Da will ich mal mit dem nächsten Reiseblog starten. Diesmal geht es nach Griechenland, der oder die Peloponnes, kombiniert mit den Ionischen Inseln sind unsere Ziele. Die Diskussion, ob Peleponnes nun eine Halbinsel, eine Insel oder zum Festland gehört ist so lang wie die griechische Geschichte. Für meinen Blog entscheide ich, dass es zum Festland gehört, es ist also der Peleponnes. Den Peloponnes haben wir bereits 1984 besucht, auch auf den Ionischen Inseln waren wir schon einmal, im Rahmen eines Jachttörns 1992.
Des Weiteren möchte ich an meine Tradition vom Südamerikablog anschließen und auch einige „Insider“ verpacken. Solltet ihr also denken, was hat er nun damit wieder gemeint, seid sicher, mindestens eine(r) von euch kann damit was anfangen. Den Plan für unsere Reise findet ihr im Bericht, der sich hinter der Griechenlandflagge im Laufband oben verbirgt. Doch nun zum Blog.
Tag 1
Mit nur sehr wenig Verspätung starten wir vom Hannover Flughafen. Die Crew der TUIfly meldet keine kurzfristigen Krankheitsausfälle. Das Chaos an Bord hat sich ein wenig gebessert, immer mehr Kunden begreifen, dass sie an Bord zusätzlich zum Flugpreis abgezockt werden und akzeptieren dies auch. Wir nicht, wir haben unser Lunchpaket bereits am Flughafen gekauft. Gelandet sind wir 10 Minuten früher, 15:55 Uhr Ortszeit. Mit dem Mietwagen hat auch alles geklappt, TUIcars ist eine Bank.
Dann ging es auf die Straße, leider hatte ich eine schlechte Karte, auf der die Ausfahrten der Autobahn nicht eingezeichnet waren. So waren wir schon an Diakofto vorbei und mussten wieder zurückfahren. Doch mein eigentlich immer vorhandenes Glück, ich möchte es nicht beschreien, sorgte dafür, dass es nur einige Kilometer waren.
Die Fahrt war nicht aufregend, aber wir sind bei den Hellenen und das tut gut. Diakofto ist ein Kaff ohne außergriechische Übernachtungstouristen, aber ein griechisches Kaff und das tut gut. Das Hotel Alkistis (nicht nach uns benanntJ), ist nichts Besonderes, aber griechisch geführt, und das tut gut. Ja, wir sind in Griechenland.
Nachdem wir uns für 36,-€ pro Nacht und Zimmer eingecheckt hatten, Frühstück 5,-€ p.P. zusätzlich, marschierten wir hoch zum Bahnhof, denn die hier beginnende Zugfahrt durch die Vouraikos-Schlucht ist das eigentliche Highlight dieses Ortes. Die Hauptstraße, die mich eher an die Quirrestraße erinnert, ist voller Überraschungen. Zitronen-, Orangen- und Mirabellenbäumchen wechseln sich mit farbenfrohen Rosen ab.
Die Abfahrtzeiten des Zuges sagen uns nicht wirklich zu, irgendwie ist das alles zu stressig, also geht es erst einmal in die Taverne an den Strand am Meer. So wie im Geheimen seit Wochen beschlossen, gab es 2x Kouriatiki (griechischer Salat), 2x Zaziki mit Knoblauchbrot und 2x gebackenen Schafskäse, ey, war das lecker. Beim Essen wurde mir bewusst, wie die Griechen ihre Finanzmisere lösen können, exportiert eure genialen Tomaten zu einem Horrorpreis, ihr werdet sie los, denn sie sind kein Vergleich zu den Wassertomaten aus einheimischem Anbau.
Beim Essen haben wir beschlossen, wir bleiben eine Nacht länger, egal ob wir für einen der morgigen Züge noch ein Ticket bekommen oder nicht. Hier gefällt es uns, die Menschen sind freundlich, Bier, Ouzo und Wein ist noch genügend da, mal sehen, was morgen so anliegt. Irgendwie fühlen wir uns wie Griechen, wir lassen es auf uns zukommen, wird schon gut gehen.
Tag 2
Den gestrigen Tag haben wir gemütlich auf unserer großen Terrasse ausklingen lassen. Wir waren happy, dass wir in den morgigen Tag hineinleben konnten und doch Ideen hatten, wie wir ihn gestalten könnten, aber nicht müssen.
Nach einem für griechische Verhältnisse sensationellem Frühstück, mit Kaffee, Ei, Saft, Schinken / Käsetoast, Muttis hausgemachter Marmelade, machte ich mich auf zum Bahnhof. Wenn es klappt, wollten wir den Zug um 11:15 Uhr nehmen, zurück um 14:30 Uhr. Falls ich keine Tickets bekomme war eine Autotour durch die Berge angedacht. Ich hatte Glück von den 104 Plätzen waren erst 100 Plätze verkauft. Also konnten wir unseren Plan verwirklichen.
unser Hotel
Ich nehme es mal vorweg, die Zugfahrt ist landschaftlich sehr schön und sogar spektakulärer als unsere Fahrt um die Teufelsnase in Ecuador. Der Zug selbst ist aber eher zweitklassig, zumindest dann, wenn er ausgebucht ist. Ich kenne jemand, ich möchte an dieser Stelle die Anonymität wahren, der hätte 4 Plätze buchen müssen, damit er einigermaßen bequem sitzen kann. Vielleicht hätte seine Tochter Ani noch Platz, aber mehr ginge auf keinen Fall. Auch gibt es kein Panoramadach, was die schöne Landschaft noch eindrucksvoller präsentiert hätte, stattdessen ein Fensterteiler auf Augenhöhe, blöd gemacht.
Die Fahrzeit für die gut 22 km nach Kalavrita beträgt eine Stunde. Diese Eisenbahn ist einmalig in Griechenland, denn an einigen Stellen wird diese Schmalspurbahn von Zahnrädern unterstützt. Die Steigungen bzw. das Gefälle geht an diesen Stellen bis zu 14,3 %. Wir durchfahren mehrere unbeleuchtete Tunnel und überqueren Brücken die griechisch und damit nicht unbedingt zuverlässig wirken. Da der Zug auf der Hinfahrt komplett ausgebucht war, war es leider sehr eng und man konnte die Landschaft nicht wirklich genießen.
