Tag 56 Mittwoch 02.12.2015

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Wir sind in Argentinien in Puerto Madryn, südlich von Buenos Aires. Man merkt, dass wir uns nach ein wenig Ruhe sehnen. Heute wäre auf unserer Tour die letzte Möglichkeit gewesen, noch einmal in die Tierwelt Patagoniens, denn Puerto Madryn gehört zu Patagonien, einzutauchen. Auf der Halbinsel Valdez besteht die Möglichkeit, Wale, Delfine, Seehunde, Seelöwen und/oder unsere Freunde die Pinguine zu sehen.

Allerdings hätten wir sehr früh losfahren müssen und da wir bereits wieder um 15:30 Uhr ablegen. Da wir zu den guten Besichtigungspunkten eine Fahrzeit von 2 Stunden je Strecke einplanen müssen, wäre uns das zu stressig gewesen. Also haben wir beschlossen, an der Strandpromenade von Puerto Madryn ein wenig zu bummeln.

Puerto Madryn hat super Strände, allerdings fängt die Saison hier gerade an, sodass die meisten Strandlokale noch in der Vorbereitung für eine Öffnung sind. 

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Tipp: Wenn hier Saison ist, kann ich es mir hier sehr gut für ein paar Tage Badeurlaub vorstellen. Für Europäer dann natürlich nur in einer Verbindung mit einer Tour durch Patagonien. Bei unserem Weg zurück aufs Schiff, sahen wir dann noch eine Seelöwenfamilie, also doch noch was Tierisches gesehen.

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Den restlichen Tag verbrachten wir an Deck in der Sonne bei 22° Grad, was sich aber deutlich wärmer anfühlte. Ein unspektakulärer Tag, aber sehr schön und erholsam.

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Tag 57 Donnerstag 03.12.2015

Nix, wirklich nix. Morgen steht noch Montevideo auf dem Programm, da wollen wir mal den Urus zeigen wo es lang geht und am Samstag Buenos Aires.Dazu gibt es noch Berichte und zum Abschluss von zu Hause aus das gesamte Fazit der Reise. Vielleicht schreibe ich mal auf, welche Gedanken ich mir gemacht habe, wie es mit dieser Site weitergeht.

Tag 58 Freitag 04.12.2015

Foto des Tages:

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ja, da liegen schon andere Sachen auf dem Grill, auf jeden fall keine Meerschweinchen

Der Tag begann großartig. Wir hatten gerade gemütlich gefrühstückt, das Schiff hatte eine Stunde Verspätung bei der Einfahrt in den Containerhafen von Montevideo. Es war dunstig und wir hatten den Ausblick, wie auf diesem Bild.

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In dem Moment kam eine meiner geliebten Chinesinnen aus der Sportsbar gestürmt und rief laut „nice“ und war völlig hin und weg. Gaby und ich schauten uns an und bekamen beide einen regelrechten Lachkrampf, wie unterschiedlich doch Geschmäcker sein können, aber bei den Chinesen gehört pupsen ja auch zum guten Ton.

Der Kapitän legte den großen Dampfer wirklich hervorragend an, gefühlt war es teilweise eine Zentimeterarbeit. Nachdem sich der erste Sturm nach draußen erledigt hatte, gingen auch wir gemütlich von Bord. Man merkt deutlich, dass wir zum Ende der Reise kommen, zum Einen hatte ich nicht wirklich viel vorbereitet, zum Anderen hatten wir auch keinen wirklichen Bock mehr groß auf Tour zu gehen.

Doch von Montevideo wurden wir noch einmal überrascht. Montevideo trägt die Auszeichnung, dass es die Stadt in Südamerika mit der höchsten Lebensqualität ist. Das können wir nach unserem Besuch gut nachvollziehen. Alles ist sauber und kultiviert, es gibt tolle Läden und Restaurants. Überall sind kleine Marktstände, eine tolle Atmosphäre. Jetzt mag es sein, dass wir in erster Linie die Touristenroute abgelaufen sind, aber auch drum herum machte alles einen guten Eindruck.

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In der wirklichen tollen Markthalle am Hafen, haben wir dann ein paar Tapas gegessen, um mal wieder einen anderen Geschmack zu bekommen. Wer jemals hierher kommt, sollte hier unbedingt ein Essen einplanen, abends könnte auch versacken angesagt sein; urgemütlich.

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Nach unserer Rückkehr auf das Schiff genossen wir noch die Skyline von Montevideo und mussten dann leider die Niederlage der Roten ertragen, schade. So, jetzt ist alles gepackt und wir stoßen gerade auf unseren tollen Trip an. Morgen noch Buenos Aires, dann geht es zurück in die Heimat, zurück zu euch.

