Fazit für die gesamte Reise:
Nachdem ich mir das Fazit der ersten 44 Tage durchgelesen habe, habe ich es ins Fazit für die gesamte Reise kopiert, denn auch jetzt fallen mir keine anderen Punkte ein. Nach dem Gesamtfazit der ersten 44 Tage habe ich dann allerdings noch das der Kreuzfahrt hinzugefügt, eine allgemeine Sicht auf die Reise und ein paar Worte, wie es weitergehen kann.
Gesamtfazit der ersten 44 Tage
Wir sind sehr glücklich, dass wir die Reise gemacht haben und wie hat Patrick vor einiger Zeit geschrieben, dass wir es so gemacht haben. Natürlich hat man danach immer Erkenntnisse, dass man das ein oder andere hätte besser machen können. Aber das wäre Jammern auf hohem Niveau, deshalb geben wir diesen 44 Tagen die Traumnote 10,0.
Wichtig war auch das Wetter, bislang hatten wir Glück, von daher können wir den von uns gewählten Reisezeitraum auch empfehlen. Natürlich könnt ihr auch eure eigene Matrix für die Festlegung der optimalen Reisezeit erstellen, aber vielleicht hilft ja meine auch (siehe Tag 2). Wir haben unterwegs auch etliche Gruppen getroffen, die sehr zufrieden mit ihrer Tour waren, wer also Touren in einer Gruppe bevorzugt, den empfehle ich Boomerang oder Gebeco.
Die Reihenfolge der Länder stimmte, auch wenn es reisetechnisch besser gewesen wäre, Peru und Ecuador zu tauschen. Dann hätte Paracas allerdings nicht den Eingewöhnungseffekt gehabt, den es so definitiv gehabt hat. Vielleicht wären wir dann auch Riuz Perez (siehe Tag 3) nicht begegnet, dem ich gerne noch einmal im Leben begegnen möchte, aber in einer anderen Situation mit umgekehrten Vorzeichen. Quatsch, alles vergessen, dafür haben wir viel zu viele liebe, freundliche Menschen getroffen, da darf ein schwarzes Schaf ruhig mal dabei sein.
Ecuador ist für uns als Reiseland herausragend, sensationell diese Vielfalt. Auch eine Kombination Ecuador/Peru kann ich mir als „normalen“ Urlaub sehr gut vorstellen. Eine Kombination mit Chile solltet ihr nur dann machen, wenn ihr so viel Zeit habt wie wir, oder mehr. Schon alleine Patagonien ist eine Einzelreise von 2 bis 3 Wochen (mehr geht immer). Wir würden aber die Kombination mit der Atacama Wüste empfehlen.
Was wir auch gelernt haben, Busfahren ist in Südamerika einfach und wir würden heute für unseren ersten Teil Paracas definitiv den Bus wählen und auch die Nachtfahrt von Paracas nach Cusco per Bus machen. Das würde Zeit, Geld und Nerven sparen. Gleiches gilt für die Strecke Punta Arenas/ Puerto Natales und zurück. Für das Urubambatal, die Straße der Vulkane und auch das restliche Patagonien war der Mietwagen für uns das optimale Fortbewegungsmittel. In der Atacamawüste ist aus unserer Sicht beides gut und sinnvoll.
Fazit Kreuzfahrt
Die Kreuzfahrt war toll und eine gelungene Abrundung unserer gesamten Tour. Wieder hatten wir fast durchgängig Glück mit dem Wetter, wenn man mal von der Durchkreuzung der chilenischen Fjorde und der Magellanstraße absieht. Der Wind und der Regen auf den Falklandinseln waren harmlos für diese Gegend und passten auch zu unserem Erlebnis mit den Pinguinen, die ja unsere große Ani besonders ins Herz geschlossen hat, siehe Kommentar von Sonntag.
Die Pinguine bzw. Falkland waren neben Cape Hoorn und der Beagle Kanal mit Ushuaia die absoluten Höhepunkte dieser Fahrt. Ich glaube auch Puerto Montt hätte noch mehr hergegeben, wenn wir nicht schon so kaputt gewesen wären.
Wir sagen aber auch beide, nur für diese Kreuzfahrt, vielleicht auch noch 1 bis 2 Tage vorher und nachher, würden wir den Aufwand nicht betreiben, da bieten andere Gebiete mehr. Tipp: Eine solche Kreuzfahrt mit einer Kombination Patagonien mit Puerto Madry, El Chalten, El Calafate, Puerto Natales mit dem Torre de Paines NP.
Ein weiterer Kritikpunkt ist Norwegian Cruiseline. Wahrscheinlich hat der ein oder andere von Euch schon gedacht, nach ja, Deti hat sich beruhigt und hat Franky in Ruhe gelassen. Ja, ich habe bislang nichts mehr zur Qualität und zu den Preisen von NCL geschrieben. Es bleibt aber bei meinem Urteil, für den deutschen Markt als Massenprodukt ungeeignet. Viel zu Amerikanisch und ein Preis- Leistungsverhältnis, das vorne und hinten nicht stimmt.
