Tag 12 Lefkada

Die können nicht gerade, die können nur Kurven und rauf und runter. Das waren Gabys Worte nach einer kleinen Inselrundfahrt über Lefkada. Irgendwie hat sie Recht. 10 km durch ein Ampelverseuchtes Hannover gehen schneller, als 10 km auf den Straßen an Lefkadas Westküste.  

Geplant war, wir fahren 4 bis 5 Strände an der Westküste an, nehmen an einem oder zweien ein Bad, an einem wird der Strandtaverne ein Besuch abgestattet und dann mal sehen, wie viel Zeit noch bleibt. Aber schon nach der ersten Abfahrt zum Traumstrand von Porto Katsiki sagte Gabys Kreuz „nein danke“ und die Zeit war auch schon weit fortgeschritten.

Aber der Reihe nach. Unser erstes Ziel liegt nur 7 km von Sivota entfernt. Das Zentrum von Vasiliki ist der Hafen. Vasiliki wird in einigen Veröffentlichungen als eines der Touristenmekkas Lefkadas beschrieben. Gut, wenn Cala Figuera an der Südwestküste von Mallorca ein Touristenmekka ist, dann ist es Vasiliki in ein paar Jahren vielleicht auch einmal. Allerdings ist Cala Figuera weit davon entfernt ein Touristenmekka zu werden. Nein, hier in Vasiliki gibt es zusammen mit dem Nachbarort  Ponti einige Hotels, aber es ist trotzdem ist alles idyllisch und ruhig. Es gibt einige nette Tavernen am Hafen, aber das war es auch schon. Unser kleiner Spaziergang durch den Ort wurde durch einen Kaffee in einer dieser Tavernen gekrönt.

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Für Surfer ist diese Ecke aber ein Tipp, denn in der Bucht herrschen besondere Winde, die die Wassersportler immer wieder anziehen.

Anschließend ging es in die Berge, Lefkada ist ganz schön bergig, auch das hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Über die Ausschilderung verliere ich kein Wort mehr, einfach unglaublich.

Ursprünglich wollten wir ganz in den Südwesten fahren zum Kap Lefkada, aber wir haben uns kurzfristig  anders entschieden und sind sofort zum Porto Katsiki gefahren. Das war sicherlich keine Fehlentscheidung. Endlich unten angekommen, warteten dann 2 Überraschungen auf uns. Zum einen wurde am Parkplatz gebaut, also mussten wir warten, bis alles geteert war. Das war kaum geschehen, dann legten die Griechen zwei Bretter über den frischen Teer und wir konnten auf den Parkplatz fahren. Hier wurde wir als Touris erst einmal abgezockt, 5,-€ Parkgebühren, ich bin sicher, das zahlt kein Grieche. Die nächste Überraschung, die überall angepriesene Taverne wurde gerade umgebaut. Typisch Griechen, da haben sie 7 Monate Zeit für einen Umbau, aber sie machen es dann, wenn die ersten Besucher wieder an den Strand gehen.

Der Strand aber entschädigt für alles, ich nutze den Begriff Traumstrand nicht inflationär, aber hier trifft er definitiv zu. Dieses blau ist unbeschreiblich, wir waren echt begeistert, natürlich musste ich ins Wasser und habe es auch genossen, es war so erfrischend.

Katsiki 1 

Die Mittagszeit war schon fast vorbei, der geplante Besuch in der Taverne von Porto Katsiki mit Zaziki, Kouriatiki und Saganaki konnte aufgrund der Umbaumaßnahmen logischerweise nicht stattfinden, also wieder hoch, der Magen knurrte.

Zurück auf der sogenannten Hauptstraße, da liegt die Taverne Oasis, eine weitläufige, große Taverne mit einem Kellner, der echte Kilometer macht. Die Taverne liegt schön und das Essen war gut, aber ein wenig haben wir doch der Taverne unten am Strand nachgetrauert, der Blick dort war einfach grandios. Wer jemals nach Lefkada kommt, Porto Katsaki ist ein absolutes Muss.  

