Tag 14 Mittwoch 21.10.2015

Foto des Tages

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Nach 1 ½ nicht ganz so tollen Tagen, wachten wir heute Morgen voller Tatendrang und mit frischer Energie auf. Unsere Unterkunft ist toll, hat allerdings einige Schwachstellen. Das San Francisco liegt optimal für einen Quito Besuch und hat einen tollen Innenhof in dem ich auch gerade sitze und schreibe. Man spürt an allen Ecken wie alt das Hotel ist und welche Geschichte es haben muss, die ich leider noch nicht erforschen konnte. Meine Hotelbewertung befindet Ihr hier

Die Schwachstellen des Hauses sind ein schlechtes Frühstück, knarrender Fußboden, der aber auch schon wieder toll ist und einige Services klappen nicht so, wie es auch in einem einfachen Haus klappen sollten. Die Leute sind aber immer freundlich und hilfsbereit. Warum schreibe ich das hier so ausführlich, ich hab mich in diesen Innenhof und in das Haus verliebt, und würde es jedem ans Herz legen, der jemals nach Quito kommt, möchte aber die „Schwächen“ zumindest angedeutet haben.

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Das Hotel San Francisco. Das Eckfenster ist unser Zimmer 

So jetzt aber zu unserem Tag. Bei strahlendem Sonnenschein machen wir uns um 9 Uhr mit dem Taxi auf, um auf den 4270 Meter hohen Cruz Loma zu fahren. Zu fahren? Ja, mit der Seilbahn wird man gemütlich nach oben gebracht. Die Bahn fährt langsam, so kommt man nicht zu schnell in die ungewohnte Höhe. Wie hoch die Station nun wirklich ist, kann ich nicht genau sagen. Im Reiseführer stehen 4270 Meter, oben ist eine Tafel mit 4050 Meter. Auf jeden Fall ziemlich hoch. Wir haben das Glück, dass wir klare Sicht haben und Teile des Cotopaxi, den höchsten, aktiven Vulkan der Welt, sehen können. Seit dem 14.08. spuckt der Cotopaxi täglich Gas und/oder Asche aus, aber eine reale Gefahr soll nicht bestehen. Auf jeden Fall ist hier alles sehr ruhig und kein Einheimischer sieht den Vulkan heute anders als noch vor 2 Monaten.

Die Sicht ist super, besonders beeindruckt hat mich die Ausdehnung der 2 Millionenstadt.

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Wir waren ungefähr eine Stunde oben, ich bin noch ein wenig höher gewandert um noch andere Ausblicke zu genießen. Gaby blieb aufgrund der Höhe lieber bei der Station.

Tipp: Da die Bahn wirklich langsam fährt und auch nicht sehr viele Gondeln hat, kann die Auf-und Abfahrt zu einer Geduldsprobe in der Warteschlange werden, darum sollte man einen Quito-Tag mit der Fahrt auf den Cruz Lomo starten.

Wieder unten auf knapp 3000 Meter sind wir mit dem Taxi zurück in die Stadt zum historischen Zentrum gefahren. Hin 11 $, zurück 5$, sollte uns da jemand über den Tisch gezogen haben? Dabei war der Taxifahrer so sympathisch.

Erwartet jetzt bitte keine Erklärung der einzelnen Gebäude, ich kann nur sagen der Spaziergang durch das Viertel mit Besichtigung des einen oder anderen Hauses ist beeindruckend. Es ist alles so gepflegt, Ecuador hat in die Stadt, speziell in die historische Altstadt viel investiert, seit die Unesco diese Teil 1978 zum Weltkulturerbe gemacht hat.

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Wir möchten uns noch bei Taxifahrer 1 bedanken, der uns durch seine etwas längere Route, den einen oder anderen Stadtteil gezeigt hat, in den wir sonst nicht gekommen wären. Jetzt können wir das bestätigen, was wir im gestrigen Bericht angedeutet hatten. Wenn man Lima mit Quito vergleicht, ist das wie Tag und Nacht, wie Himmel und Hölle. Quito ist auch außerhalb der Touristengebiete, die Lima ja noch nicht einmal wirklich hat, sauber. Das kann man von Lima nicht sagen. 

Zum Abschluss unseres Rundgangs haben wir uns dann für knapp 2 Stunden auf den Plaza de Independencia gesetzt und die Leute beobachtet. Dieser Platz vor dem Präsidentenpalast ist sehr schön, auch gestern Abend hatten wir dort noch kurz gesessen.

Dann sind wir durch die „schönste“ Straße Quitos gegangen, die La Ronda. Sehr nett, wir haben uns vorgenommen, dort heute Abend zu essen. 

Zum Verkehr kann ich sagen, alles gesittet. Allerdings haben auch hier die Polizisten irgendwie ein Rad ab. In Deutschland soll sich bitte keiner angesprochen fühlen. Die Mädels und Jungs stehen auch hier an der Kreuzung und winken und pfeifen den Verkehr. Sie regeln ihn nicht, sondern winken wirklich nur. Das Schlimmste sind aber die Pfeifen. Für alte Handballer: die damaligen Lautpfeifer Buchmann/Hittköpper waren dagegen Waisenknaben. Dieses Gepfeife geht bis in den späten Abend. Noch schlimmer sind die Töne die eine Fußgängerampel macht. Für die Grünphase klingt jede Fußgängerampel in der Stadt wie eine Alarmanlage. Nur in der Nacht werden sie abgeschaltet.