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Tag 59 Samstag 05.12.2015

Foto des Tages:

gibt es heute nicht 

Der Tag begann mit einer Überraschung, auf unserer Rechnung wurden die 18% Servicecharge nicht berechnet, warum auch immer. Das Auscheckverfahren verlief sehr gut organisiert.

Mit einem Taxi wollten wir zum Hotel fahren. Die Schlage war lang, also warteten wir ca. 10 Minuten. Dann waren wir an der Reihe und die Dame, die die Taxis organisierte wollte im Voraus 20 $ kassieren. Das Gepäck war schon im Auto, da ich aber wusste, dass unser Hotel nur 4 km entfernt liegt, wollte ich die 20 $ nicht zahlen. Deti kann ja auch geizig sein. Also ein wenig gestritten, Gepäck wieder raus, 100 Meter weiter ein Taxi angehalten und für 7 $ zum Hotel gefahren. Den Fahrer gleich für morgen für die Fahrt zum Flughafen engagiert, alles richtig gemacht.

Wie erwartet war um ½ 10 Uhr unser Zimmer noch nicht fertig, also spazierten wir los, um ein wenig durch Buenos Aires zu bummeln. Ein ganz anderes Feeling als gestern, Buenos Aires ist halt eine wirkliche Großstadt. Sympathischer war uns allerdings Montevideo. Hotelbewertung

Wir sahen den Plaza de Mayo, sind die Avenida de Majo hinunter flaniert.  Haben dann die breiteste Straße der Welt überquert, die Straße des 9 Juli, 20 Spuren mit 5 Zwischeninseln für die Fußgänger. Auch der Plaza de Congresso war interessant. In der Nähe des Park Silver Obelisco suchten wir dann ein gemütliches Restaurant und aßen ein Sandwiche.

Die Stadt ist lebhaft, die Straßen sind eng, zumindest in der City und als große Ausnahme natürlich die Straße des 9 Juli. Was uns in Buenos Aires auffiel ist, das alte und neue Bauten ineinander übergehen, haben wir in der Vielfältigkeit auch noch nicht gesehen. Auf Museen etc. hatten wir keinen Bock, also spazierten wir ohne Ziel weiter durch die Stadt und genossen das schöne Wetter. Um ehrlich zu sein waren wir platt und haben auf eine Fahrt nach San Telmo verzichtet, hier hätten wir sicherlich noch einen ganz anderen Eindruck gewonnen.

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Den Abschluss machte dann ein Steak in der Ecke Tucuman / St. Martin im Restaurant Posada de San Nicolas. Ich bin ja Fan von Karl, im ehemaligen Grill am Rathaus in Ahlem und auch auf das Globetrotter in Hannover lasse ich nichts kommen, aber das Steak hier, war das Beste, das wir je gegessen haben, einfach nur sensationell.

Zum Schluss muss ich mich natürlich noch einmal ärgern. Beim Web-Checkin von British Airlines, wurden mir die letzten zwei zusammenhängenden Plätze angeboten, natürlich zwei Mittelplätze. Als Alternative gab es noch einen Mittel und einen Gangplatz, natürlich getrennt. Wir haben Premium Economy gebucht, insgesamt soll es im Airbus 380 ganze 4 Reihen Premium Economy geben. Morgen werde ich wahrscheinlich ein Angebot bekommen auf zwei Gangplätze umzubuchen, dann allerdings gegen eine Gebühr. Ich war übrigens 5 Sekunden nach Beginn des Web-Checkins im  Netz (Sitzplatzreservierung bei Britisch Airways vor dem Web-Checkin kostet 58,- € die Langstrecke p.P. und 23,- € London - Hannover p.P..

Wir sind von Lufthansa auf British Airways aufgrund der Streiks bei Lufthansa gewechselt, jetzt werden wir unsere nächsten Flüge wohl bei den Wüstenkönigen buchen müssen, denn wissen noch wie man Kunden behandelt und nicht verarscht. Ich werde die Airliner mit ihrer kurzfristigen Denke nie verstehen, für mich einfach nur dumm. Falls ich mich irre und ich morgen nichts zahlen muss, oder es wirklich nur 4 Reihen Premiuim Economy gibt, werde ich mich am Montag bei den Airlinern entschuldigen. Leider glaube ich nicht daran, dass ich das tun muss. 

So, dass war die aktive Berichterstattung aus Südamerika. Morgen geht es zum Flughafen und am Montag sollen wir planmäßig um 10:30 Uhr in Hannover landen. Am Nachmittag stelle ich dann noch einmal eine Zusammenfassung ins Netz und auch eine Idee, wie es mit der Seite weiter gehen könnte. 