In Kalavrita hatten wir gut 2 Stunden Aufenthalt. Kalavrita steht für zwei Dinge, zum einen ist es das Zentrum des Skigebiets auf dem Peleponnes, zum Anderen fand hier ein fürchterliches Massaker durch die deutsche Wehrmacht am griechischen Volk statt. Ein Skigebiet in Griechenland, irgendwie nicht wirklich vorstellbar, aber es ist an jeder Ecke sichtbar. Die Apres Skibars sehen anders als in Österreich aus, aber die Stimmung ist hier bestimmt auch gut.
Mit dem traurigen Kapitel der deutschen Geschichte haben wir uns dann im hiesigen Museum beschäftigt, eindrucksvoll, ja beschämend werden die Gräueltaten der deutschen Soldaten dargestellt. Hier eine kurze Zusammenfassung. Nachdem die Italiener am 09.09.1943 kapituliert hatten, waren noch 81 deutsche Soldaten in Gefangenschaft. Diese wurden von den Griechen zuerst entführt und dann hingerichtet. Daraufhin beschlossen die Deutschen eine Säuberungsaktion der Banden auf dem Peleponnes. Am 13.12.1943 wurden alle Männer und männliche Kinder aus Kalavrita über 13 Jahre auf einen Berg getrieben und dort erschossen. Insgesamt gab es 696 Tote, griechische Quellen sprechen gar von über 1500 Toten.
Bemerkenswert auch, das in diesem Touristenort gefühlt 80% Griechen waren, gleiches gilt für die Zugfahrt, die zurück angenehmer verlief, da der Zug nur zu 50% ausgelastet war, so konnten wir doch mehr von der Landschaft sehen.
Nach unserer Rückkehr gab es Bier und Wein auf der Terrasse und dank unseres Kommunikationsspezialisten von PhoneAS konnten wir die Bundesliga sogar live verfolgen. Zum Abendessen ging es wieder in die Taverne am Strand, man war das toll. Den Abend haben wir auf der Terrasse ausklingen lassen. Ja, das ist Urlaub wie wir ihn lieben.
Fazit Diakofto
Ein toller Ort, fernab vom Massentourismus, mit allen Stärken und Schwächen, die sich hinter diesem Wort verbergen. Das Hotel ist vom Preis-Leistungsverhältnis sensationell, die Tavernen gemütlich und wirklich typisch griechisch. Die Zugfahrt sehr schön, kurzum, wir würden wieder nach Diakofto kommen.
Tag 3 die Fahrt nach Poros
Was können die Griechen nicht? Vieles sagt ihr, ach hört auf, die Jungs und Mädels sind doch gut drauf und genießen das Leben. Aber eins können sie definitiv nicht und das sind Orientierungshilfen in Form von Schildern geben. Es ist wirklich unglaublich, wie oft es keine Hinweisschilder auf irgendwelche Abzweigungen gibt. Selbst Ortsschilder sind nicht durchgängig vorhanden.
Nach einem erneut sehr erfreulichen Frühstück, machten wir uns auf den Weg nach Poros. Autobahn hatten wir keinen Bock, also fuhren wir die alte Nationalstraße entlang. Wir wollten durch das Gebirge fahren, daraus geworden ist nichts. Landschaftlich war die Oldroad eine gute Wahl, allerdings verpassten wir so jede mögliche Ausfahrt ins Gebirge, es war einfach nichts ausgeschildert. War nicht wirklich schlimm, denn die Strecke war reizvoll. Die Reiseführer beschreiben die Orte am Golf von Korinth zwar als nicht sehenswert, aber letztendlich sind es typisch griechische Orte, in denen sich keine Touristen breit machen. Schicke Tavernen am Meer und typisch griechisches Chaos zeichnen diese Orte aus. Wir würden hier auch keinen dreiwöchigen Urlaub verbringen wollen, aber bevor wir über die Autobahn 10 Minuten einsparen und an allem vorbei donnern, fahren wir lieber diese Strecke.
Also, Gebirge war nicht, dann eben der Kanal von Korinth. Wir also hin zu dieser bedeutenden Wasserstraße. Im Reiseführer wurden die schönen Cafes am Kanal angepriesen, das müssen wir korrigieren, da stehen unansehnlichen Touristenbutzen ohne Blick auf den Kanal. Der Kanal an sich ist interessant, aber dann geht es schnell weiter. Allerdings konnten wir noch einen Bungee-Springer erleben, wie er sich in die Tiefe stürzt. Mir wurde schon vom zuschauen schlecht.
Der geplante Kaffee am Kanal fiel aus, wir fuhren weiter in Richtung Poros unserem Tagesziel. Welch weise Entscheidung, denn schon nach wenigen Kilometern machten wir Pause am Strand von Loutra Elenis. Koriatiki und Zaziki wurden bestellt, dazu Frapee und Cola. Gaby ließ sich noch zu einem hausgemachten Rose überreden, alles nahmen wir in entspannter Atmosphäre ein.
Ehrlich, es war irre entspannend, gefühlt waren wir die einzigen „Nicht-Griechen“ am Strand. Dann wollten wir zahlen, geht natürlich nicht, denn es gibt noch Früchte, genauer gesagt Jogurt mit Früchten; eine Sensation, wir lieben die Griechen, egal wie schlecht ihre Straßenbeschilderung ist.
Weiter ging es entlang der Küste durch Non-Touristengebiete, die aber überaus reizvoll sind. Eine Tour, die Spaß macht.
Schneller als gedacht waren wir in Galatas, schnell die Fähre gebucht und dann ging die kurze Überfahrt nach Poros los. Ein wenig haben wir uns nach der richtigen Unterkunft umgeschaut und uns für Niki´s entschieden, eine nette, kleine Appartementanlage.
Auf dem Balkon schnell das Juppsche VPN aktiviert und schon kamen wir bei Wein und Bier in die richtige Stimmung. Die Roten gewinnen 1:0, die Braunschweiger verlieren 0:6 in Bielefeld, das war schon gut, der Aufstieg ist fast geschafft.
Die Mücken nerven hier ein wenig, dafür bietet uns Poros Griechenland pur. Entspannung, Ruhe, gutes Essen einfach griechische Gastfreundschaft. Das erleben wir auch im Restaurant Theano, wir essen guten Fisch und werden als einzige Gäste hervorragend bewirtet, einfach Griechenland pur.
Das war unser dritter Tag, den wir gemütlich auf dem Balkon haben ausklingen lassen.
