Tag 18 Sonntag 25.10.2015
Foto des Tages
Heute hat sich am Tagesablauf etwas geändert, wir werden bereits um 6:15 Uhr geweckt und um 7:30 Uhr beginnt der erste Ausflug. Nachdem gestern das Wetter nicht so wirklich mitgespielt hat, ist heute wieder Sonnenschein angesagt.
Ich kann es vorweg nehmen, den heutigen Vormittag werden wir so schnell nicht vergessen, denn er war sensationell. Gaby war heute auch wieder mit dabei.
Wir werden nach Fernandia gebracht, die westlichste und jüngste Insel der Gruppe. Gleichzeitig ist es auch die Insel, auf der das Leben noch am ursprünglichsten ist, da hier die Europäer weder Katzen, Hunde, Ratten und andere Biester eingeschleppt haben. Dadurch haben die Krankheiten dieser Tiere, diese Insel nie erreicht. Wir landen auf Fernandina, im Hintergrund die Isla Isabelle mit dem Vulkan Wolf, der erst vor 8 oder 10 Wochen das letzte Mal ausgebrochen ist, heute aber ganz friedlich war.
Auf Fernadina hat der Meeresleguan seine Heimat gefunden und seine Art vor dem Aussterben bewahrt. Direkt nach der Landung mit dem Dinghi, mussten wir über Lavasteine an Land gehen. Und schon waren sie da und zwar in Massen. Unsere Gefühle sind unbeschreiblich, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Die Tiere liegen übereinander in der Sonne oder fressen ab und zu mal und gehen dafür ins Wasser, aber meist liegen sie gemütlich in der Sonne. Ich glaube nur die Bilder können in Ansätzen das wiedergeben, wie großartig es war.
Aber es sind nicht nur die Leguane, es sind auch wieder die Vögel und die Seelöwen, die diese Insel zu einem Paradies für Tiere machen. Wir sahen beispielsweise einen gerade geborenen Seelöwen. Die Mutter war unterwegs im Meer und hat die Nahrung besorgt, dass dauert immer so an die 2 Stunden. In dieser Zeit lässt die Mutter das Baby in einem kleinen abgegrenzten Bassin (Hort) zurück.
Bei einem anderen „Paar“ Mutter/Kind Seelöwen, konnten wir folgendes beobachten: Lange lagen beide faul in der Sonne, oberhalb des Horts. Dann machte sich das Kleine auf den Weg zum Hort und gab der Mutter damit das Zeichen „Alte, ich habe Kohldampf“. Mutter macht sich natürlich gleich auf, denn man lässt ja das Kleine nicht warten. Also hinterher durch das kleine Bassin und am anderen Ende wieder raus. Das Kleine will natürlich sofort mit, aber Mutter spricht ein Machtwort und das Kleine lässt sich zurück in den Hort gleiten. An alle erziehenden oder ehemals erziehenden Eltern, war das bei Euch auch immer so? Es war wirklich interessant, dass so zu beobachten. Im Hort warten 3 junge Seelöwen auf die Mütter.
Dann kamen auch noch Schildkröten angeschwommen und reckten neugierig ihre Hälse aus dem Wasser. Auch brütende Kormorane präsentierten sich. Leute, ich kann es nicht beschreiben, aber hier ist man wirklich in der Natur, einfach unbeschreiblich.
Wir also wieder glücklich mit dem Dinghi zurück zum Schiff. Dort musste es dann schnell gehen, denn die nächste Schnorchel-Tour begann 30 Minuten später. Auf gut Glück fragte ich bei der Rezeption, ob ich mir die Unterwasserkamera des Schiffes ausleihen darf und ich hatte Glück.
So fuhr ich total happy raus und kann Euch die nachfolgenden Bilder präsentieren. Die Höhepunkte dieser Runde waren mehrere Schildkröten und Meeresleguane bei der Nahrungsaufnahme. Die Vielfalt der Arten und auch der Farben war diesmal nur etwas eingeschränkt, aber es reicht trotzdem um begeistert zu sein.
Allerdings musste ich auch feststellen, dass es Unterwasser schwieriger ist zu fotografieren als an Land, zumindest wenn man keine Routine hat.
Der Nachmittag fiel leider der Flut zum Opfer. Den zweiten Schnorchelgang des Tages haben wir nach ca. 20 Minuten abgebrochen, da das Meer durch die Flut so aufgewühlt war, dass leider nichts zu sehen war. Die Dinghi Tour haben wir von uns aus abgesagt, da der Einstieg ins Dinghi für Gaby nicht ohne Risiko gewesen wäre und auch die Tierwelt auf der vorgesehenen Tour nicht wirklich das erwarten ließ, was bei günstigeren Bedingungen möglich gewesen wäre. Diese Tour wurde dann auch abgebrochen, also alles richtig gemacht.
Wir haben den Nachmittag genutzt um zu relaxen und uns auf unsere Abreise morgen vorzubereiten. Aber es gab noch einen Höhepunkt, als wir erneut den Äquator überquerten, gab es diesmal eine Cocktail.