Tag 4 Sonntag 11.10.2015
Paracas war als Einstieg und zur Erholung, nach der etwas längeren Anreise gedacht. Nach den gestrigen Ereignissen bei der Anreise, war ich nicht sicher, ob es richtig war hierher zu kommen.
Aber jetzt, nein auch schon gestern, wissen wir, dass es richtig war, auch wenn die Rückfahrt nach Lima sicherlich eine erneute Herausforderung sein wird.
Foto des Tages:
Zuerst ein kurzer Überblick über das Hotel. Es ist sehr gut, wenn man europäische Ansprüche anlegt, ist nach oben noch Luft ist. Aber wer aus Lima kommt und die Panamerica gefahren ist, der wird über dieses Hotel und über diesen Ort kein negatives Wort verlieren.
Nachfolgend zwei Punkte, die einige unserer Kunden reklamieren würden, mit einer entsprechenden Antwort von mir:
- Der Strand ist ja schön, aber ins Meer kann man aufgrund der Algen, der Quallen und auch der Stachelrochen nicht
- Stimmt, für einen wirklichen Strandfreak ist das nichts. Das gilt nicht nur für dieses Hotel, das gilt für sehr viele Orte an der Pazifikküste Südamerikas. Für die Kitesurfer ist er allerdings ein Paradies, denn nachmittags kommen regelmäßig gute Winde auf.
- Das Hotel liegt 3,5 km vom Stadtzentrum entfernt
- Stimmt, aber grundsätzlich kann man sich im Hotel ganztags aufhalten. Die Restaurants und Bars liefern eine ausgezeichnete Qualität, bei einem vertretbaren Preis- Leistungsverhältnis
Hier einige Bilder zum Hotel Hacienda Paracas. Meine Bewertung findet ihr hier
Doch jetzt zu heute. Wir hatten bereits im Vorfeld diesen Ausflug zur Inselgruppe Islas Ballestas, die auch Klein Galapagos genannt wird, gebucht. Es ist ein Vogelschutzgebiet. Den Ausflug kann man getrost vor Ort buchen. Ich denke, mit Ausnahme vonabsoluten Spitzenzeiten, findet man immer einen Platz. Ob die Guides nun eine unterschiedliche Qualität haben, kann ich natürlich nicht beurteilen, unser Mädel war auf jeden Fall sehr gut. Danke, Andreas für die Vermittlung.
Mit dem Schnellboot ging es um kurz nach 8 Uhr los, mit ca. 20 anderen Touristen aus aller Herren Länder. Schon bald stießen wir auf die erste Pelikankolonie.
Dann kam El Candolobro, eine 200 Meter große Figur, die in den Sand gefertigt wurde und heute das Wahrzeichen der Inseln ist. Haltbar ist das Werk aufgrund einer natürlichen Salz-/Sandmischung an einem der trockensten Orte der Welt. Die Bedeutung des Zeichens wie auch der Zeitraum der Entstehung ist bis heute unklar.
Anschließend sahen wir hunderte, nein zehntausende Vögel. Ich denke, die nachfolgenden Bilder zeigen, wie großartig alles war. Die Tour dauerte nur 2 Stunden und war fantastisch.
Gesehen haben wir den Chile Pelikan, Südamerika Seelöwen, 2 Arten Kormorane, Guanotölpel, die Simeonsmöwe, den seltenen Humboldt-Pinguin, eine der kleinsten Pinguinarten überhaupt. Wahrscheinlich waren es noch viel mehr Arten, aber wir sind nun mal in Ornithologie nicht ausgebildet. Das weiße, das auf einigen Bildern zu sehen ist, ist Vogeldung. Hier auf den Ballestas Inseln wurde früher Guano (Mischung aus Vogeldung, Kalkstein,, vereinzelt auch noch heute "abgebaut" und als Düngemittel verkauft.
Erklärung Guano, Quelle Wikipedia: Der Guano ist ein feinkörniges Gemenge von verschiedenen Phosphaten wie den CalciumhydrogenphosphatenBrushit und Monetit, demCalciumphosphatWhitlockit sowie verschiedenen Apatiten und Nitraten und organischen Verbindungen. Er entsteht aus den pastösenExkrementen von Seevögeln wie den Pinguinen oder Kormoranen (siehe auch Guanokormoran) durch Einwirkung auf Kalkstein
Nach unserer Rückkehr war Essen, Pool und Massage angesagt. Später machte ich dannnoch einen kurzen Strandspaziergang zu den Kitesurfern. War interessant, siehe Bild..(nein, ich bin es nicht)
Ich hoffe, ich habe es mit den Bildern jetzt nicht übertrieben, aber die Auswahl ist mir sehr schwer gefallen, es war ein ganz toller Ausflug.