Tag 4 Ruhetag am Pool
Nach einem gemütlichen Frühstück, das Buffet war allerdings um ½ 9 Uhr noch nicht offiziell eröffnet, machen wir heute nichts, bzw. einen Ruhetag am Pool. Sollte es Widererwarten noch was zu berichten geben, werde ich den Bericht noch ergänzen, ansonsten war es das für heute.
Hier noch ein paar Worte zum Hotel Niki. Kleines, familär geführtes Haus, das sauber ist und eine tolle Lage hat. Zwar gibt es an dieser Stelle keinen Strand, aber der Pool ist schön und ausreichend. Als Travelagent haben wir das Meerblickzimmer zum Preis des Zimmers mit Gartenblick bekommen und das sogar zum Angebotspreis. Wenn es was zu bemängeln gibt, ist das kleine Bad, riesiges Zimmer und extrem kleines Bad, die spinnen die Griechen. Wir zahlen 40,- € für das Zimmer plus 2 x 6,- € für das kleine aber feine Frühstücksbuffet. Aktuell ist das Zimmer bei booking für 80,-€ in der Angebotsphase (ohne Frühstück) ausgeschrieben. Der Travelagent lohnt also noch immer.
Den ganzen Tag am Pool hat nun doch nicht geklappt, gegen Mittag haben wir uns zu einem Spaziergang zur Stadt Poros aufgemacht und ein Eis gegessen. Zu Fuss sind es etwa 20 MInuten, mit einem Gang durch die Gassen waren wir insgesamt 2 1/2 Stunden unterwegs. Poros erinnert mich an Naxos Stadt in klein bzw an Naxos Stadt wie es 1986 war. Klein, fein sauber, griechisch, sehr schön. Hier einiger Bilder von unserem Spaziergang.
Heute Abend essen wir leckere Kleinigkeiten auf der Terrasse.
Tag 5 Die Argolis
So ein Ruhetag macht einen fertig, also war für heute wieder Action angesagt. Gemütlich haben wir uns die HAZ auf dem Balkon zu Gemüte gezogen. Um 9 Uhr ging es zum Frühstück und dann?
Das Wetter war durchwachsen also war Pool definitiv nicht angesagt. Wandern, Stadtbesichtigung und Strände anschauen stand auf dem Programm. Wie wir bereits gestern wussten, fährt unsere Fähre aufs Festland trotzt des Streiks, da diese Fähre in lokaler Hand ist. Für die Hinfahrt hatte ich 6,-€ bezahlt, diesmal sind es 5,60 €, griechische Stabilität halt.
Erste Station, gerade mal 10 km von Galatas entfernt ist der Ort Trizia, hier beginnt die Wanderung zur Devils Bridge. Die einstündige Wanderung soll an einem Wasserfall enden, Badezeug soll unbedingt mitgenommen werden. Vorbei an Steinhaufen, bei denen man sich fragt, sind es alte, historische Bauten oder Neubauten mit einem jahrelangen Baustopp, geht es den Berg hinauf. Geboten wird ein sehr schöner Panoramablick über den Saronischen Golf.
Am Ziel angekommen finden wir weder den Devil noch die Bridge, selbst der Wasserfall hat sich rar gemacht. Fazit: netter Spaziergang, mit einem Ziel das nicht wirklich lohnenswert ist.
Was liegt bei trübem Wetter näher als der Besuch einer Stadt. Also fuhren wir nach Nafplio. Die Ausschilderung war mal wieder bescheiden, sodass wir einen kleinen Umweg fuhren, aber wir kamen zum Ziel. Nafplio hat 13800 Einwohner und liegt am Argolischen Golf. Von 1828 bis 1834 war es die erste Hauptstadt des von den Osmanen befreiten Griechenlands. Angepriesen wird die Stadt für die schönste Altstadt Griechenlands.
Nachdem wir angekommen waren, stellten wir als erstes fest, das es hier sehr laut ist. Wir parkten am Rand der Altstadt bzw. Hafen, wo anscheinend mehrere Schulen liegen. Massen von Kindern und Jugendlichen brüllten sich durch die Straßen, Nahwuchsprobleme kann es bei den Griechen nicht geben, gefühlt waren 90 % aller in Nafplio anwesenden Griechen unter 15 Jahre alt. Aber die Stadt ist schön, sehr sauber und die erwachsenen Menschen sind freundlich und rührig. Leider fing es sogar an zu regnen, sodass ein wirkliches Bummeln durch die Gassen nur bedingt möglich war.
Das Ouzo-Museum musste natürlich besichtigt werden und ein kleiner Probeschluck musste auch sein.
Ob die Altstadt nun wirklich die schönste Griechenlands ist, stelle ich zumindest in Frage, wenn ich z.B. an Chania oder Rethymnon denke. Wie hier in Nafplio liegen die Altstätte auch an den Hafen angrenzend. Aber nach meinem Empfinden sind in beiden Städten auf Kreta Altstadt und Hafen besser miteinander verbunden, was das Ganze für mich interessanter macht.
Jetzt mussten wir uns entscheiden, zurück nach Poros oder die Argolis weiter erkunden? Natürlich entschieden wir uns für Letzteres, wir sind doch keine Weicheier. Strände zu besichtigen machte keinen Sinn, dazu war der Himmel zu trübe und es gab auch immer wieder einen kurzen Schauer. So wurde die Fahrt doch sehr langatmig und am Ende waren wir froh, wieder auf Poros zu sein. Die Landschaft war ok, die Orte Porto Cheli und Ermioni sind sehenswert, aber die Tour war schon strapaziös. Vielleicht bin ich mit meinem Urteil auch ein wenig ungerecht, denn bei Sonnenschein und blauem Himmel, wäre ich sicherlich begeisterter gewesen. Hier noch ein Tipp für Motorradfahrer: Diese Tour müssen Motorradfahrer lieben, die Menge der Kurven zu fahren muss einfach Spaß machen. Ich glaube wirklich, dass ist ein echter Tipp für die Jungs mit den Lederjacken.
Zurück auf Poros, die Fähre kostete jetzt 7,- €, setzten wir uns auf dem Balkon haben wir noch unser Abendessen in fester und flüssiger Form genossen. Der Tag war ein wenig stressig, aber es hat sich gelohnt.