Schon jetzt aber allen Followern ein dickes „danke schön“, mehr dann am Montag.

Tag 60 Sonntag 06.12.2015 und Tag 61 Montag 07.12.2015

Foto des Tages

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Die letzte Nacht in 2015 mit einer Mücke im Zimmer. Ich glaube, das kann ich so mit Gewissheit schreiben, bei der Kälte, die uns zu Hause erwartet. Das Opfer war allerdings Gaby und nicht ich, wahrscheinlich hatte ich mehr Knoblauch im Blut.

Nach einem letzten Frühstück im Hotel, war die Zeit zum Aufbruch gekommen. Nach zwei Monaten ein komisches Gefühl, dazu mehr im Fazit. Im Hotel trafen wir  ein Ehepaar vom Schiff, die noch ein paar Tage Buenos Aires dran gehangen haben. Sie erzählten uns von einer prekären Situation, die sie gestern in Buenos Aires erlebt haben, nur durch massives Auftreten, konnten sie potenzielle Taschendiebe abwehren.

So etwas hatten wir gestern glücklicherweise nicht erlebt, die Armut eines Teils der Bevölkerung ist schon deutlich spürbar. So erlebten wir es in einer Pizzeria / Restaurant / Bar, dass am Nachbartisch ein kleines Stück Pizza nicht gegessen wurde. Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis ein Familienvater neben dem Tisch stand und nach dem Stück Pizza fragte und es auch bekam. Das Stück gab er sofort an seine Tochter weiter und er schien sehr zufrieden zu sein. Ein Moment, in dem wir uns unsere eigenen, tollen Lebensbedingungen, tollen Möglichkeiten wieder bewusst gemacht haben. Solche und ähnliche Geschichten erlebten wir gestern nicht nur einmal.

Doch nun zurück zum Abreisetag. Unser Taxifahrer kam überpünktlich und so konnten wir gleich starten. Die Fahrzeit betrug 45  Minuten und wir waren 3 ½ Stunden vor dem Abflug am Check-in. Bereits jetzt hatte sich eine lange Schlange gebildet, obwohl die Schalter für den einzigen BA-Flug an diesem Tag bereits geöffnet waren.

Jetzt geht meine Airliner-Geschichte weiter. Schon mal vorab, es wird interessant. Ich fragte die wirklich sehr nette Dame der British-Airways, ob wir nicht trotz des bereits erfolgten Online-Check-in andere Plätze bekommen könnten. Schnell bekamen wir einen Gang- und einen Mittelplatz nebeneinander, auch ohne Aufpreis in unserer gebuchten Klasse, die tatsächlich auch nur 4 Reihen hat.

Jetzt hatte ich natürlich Fragen: 1. Warum konnte ich das nicht online buchen? Antwort: Ausweichend, die IT (das kenne ich irgendwoher). Feststellung durch uns: Der gestern avisierte A380 war eine Boeing 777. 2. Können wir mit unseren Avigos, Meilen der British Airways, ein Upgrade in die Business Class vornehmen. Antwort: Nein geht leider nicht, nur gegen Aufzahlung von 850,-€ p.P.. Das wollten wir dann doch nicht und so zogen wir von dannen. Sehr zufrieden, zumindest einen Gangplatz ergattert zu haben.

Wir waren rechtzeitig am Gate und warteten auf den Aufruf für unsere Maschine. Da wurden statt der Maschine Detlef und Gabriel Hantke aufgerufen, das  sind doch wir. Also wir zum Schalter und siehe da, wir bekamen ein Upgrade in die Business Class ohne Aufpreis und ohne unsere Avigos aufzubrauchen.

Natürlich sind wir total happy und ich entschuldige mich auch gerne bei den Airlinern, obwohl ich nicht sicher bin, ob sie es verdient haben. Da ist einmal, dass beim Web-Check-In anscheinend nicht alle Plätze freigegeben waren, aus Kundensicht sehr schlecht. Dann aber auch meine Anfrage der Avigos abzulehnen ist aus Kunden- wie auch aus Businesssicht nicht wirklich nachvollziehbar.

Ehrlich liebe Kollegen der Airlines, ich glaube, ihr macht eurer eigenes Business dermaßen kompliziert, dass weder ihr, noch eure IT, noch Euer Vertrieb und am wenigsten Euer Kunde es beherrscht. Ich glaube etwas einfacher und ihr habt eine höhere Kundenzufriedenheit und auch bei den Erlösen glaube ich an einen Mehrertrag. Ganz zu schweigen von Kosteneinsparungen.