Der Service ist mal sehr gut, mal aber auch nur sehr durchschnittlich. Die Qualität beim Essen ist abends tadellos, morgens und mittags durchschnittlich, manchmal sogar ungenügend. Da gibt es tagelang keinen Jogurt und Quark zum Frühstück, da gehen immer mehr Biersorten aus, sodass am Ende gezapftes Bier nur noch englische Plärre ist. Das alles sind nur Kleinigkeiten, wovon es aber duzende gab, sodass man bei dem gezahlten Preis nicht zufrieden sein kann.
Aber auch hier ein deutliches Statement von uns beiden. Es war toll, wir brauchen auch nicht mehr, es ist ausschließlich das Preis- Leistungsverhältnis das nicht stimmt. Ich hoffe, ich habe mich jetzt klar und deutlich ausgedrückt.
Unser persönliches Fazit
Es war ein sensationelles Erlebnis, wir sind total happy und zufrieden und würden jederzeit wieder so in den uns bevorstehenden Lebensabschnitt starten.
Eine besondere Erfahrung war auch, mal 2 Monate weg von Euch allen zu sein, nur wir beide auf uns alleine angewiesen. Wir haben festgestellt, wir schaffen es, auch wenn wir uns zukünftig öfter auf der Pelle hängen werden, werden wir nicht voneinander abgenervt sein.
Jetzt, auf dem Rückflug, freuen wir uns natürlich auch riesig auf euch und unser zu Hause. Glauben aber auch, wenn wir von vornherein noch weitere 4 Wochen geplant gehabt hätten, hätten wir auch das problemlos bewältigt. Doch es ist wie es ist, wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit jedem von Euch, denn ihr habt uns begleitet und das hat nicht nur Spaß gemacht, es hat auch geholfen.
Damit komme ich zu einem wichtigen Punkt, den neuen Möglichkeiten der Kommunikation, zum digitalen Zeitalter. Einige unter Euch, mehr aber noch die Freunde und Bekannten, die dem Blog nicht gefolgt sind, sind ja diesen neuen Möglichkeiten gegenüber eher verhalten eingestellt. Ich kann nur sagen, einfach fantastisch, welche Mehrwerte wir durch die Nutzung der digitalen Medien hatten.
Nicht nur, dass ich auf einige Gebiete, Hotels, … der gesamten Reise nur durch Recherche im Internet gekommen bin, hier habe ich Tipps bekommen und, und, und. Ohne Internet hätte ich die Reise nie so zusammengestellt, wie sie jetzt abgelaufen ist. Natürlich gilt das auch für Eure Tipps, ich möchte jetzt nicht alle aufzählen, da ich ansonsten Gefahr laufe jemanden zu vergessen. Ich möchte auch nicht sagen Eure Tipps haben die Internetrecherche ergänzt oder umgekehrt. Nein, beides zusammen hat zu dem Resultat einer für einmaligen, faszinierenden Reise geführt.
Dazu kommt dann noch Recherche vor Ort, es ist einfach toll, welche Möglichkeiten man hat. Aber auch hier die Einschränkung, wenn Du kein W-Lan hast, bist Du froh, dass Du noch gedruckte Pläne etc. bekommst.
Aber auch der Blog hat uns geholfen, hat uns Spaß gemacht. Ihr habt uns gelobt, habt uns bestärkt, alles Sachen, die man ohne die neuen Möglichkeiten nicht gehabt hätte.
Wenn ich an die Dokumentation früherer Reisen denke, nie haben wir uns die Mühe gemacht, soviel zu dokumentieren. Gerade die kleinen Storys nebenbei sind früher oftmals untergegangen, bzw. kamen irgendwann wieder hoch. Mit diesem Blog haben wir aber genau die kleinen Geschichten festgehalten. Natürlich wird es noch besser, wenn wir die persönlichen Eindrücke in persönlichen Gesprächen schildern, wir uns mit euch austauschen. Auch hier ist es wieder der Mix zwischen digital und „analog“. Und keine Angst, es gibt noch genug zu erzählen, auch Geschichten die nicht dokumentiert sind.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Mütter und Co glücklich waren regelmäßig von uns zu hören.
Denjenigen, die uns gefolgt sind, ob nun mit Kommentaren, Mail … oder ohne, Euch danken wir, es hat uns Spaß gemacht, Eure Reaktionen zu bekommen, mit Aussagen wie: „macht weiter so“ habt ihr uns sogar angespornt. Über Hinweise auf Verbesserungen, Korrekturen, Anregungen, Kritiken … freuen wir uns auch weiterhin. Bitte lasst sie uns über den Blog, per Mail oder im persönlichen Gespräch zukommen. Danke, danke, danke ihr ward und seid großartig.
Wir hoffen, dass wir Euch ein wenig mit unserer Euphorie für Südamerika anstecken konnten und machen das natürlich auch gerne weiter. Sprecht uns einfach an, gerne zeigen wir Euch Bilder, Gaby hat auch gefilmt. Natürlich geben wir euch auch einfach nur so weitere Infos oder erzählen von unseren Erlebnissen, am besten beim gekühlten Bier.
Abschließen möchte ich den Südamerika-Blog mit einem meiner Leitsätze im Leben: „Es ist nicht wichtig, dass Du sagst Du machst es, es ist wichtig, dass Du es machst“
Zum Schluß möchte ich mich bei allen Unterstützern bedanken. Speziell natürlich bei Andreas Gläser von Boomerang Reisen und natürlich bei Donjupp, der mich bei der Erstellung dieser Seite maßgeblich unterstützt hat.