Tag 6
Regentropfen die an dein Fenster klopfen … Ja, auch das gibt es in Griechenland und kühl ist es auch noch. Also haben wir heute ein Tag in unserem zum Glück großen Appartement verbracht. Gelesen, gefaulenzt.
Einmal, als die Sonne sich ein wenig durch die Wolken gekämpft hatte, machten wir uns auf zu einer Inselrundfahrt von Poros. Eigentlich könnte man die Insel in einem Tag erwandern oder mit dem Fahrrad erobern, so klein ist sie. Außerhalb der schönen Stadt Poros befinden sich noch einige kleine Buchten wie z.B. die Russian Bay, aber wirklich sensationelles gibt es nicht zu sehen. Nach unsere Rückkehr machten wir weiter mit lesen, faulenzen und Cocktails.
Fazit Poros / Argolis
Das ist ein Gebiet, das touristisch so gut wie nicht erschlossen ist. Ansätze dafür, aber nur im kleinen und sehr angenehmen Rahmen gibt es nur auf Poros. Diese Ansätze sind auch mehr auf die am Wochenende hierher strömenden Athener eingerichtet, als auf internationale Gäste, die es hier aber natürlich auch gibt.
Wir haben es als sehr angenehm empfunden, denn es ist alles noch typisch griechisch. Also relaxt, pragmatisch, nett und gemütlich.
Unsere Rundfahrt durch die Argolis war sicherlich durch das nicht optimale Wetter beeinflusst, aber man kann auch sagen, es werden keine Highlights geboten, in manchen von uns durchfahrenen Dörfern kann man sich nicht vorstellen, dass hier dauerhaft Menschen leben. Es war eine interessante Erfahrung, mehr aber auch nicht.
Aufgrund der Wettersituation haben wir uns entschlossen, nicht ganz in den Süden nach Koroni zu fahren. Das wäre dann doch ziemlich viel Fahrerei. Vor allem am nächsten Sonntag, wenn es nach Lefkada geht. Als neues Ziel haben wir uns Arkoudi ausgeguckt. Dort gibt es tolle Strände und der Ort soll auch noch sehr typisch sein. Der Robinson Club Kilini Beach liegt nur wenige Kilometer weiter nördlich. Da Badestopps bei bedecktem Himmel und kühlem Wetter auch wenig Sinn machen, werden wir wohl einen Teil der Strecke über die Autobahn fahren.
Tag 7 Einmal quer über den Peleponnes
Regen und Kälte in Griechenland, man denkt, man ist zu Hause. Bei strömenden Regen und 11°, ja, wirklich elf Grad, sind wir in Poros aufgebrochen. Wie bereits am Vortag beschlossen, hatten wir zum Bummeln und zu Stopps am Strand keine Lust, nur Autobahn wollten wir aber auch nicht, also entschlossen wir uns für den Mittelweg, einmal quer über den Peleponnes. Mit zunehmender Fahrdauer hatten wir unseren Beschluss schon bereut, denn die Fahrerei war bei dem Wetter ekelig. Erst kurz vor Lagadia wurde das Wetter besser, die ersten Fetzen blauen Himmels waren zu sehen und schon war die Stimmung besser.
Die Landschaft ist schön, die Dörfer interessant in die Hänge gebaut, ja so macht eine solche Tour Spaß. Trotzdem machten wir nur ein, zwei kurze Fotostopps, denn der erste Teil der Fahrt hatte geschlaucht.
In Arkoudi angekommen wurde uns schnell klar, wir sind wieder in einer anderen Welt, hier hat der Tourismus Einzug gehalten. Von den ca. 80 Häusern in Arkoudi, sind gefühlt 50 auf den Tourismus ausgerichtet. Dieses aber auf eine sehr angenehme Art und Weise, der wirkliche Massentourismus, gegen den ich nichts habe, denn immerhin ernährt er uns noch immer, beginnt erst hinter der Landzunge vor unserem sehr schönen Hotel Amira. Hinter dieser Landzunge steht einer der größten Hotelkomplexe Griechenlands, nämlich die Anlagen von Grecotel, die ich mir heute oder morgen auch mal anschauen werde.
Nach Arkoudi kommen die Gäste dieser Häuser trotzdem kaum, denn ihre sehr gute, gebuchte und bezahlte Verpflegungsleistung macht den Ausflug in diesen netten, kleinen Ort nicht notwendig. So ist diese Bucht noch sehr einsam und übersichtlich.
Im Hotel Amira hat der Travelagent wieder gezogen und wir haben einen guten Preis bekommen. Zu meiner Überraschung und Freude konnte ich feststellen, dass auch ein bekannter Veranstalter aus Hannover dieses Haus anbietet, dass sogar mit seinem alten Geschäftsmodell mit Verkäufer, äääh, Reiseleiter im Hotel. Anschließend, man war ich kaputt, bin alt geworden, nahmen wir eine Kleinigkeit im Hotelrestaurant zu uns, direkt am Strand, lecker. Später waren wir dann nach einem 5-minütigen Ortsrundgang im Restaurant nebenan und haben leckeren Fisch gegessen, die Preise haben zu Poros aber schon ein wenig angezogen.
Das Essen haben wir bei einem herrlichen Sonnenuntergang genossen. Morgen ist Strand angesagt, also faulenzen, lesen, essen, trinken, Strandspaziergang, faulenzen.
Tag 8 ein Tag am Strand
Wir wachen auf und schauen auf den Strand und das Meer. Alles ist ruhig, alles ist schön. Keine Handtücher auf den besten Liegen, denn zu dieser Zeit ist hier nichts ausgebucht und es gibt genügend Liegen. Ich habe sogar die Hoffnung, dass es hier auch in der Hochsaison, vernünftiger zugeht als in den Massengebieten.
Das Unglaubliche geschieht, das dritte Quartier, das dritte gute Frühstück und das in Griechenland. Schon nach nicht einmal 24 Stunden sind wir begeistert von Arkoudi. Hier gibt es die Annehmlichkeiten des Tourismus wie eine gute Hotelerie, ohne dabei den Eindruck zu gewinnen, Masse macht Geld. Alles ist überschaubar und sehr angenehm.