Katsiki 3 Katsiki 4

Durch die Berge sollte es dann zurück nach Nidri gehen, dem einzigen Ort auf der Insel, der wirklich touristisch ausgerichtet ist. Für andere Strände war uns die erneute Kurverei zu anstrengend. In Nidri wollten wir unsere Fährtickets für Sonntag abholen, aber in der Nebensaison arbeitet der Grieche nur dann, wenn er meint Lust haben zu müssen. Also war geschlossen. Ein anderes Reisebüro verriet uns, dass man morgens bei der Kollegin mehr Glück haben kann.

Vielleicht noch ein Wort zum Tourismus auf Lefkada. Direkt gegenüber von Nidri liegt Skorpios, die ehemalige Privatinsel von Aristoteles Onassis. Onassis mochte Touristen nicht wirklich und er wollte sie auch nicht in seiner Nähe haben und so hat er seine Macht und seinen Einfluss geltend gemacht, dass das schöne Lefkada weitgehend Touristenfrei blieb. Erst nach seinem Tod konnte sich der Tourismus entwickeln, was er auch tat, aber weiterhin mit angezogener Handbremse. Nur der „Jachttourismus“ ist auf Lefkada eine echte Größe, das hätte dem Reeder Onassis sicherlich gefallen.       

Die Fahrt nach Nidri war schon ein kleines Abendteuer, denn die Straßen sind nicht wirklich breit. Für die Durchfahrt von Exanthia z.B. brauchten wir ca. 20 Minuten, denn vor uns war ein Bus, der sich durch die engen Gassen quälte. Exanthia hat vielleicht 500 Einwohner und die Durchgangsstraße ist keinen Kilometer lang. Landschaftlich wechselten sich Langeweile und aufregende Ausblicke ab. Langeweile deshalb, weil der Strauchbewuchs am Straßenrand recht hoch ist und man so nicht wirklich viel sehen konnte, außer Sträucher natürlich. Aber wie bereits geschrieben gab es immer wieder die ein oder andere Lücke, die oftmals einen tollen Weitblick ermöglichte.

Nidri1 Nidri2

Fazit des Tages: Ein toller Tag, Porto Katsiki ist ein wirklicher Traumstrand und Lefkada ist einen Urlaub wert. Ich hoffe, dass wir es schaffen noch den einen oder anderen Strand anzufahren. Hier noch ein spezieller Tipp: im Juli und August muss bei den Strandanfahrten die Hölle los sein, es gibt viel zu wenig Parkplätze und so soll es in diesen Monaten sogar zu langen Staus im Gebirge kommen, die einem das Badevergnügen gründlich versauen.  

Tag 13 auf der Terrasse der Villa Amoudia

Aktivität Heute: nix nur faulenzen und schwimmen. Hier einige Bilder zu unserer schönen Villa.

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Das Haus verfügt insgesamt über 3 Schlafzimmer, 2 Bäder und 3 Toiletten. Ein Aufenthalt für 6 Personen ist hier locker möglich. In den Ort sind es ungefähr 8 bis 10 Minuten zu Fuß. Es gibt dort einige sehr schöne Tavernen und Bars direkt am Wasser. Weiterhin gibt es mehrere Einkaufsmöglichkeiten.

Tage 14 und 15 Kurzausflug und faulenzen in der Villa

Das Wetter war nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie erhofft. So entschieden wir uns für faulenzen und lesen an unserem kleinen Pool. 

Wir machten noch einen Kurzausflug nach Lefkada Stadt, aber das war nicht wirklich lohnenswert. Der Ort ist hektisch und hat wenig griechischen Charme. Interessant vielleicht der naturbelassene Strand, der sich über mehrere Kilometer um eine der Stadt vorgelagerte Nährung zieht. Da es bei unserem Besuch allerdings sehr windig war, haben wir von einem Aufenthalt abgesehen.

Strand

Abends ließen wir Fisch und Beefstifado auffahren, auch so kann man einen Tag genießen.

Ausblick Taverne