Tag 5 Montag 12.10.2015
Foto des Tages:
Zuerst möchten wir uns bei allen bedanken, die unsere Reise mit und ohne Kommentare verfolgen, darüber freuen wir uns sehr. Klasse jeder einzelne Kommentar, wir sind immer gespannt, ob, wer, was geschrieben hat.
So passte der Kommentar von Jörg aus dem Jahr 1992 genau zu diesem Landstrich. Gaby und ich haben gemeinsam festgestellt, dass dieser Teil Perus uns an Tunesien erinnert. Also Jörg, an die Zaubertür und das Zelt des Grauens. Damit kann jetzt zwar nicht jeder was anfangen, aber die, die dabei waren, wissen was gemeint ist.
Doch jetzt zum Tagesbericht. Ursprünglich wollten wir einen Ani Tag einlegen: Wir bleiben den ganzen Tag am und im Pool. Da es anfangs aber bedeckt war, wir mussten zwar nicht kratzen wie Uli, beschlossen wir noch was in der Gegend erkunden.
Nasca, mit den berühmten Scharrbildern, mit denen Erich von Däniken die Angst vor Außerirdischen schürte, schied aus. Eine Strecke sind 215 km durch ödes Land, das war uns zu viel. Unsere Wahl fiel auf das 60 km entfernt liegende Ica mit der Oase Huacachina.
Die Fahrt war wie erwartet öde und die Peruaner fuhren wie gewohnt sehr risikoreich. Angekommen in Ica standen wir plötzlich mitten in einer Großstadt mit 200000 Einwohnern. Allerdings mit Straßen, die in einem 200 Seelendorf die Gemüter hochkochen lassen würde. Außerdem gab es nicht ein Schild. Also fuhren wir auf "gut Glück" und landeten in einem Verkehrschaos, wie ich es selten erlebt habe.
Wir fühlten uns wie bei einer Runde Autoscooter mit 10 pubertierenden Jungendlichen, die um die Gunst von 5 am Rande stehende Mädels fuhren und rammten. Ich hatte nur eine Chance, ich machte mit, was Gabys Nerven nicht unbedingt beruhigte. Aber so konnten wir nach einer Weile dem Chaos entfliehen und ich hatte am Ende 10 traurige Jungendliche im Regen stehen lassen und die 5 Herzen der Mädels gewonnen. Ja, ja, der Deti hat Träume.
Auf jeden Fall entschieden wir uns zurück zu fahren und den Pooltag nun doch zu machen. Unterwegs holten wir uns Kräcker und Käse, unser heutiges Mittagsmahl. Dann ging es zum Strand bzw. an den Pool. Gerade am Strand ist es schön, da man Vögel beim Fischfang beobachten kann, sogar Pelikane kommen bis auf wenige Meter an einen heran.
Am Nachmittag fuhr ich noch in den Reserva Nacional de Paracas. Zuerst war ich am Aussichtspunkt La Catedral. Hat sich gelohnt, wie die Bilder zeigen.
Auf dem Rückweg kam ich wieder in eine Polizeikontrolle. Sch.. kein Licht an, also 15 Meter vor dem Polizisten das Licht angemacht. In dem Moment springt er nach vorne und will mich raus winken. Er muss es gesehen haben, dass ich das Licht in dem Moment angemacht habe. Er guckt einmal, guckt zweimal und fängt an zu lachen, Daumen hoch und er winkt mich durch. Auf dem Rückweg von der zweiten Strecke, die nicht wirklich interessant war, komme ich wieder zu der Kontrolle. Licht ist an, ich fahre vorschriftsmäßig, trotzdem werde ich raus gewunken. Der Polizist kommt mit eiserner Miene auf mich zu und fragt nach den Papieren, die ich schon im Handschuhfach suche. Da kommt der andere Kollege, freut sich klopft mir durch das Fenster auf die Schulter und sagt ich solle weiterfahren. Im Rückspiegel sehe ich wie er sich angeregt mit seinem Kollegen unterhält und beide amüsiert hinter mir herschauen. Also es gibt doch nicht nur Polizisten wie Riuz Perez.
Den Abend ließen wir auf dem Balkon ausklingen. Meine Hotelbewertung findet Ihr hier
Morgen starten wir früh in Richtung Lima um von dort nach Cusco zu fliegen, unserem nächsten Teilabschnitt „im Tal der Inka“