Dann geht es ab zum Strand, wir sind alleine. Was macht man an einem Strandtag? Man legt sich auf die Liege, gut eingecremt, und genießt das Leben. So machen wir es auch, sensationelle 2 Stunden lang, dann wollen wir uns bewegen. Ein Spaziergang über den Strand und durch ein Wäldchen bringt uns zum Olympia Ressort von Grecotel. Eine super tolle schöne Anlage, an einem extrem schönen Strand. Es wird alles geboten und ohne wenn und aber, wer sich erholen will, wer Spaß haben will, wer dabei ein wenig Luxus genießen will, ist hier genau richtig. Ich bin beeindruckt von den gepflegten Anlagen, vielleicht das Beste, was ich jemals in Griechenland gesehen habe.
Wahrscheinlich rümpft jetzt der eine oder andere die Nase, wie passt das zu meinen provozierenden Aussagen zum Massentourismus. Ganz einfach, diese Hotels bieten einem einfach alles, alles außer dem Land, den Menschen und der Kultur, in der das Hotel steht. Abgesehen von dem einen oder anderen Alibiausflug, bekommen die Gäste dieser Hotels davon wenig mit (das ist vielleicht zu pauschal, aber falsch ist es definitiv nicht). Das ist auch nicht schlimm, denn wer genau das braucht, der ist hier sehr gut aufgehoben. Wir haben nicht nur einmal in solchen Hotels unseren Urlaub verbracht und werden es auch wieder tun.
Wenn man jetzt erkennt, dass es unterschiedliche Zielgruppen gibt, nicht nur im Pauschalreisebereich, und diese Zielgruppen unterschiedlich mit einer getrennten, aber miteinander harmonisierenden Organisation anspricht, kann man mit einer führenden Marke im Tourismus sicherlich beide Zielgruppen für sich gewinnen. Allerdings darf man nicht alles gleich machen und den Kostenfokus vor den Kundenfokus stellen, also nicht jede Synergie nutzen, denn das gehtdefinitiv zu Lasten der Kundenansprache. Wer das kann und macht, der wird langfristig in der Touristik gewinnen. Nach meiner Einschätzung kann das nur eine Unternehmensgruppe leisten, aber dazu muss noch ein knEBEL gelöst werden. Schluss jetzt, ich habe Urlaub und bin zusätzlich ATZ´ler und habe keine Ahnung.
Beeindruckt gehen wir zurück in unser kleines Hotel Almira www.almira-hotel.gr, das ich jedem nur ans Herz legen kann. Es ist sehr persönlich geführt, hat eine einmalige Lage, einen sehr guten Standard und die Küche ist bombastisch. Heute Mittag (15 Uhr) hatten wir ein sehr gutes Zaziki, sensationelle Schafskäseecken und die weltbeste Schafskäsecreme (scharf). Es ist einfach großartig hier am Strand zu sitzen, zu essen und zu sehen, wie sich die griechischen Jugendlichen am fast menschenleeren Strand ihr Fußballfeld aufbauen und ein Malaka nach dem anderen raus lassen, einfach nur schön.
Den Abend haben wir wieder bei exzellentem Essen auf der Hoteltrrasse verbracht, nicht nur der Sonnenuntergang war genial.
Tag 9 Fast die Wiederholung von gestern, nur anders
Der gestrige Erholungstag verlangt nach einer Wiederholung. Also lassen wir es gemütlich angehen und lesen zuerst die heutige HAZ auf dem Balkon. Schon toll die heutigen Möglichkeiten, wenn ich an früher denke, da bekamen wir im Urlaub selbst auf Mallorca einmal in der Woche die Bildzeitung des Tages vor dem wöchentlichen Flugtag. Heute, wo kostenloses WLAN für die reisende Bevölkerung in der Tat zu den entscheidenden Auswahlkriterien für ein Hotel, sogar für einen ganzen Urlaub gehört, lädt man sich die aktuelle Tageszeitung einfach runter und man ist immer auf dem Laufenden.
Ich kann mich noch gut an das Jahr 1982 erinnern, wir waren zu viert für 5 Wochen in den USA. Kontakt nach Hause hatten wir damals genau 2 mal, in dem wir uns durch den Operator haben verbinden lassen, eine teure und umständliche Angelegenheit, weil man immer genügend Kleingeld haben musste, da die öffentliche Telefonzelle nichts anderes akzeptierte. Außerdem hat der Operator laufend dazwischen gequasselt. Heute telefoniert man mit WhatsApp kostenlos um die Welt.
Auf jeden Fall hatten wir damals nicht mitbekommen, was 5 Wochen lang in Deutschland passiert war. Als wir in Frankfurt auf dem Bahnhof auf den Zug warteten verfolgten wir die Gespräche der anderen Menschen und wir fühlten uns ziemlich ahnungslos, da wir nicht mitbekommen hatten das z.B. Romy Schneider und Rainer Fassbinder nicht mehr am Leben waren, dieses aber gerade angeregt von den Menschen auf dem Bahnhof diskutiert wurde, es war ein komisches Gefühl, das ich noch heute in mir trage.
Gut werden einige sagen, nicht alle aktuellen Informationen muss man mitzubekommen ist auch mal ganz schön, aber das kann man ja steuern, indem man die Zeitung eben nicht lädt. Ich empfinde es gerade als angenehm, diese Möglichkeit zu haben.
Aber es geht ja noch weiter, später haben wir bei einem Glas Wein bzw. Bier auf dem Balkon gesessen und den Bundesligaendspurt live in der Konferenz gesehen. Zwischen 1982 und heute liegen gerade 35 Jahre, wo führt das noch hin. 1982 hatte ich keine Phantasie wie heute die Realität aussieht. Genauso kann ich mir nicht vorstellen, wie es in weiteren 35, ach was sage ich, 5 Jahren sein wird. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass man sich so lange wie möglich neuen Dingen gegenüber offen zeigen muss, ohne dabei allerdings die Bodenhaftung zu verlieren und alles Alte schlecht macht und alles Neue in den Himmel hebt.
Jetzt aber weiter mit unserem Tagesablauf. Nach einem gemütlichen Frühstück fahren wir zum Robinson Club Kyllini Beach, in dem wir 1984 unseren ersten von vielen Griechenlandurlauben gemacht haben. Damals hatten wir auch 3 Wochen Urlaub, in der ersten Woche hatten wir einen Mietwagen gebucht und dann noch 2 Wochen Robinson, es war ein großartiger Urlaub.
Natürlich haben wir heute auch ein wenig die Gegend erkundet und ich muss sagen, dieser Teil des Peleponnes ist trotz der Großhotels wie Grecotel und der Robinson Club, touristisch unverbraucht und noch griechisch authentisch. So wie ich gestern die Grecotels empfohlen habe, kann ich auch den Club empfehlen, er liegt einfach traumhaft schön und das Produkt Robinson spricht natürlich auch für sich.
Nach unsrer Rückkehr machten wir es uns am Strand bequem und haben einfach nur den Tag genossen. Am Strand machen sich derweil die Griechen breit, das spricht nicht wirklich gegen den Ort. Unterbrochen wurde diese Phase des Tages dann durch ein leichtes Mittagessen, Bruschetta und Zaziki. Das Hotel ist ein echter Tipp für Menschen, die Griechenland lieben.
Am Abend dann noch schön in einer Taverne auf dem anliegenden Felsen versackt, es war ein großartiger Tag.
Fazit Arkoudi
Ein wunderschöner kleiner Ort, der mit der für mich ein absoluter Geheimtipp ist. Es gibt gute Unterkünfte, es gibt griechische Kontakte und auch ein wenig „ach das ist nicht fremd“, also Gewohntes. Das Hotel Almira ist ein Tipp, wie ich ihn selten ausgesprochen habe. Das Preis- Leistungsverhältnis ist eine echte Sensation und das Essen war immer großartig.
Fazit Peleponnes
Der Peleponnes gehört für mich noch zu den nicht endeckten Gebieten Griechenlands. Wer Griechenland wirklich erleben will ist hier richtig aufgehoben. Die 3 Stationen waren alle gut, aber Arkoudi und das Hotel Almira möchte ich hervorheben, hier stimmt einfach alles für den Griechenlandurlauber, der Griechenland nicht einfach nur auf seiner Liste abhaken will und trotzdem ein wenig Gewohntes um sich haben möchte.
Tag 10 von Arkoudi nach Sivota auf Lefkada
Was soll ich berichten, knapp 300 km durch Griechenland gefahren, teilweise erstaunlich gute Autobahnen, der EU sei Dank aber leider hat es teilweise wieder geregnet.
Aber fangen wir am Anfang an. Wir waren 3 Tage im Hotel Almira, aber irgendwie fühlten wir uns schon zur großen griechischen Familie dazu gehörig. Wir wurden geherzt und geküsst, die Jungs und Mädels waren einfach toll. Nach dem Frühstück wollte ich die Rechnung bezahlen, da das Kreditkartenterminal nicht lief, hätte ich bar zahlen müssen, soviel Bares hatte ich nicht dabei. Was tun? Natürlich wollte ich das Geld gleich Online überweisen, aber da erhielt ich nur den Hinweis, dass für Überweisungen nach Griechenland bestimmte Berechtigungen eingerichtet werden müssen und das kann nur ein Servicemensch der Sparkasse, am Sonntag, haha. Warum das so ist, keine Ahnung, willkommen in der grenzenlosen EU. Also ließ man mich fahren mit dem Versprechen, nach meiner Rückkehr das Geld zu überweisen.
Die Fahrt ansonsten war ok, wenn man mal vom Starkregen hinter Patras absieht. Für die Fahrt über den Golf von Patras haben die Griechen im Jahre 2004 die schöne Hängebrücke Trikoupis gebaut. Die Überfahrt ist schön aber auch teuer, 13,20 € Maut kostet das Vergnügen, nicht von schlechten Eltern.
Lefkada erreichten wir bei Sonnenschein. Im Hafen von Lefkada Stadt liegen Millionen im Wasser, nie zuvor haben wir so viele Jachten auf einem Fleck gesehen. Zu unserer Überraschung zieht sich das mit den Jachten weiter die ganze Küste entlang, auch in unserer, früher so kleinen, verschwiegenen Bucht von Sivota liegen Unmengen dieser schicken Boote.
Um 14:30 Uhr kamen wir in Sivota an, unsere Villa Almoudia haben wir sofort gefunden. Einfach nur geil, wir sind happy und zufrieden. https://www.villasthalassa.com
Vor 25 Jahren waren wir schon einmal mit unseren Freunden und unserem griechischen Kapitän Spyro hier, es hat sich schon sehr viel verändert. Damals haben wir uns für eine Wanderung durch die Büsche geschlagen, da wo sie am dichtesten waren, liegt heute unsere Villa. Der Ort ist komplett auf den Jachttourismus ausgerichtet, obwohl alles viel größer geworden ist, hat der Ort seinen griechischen Charme nicht verloren.
Nach unserer Ankunft und der Einweisung ins Haus waren wir schnell etwas einkaufen, wir sind Selbstverpfleger. Beim Einkauf fällt uns im letzten Augenblick das Vollkornbrot ins Auge, sofort lief mir das Wasser im Munde zusammen. Schön, wie einen solche Kleinigkeiten glücklich machen können, das Brot hat so was von großartig geschmeckt, hmmm, lecker.
Nach der Rückkehr ins Haus gab es nur noch ein Ziel, VPN an und mit 96 aufsteigen. Leider ist das Modem für das Internet in unserer Villa defekt, sodass wir in die nächste Taverne ausweichen müssen. Nicht schlimm, denn die Cocktails sind gut und damit stoßen wir auf den Aufstieg der Roten an. Nie mehr 2. Liga, wollen wir mal hoffen.
Geplant war, dass wir abends schön in einer Taverne versacken, aber unsere schöne Terrasse war dann so einladend, dass wir den Abend hier verbracht haben.
Tag 11 Ein fauler Tag in Sivota
Da es heute nichts zu berichten gibt, wir haben den Tag faul am Pool unserer Villa verbracht, eine kleine Geschichte aus der Vergangenheit.
1992 hatten wir einen Jachttörn durch die Ionischen Inseln gebucht. Über TUI, die damals noch sehr gute Ergänzungsprogramme angeboten hat, welche natürlich auch die deckungsbeitragsstarken Produkte unterstützt haben. Wir, das waren unsere Freunde Anette, Dirk, Sabine, Thomas und wir.
Der Törn startete ab Corfu, unser Schiff war die Silver Cat 2, unser Kapitän war Spyro, ein reicher Reeder, der diese Törns nur zum Spaß machte, da er nette Menschen kennenlernen wollte. Bis zu unserer Tour hatte er aber wohl nur Spießer an Bord und wenig Spaß. Unsere Gruppe, wir 6 plus zwei weitere Pärchen, hatte aber schnell Zugang zu ihm gefunden und so wurde diese eine Woche zum lukullischen Erlebnis für alle.
Spyro steuerte immer Häfen an, in denen die Tavernen mit extrem guten Essen anboten, so auch auf Lefkada. Anstatt wie vorgesehen in Lefkada Stadt zu ankern, fuhren wir nach Sivota. Gefühlt bestand der Ort aus sieben Häusern, davon 3 Tavernen. Direkt vor der einen Taverne machten wir fest und wurden auch herzlichst begrüßt. Wir waren schon mittags da und haben die Taverne erst spät in der Nacht wieder verlassen. Wir bekamen alles, Hummer, Scampis, Fisch, Fleisch, wirklich einfach alles. Und das nicht nur einmal, sondern einmal zum Mittag- und einmal zum Abendessen. Über die Menge der Getränke hüllen wir mal lieber den Mantel des Schweigens.
Am nächsten Morgen gab es dann Frühstück in der Taverne und es ging ans Bezahlen. Ich weiß es nicht mehr ganz genau, aber umgerechnet hat der Wirt bei uns 15,- DM pro Person abgerechnet. Spyro muss uns gesponsert haben. Diese eine Woche gehört zu den schönsten Urlaubswochen, die wir je gemacht haben, wir hatten eine Woche nur griechischen Spaß.
Die Taverne von damals haben wir heute, so glauben wir zumindest, wiedergefunden und hatten dort ein vorzügliches Abendessen, Thunfisch-Carpaccio, Moussaka und Pastitio.
Tag 12 Lefkada
Die können nicht gerade, die können nur Kurven und rauf und runter. Das waren Gabys Worte nach einer kleinen Inselrundfahrt über Lefkada. Irgendwie hat sie Recht. 10 km durch ein Ampelverseuchtes Hannover gehen schneller, als 10 km auf den Straßen an Lefkadas Westküste.
Geplant war, wir fahren 4 bis 5 Strände an der Westküste an, nehmen an einem oder zweien ein Bad, an einem wird der Strandtaverne ein Besuch abgestattet und dann mal sehen, wie viel Zeit noch bleibt. Aber schon nach der ersten Abfahrt zum Traumstrand von Porto Katsiki sagte Gabys Kreuz „nein danke“ und die Zeit war auch schon weit fortgeschritten.
Aber der Reihe nach. Unser erstes Ziel liegt nur 7 km von Sivota entfernt. Das Zentrum von Vasiliki ist der Hafen. Vasiliki wird in einigen Veröffentlichungen als eines der Touristenmekkas Lefkadas beschrieben. Gut, wenn Cala Figuera an der Südwestküste von Mallorca ein Touristenmekka ist, dann ist es Vasiliki in ein paar Jahren vielleicht auch einmal. Allerdings ist Cala Figuera weit davon entfernt ein Touristenmekka zu sein. Nein, hier in Vasiliki gibt es zusammen mit dem Nachbarort Ponti einige Hotels, aber es ist trotzdem ist alles idyllisch und ruhig. Es gibt einige nette Tavernen am Hafen, aber das war es auch schon. Unser kleiner Spaziergang durch den Ort wurde durch einen Kaffee in einer dieser Tavernen gekrönt.
Für Surfer ist diese Ecke aber ein Tipp, denn in der Bucht herrschen besondere Winde, die die Wassersportler immer wieder anziehen.
Anschließend ging es in die Berge, Lefkada ist ganz schön bergig, auch das hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Über die Ausschilderung verliere ich kein Wort mehr, einfach unglaublich.
Ursprünglich wollten wir ganz in den Südwesten fahren zum Kap Lefkada, aber wir haben uns kurzfristig anders entschieden und sind sofort zum Porto Katsiki gefahren. Das war sicherlich keine Fehlentscheidung. Endlich unten angekommen, warteten dann 2 Überraschungen auf uns. Zum einen wurde am Parkplatz gebaut, also mussten wir warten, bis alles geteert war. Das war kaum geschehen, dann legten die Griechen zwei Bretter über den frischen Teer und wir konnten auf den Parkplatz fahren. Hier wurde wir als Touris erst einmal abgezockt, 5,-€ Parkgebühren, ich bin sicher, das zahlt kein Grieche. Die nächste Überraschung, die überall angepriesene Taverne wurde gerade umgebaut. Typisch Griechen, da haben sie 7 Monate Zeit für einen Umbau, aber sie machen es dann, wenn die ersten Besucher wieder an den Strand gehen.
Der Strand aber entschädigt für alles, ich nutze den Begriff Traumstrand nicht inflationär, aber hier trifft er definitiv zu. Dieses blau ist unbeschreiblich, wir waren echt begeistert, natürlich musste ich ins Wasser und habe es auch genossen, es war so erfrischend.
Die Mittagszeit war schon fast vorbei, der geplante Besuch in der Taverne von Porto Katsiki mit Zaziki, Kouriatiki und Saganaki konnte aufgrund der Umbaumaßnahmen logischerweise nicht stattfinden, also wieder hoch, der Magen knurrte.
Zurück auf der sogenannten Hauptstraße, da liegt die Taverne Oasis, eine weitläufige, große Taverne mit einem Kellner, der echte Kilometer macht. Die Taverne liegt schön und das Essen war gut, aber ein wenig haben wir doch der Taverne unten am Strand nachgetrauert, der Blick dort war einfach grandios. Wer jemals nach Lefkada kommt, Porto Katsaki ist ein absolutes Muss.
Durch die Berge sollte es dann zurück nach Nidri gehen, dem einzigen Ort auf der Insel, der wirklich touristisch ausgerichtet ist. Für andere Strände war uns die erneute Kurverei zu anstrengend. In Nidri wollten wir unsere Fährtickets für Sonntag abholen, aber in der Nebensaison arbeitet der Grieche nur dann, wenn er meint Lust haben zu müssen. Also war geschlossen. Ein anderes Reisebüro verriet uns, dass man morgens bei der Kollegin mehr Glück haben kann.
Vielleicht noch ein Wort zum Tourismus auf Lefkada. Direkt gegenüber von Nidri liegt Skorpios, die ehemalige Privatinsel von Aristoteles Onassis. Onassis mochte Touristen nicht wirklich und er wollte sie auch nicht in seiner Nähe haben und so hat er seine Macht und seinen Einfluss geltend gemacht, dass das schöne Lefkada weitgehend Touristenfrei blieb. Erst nach seinem Tod konnte sich der Tourismus entwickeln, was er auch tat, aber weiterhin mit angezogener Handbremse. Nur der „Jachttourismus“ ist auf Lefkada eine echte Größe, das hätte dem Reeder Onassis sicherlich gefallen.
Die Fahrt nach Nidri war schon ein kleines Abendteuer, denn die Straßen sind nicht wirklich breit. Für die Durchfahrt von Exanthia z.B. brauchten wir ca. 20 Minuten, denn vor uns war ein Bus, der sich durch die engen Gassen quälte. Exanthia hat vielleicht 500 Einwohner und die Durchgangsstraße ist keinen Kilometer lang. Landschaftlich wechselten sich Langeweile und aufregende Ausblicke ab. Langeweile deshalb, weil der Strauchbewuchs am Straßenrand recht hoch ist und man so nicht wirklich viel sehen konnte, außer Sträucher natürlich. Aber wie bereits geschrieben gab es immer wieder die ein oder andere Lücke, die oftmals einen tollen Weitblick ermöglichte.
Fazit des Tages: Ein toller Tag, Porto Katsiki ist ein wirklicher Traumstrand und Lefkada ist einen Urlaub wert. Ich hoffe, dass wir es schaffen noch den einen oder anderen Strand anzufahren. Hier noch ein spezieller Tipp: im Juli und August muss bei den Strandanfahrten die Hölle los sein, es gibt viel zu wenig Parkplätze und so soll es in diesen Monaten sogar zu langen Staus im Gebirge kommen, die einem das Badevergnügen gründlich versauen.
Tag 13 auf der Terrasse der Villa Amoudia
Aktivität Heute: nix nur faulenzen und schwimmen. Hier einige Bilder zu unserer schönen Villa.
Das Haus verfügt insgesamt über 3 Schlafzimmer, 2 Bäder und 3 Toiletten. Ein Aufenthalt für 6 Personen ist hier locker möglich. In den Ort sind es ungefähr 8 bis 10 Minuten zu Fuß. Es gibt dort einige sehr schöne Tavernen und Bars direkt am Wasser. Weiterhin gibt es mehrere Einkaufsmöglichkeiten.
Tage 14 und 15 Kurzausflug und faulenzen in der Villa
Das Wetter war nicht schlecht, aber auch nicht so gut, wie erhofft. So entschieden wir uns für faulenzen und lesen an unserem kleinen Pool.
Wir machten noch einen Kurzausflug nach Lefkada Stadt, aber das war nicht wirklich lohnenswert. Der Ort ist hektisch und hat wenig griechischen Charme. Interessant vielleicht der naturbelassene Strand, der sich über mehrere Kilometer um eine der Stadt vorgelagerte Nährung zieht. Da es bei unserem Besuch allerdings sehr windig war, haben wir von einem Aufenthalt abgesehen.
Abends ließen wir Fisch und Beefstifado auffahren, auch so kann man einen Tag genießen.
Tag 16 Strandtag auf Lefkada
Nach zwei vom Wetter her durchwachsenen Tagen, war es heute wieder griechisch schön. Gestern hat es viel geregnet und abends sind wir mit Fleecejacke in die Taverne gezogen.
Also haben wir uns heute dazu entschlossen uns wieder aufzuheizen, was bietet sich da besser an als ein Tag am Strand. Auf eine große Tour über die Berge an die Südwestküste hatten wir keinen Bock, also fiel unsere Wahl auf die in der Nähe liegenden Bucht Amouso. Diesen kleinen Strand mit Taverne hatte ich in den letzten Tagen entdeckt, als ich ein wenig durch die Gegend gefahren bin.
Was soll ich zu einem Strandtag schreiben, am besten, ich lasse Bilder sprechen.
Wir haben den Tag genossen und sind für unsere Verhältnisse lange 5 Stunden am Strand geblieben. So stelle ich mir einen schönen Strandurlaub vor, toller Blick, überschaubare Anzahl von Liegen, glasklares Wasser und eine Taverne direkt am Strand.
Fazit Lefkada: Eine tolle Insel, Traumstrände, Abwechslung durch die Fahrt durch das Gebirge. Straßen die nicht jeder mag, eng, steil, kurvig mit Schlaglöchern in der Größe einer Tischtennisplatte.
Lefkada ist noch griechisch, die Leute sind total nett. Für mich ist die Insel ein echter Tipp für Griechenlandfans. Der einzige ein wenig auf „Massentourismus“ ausgerichtete Ort ist Nidri, aber bitte das Wort Massentourismus nicht falsch verstehen, wirkliche Massen gibt es hier wahrscheinlich nur im August.
Unser Standort Sivota ist ein verträumt und total idyllisch. Hier gibt es kein Hotel nur einige Privatzimmer, einige Villen für Selbstverpfleger und natürlich Jachten. Die können im August allerdings auch schon einmal dazu führen, dass man in den wirklich tollen Tavernen keinen Platz kriegt.
Unsere Villa ist sehr schön und wir haben die Zeit genossen. Es ist einfach toll aufzuwachen, sich im Schafanzug auf die Terrasse zu setzen und in aller Ruhe zu frühstücken. So ein privater Pool hat natürlich auch was. Aber man muss natürlich auch das Preis- Leistungsverhältnis betrachten, zu zweit ist es schon ein ganz schöner Unterschied zu einem guten Hotelzimmer. Ich denke, wenn man ein solches Haus bucht sollte man es mit mehreren Personen machen, dann stimmt auch das Preis- Leistungsverhältnis. Aber das soll nicht heißen, dass wir es nicht genossen haben, man gönnt sich ja sonst nichts.
Tag 17 Von Lefkada nach Kefalonia
Abschied war angesagt, ein wenig traurig, aber auch gespannt auf das Neue verließen wir unsere kleine Villa in Lefkada. Auf dem Weg zur Fähre sind wir uns einig, Griechenland ist unsere favorisierte Destination, grundsätzlich sollten wir jedes Jahr einmal ins Reich der Helenen eindringen. Ob das klappt?
In Nidri haben wir dann noch ein kleines Frühstück zu uns genommen und um 10 Uhr hat die Fähre abgelegt. Griechenland ohne Fähre wäre nicht Griechenland, wir haben die 2-stündige Überfahrt genossen. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, es ist keine Kreuzfahrt, es ist noch mehr das Gefühl von Freiheit, es ist das Gefühl ein Seemann zu sein oder noch besser, es ist das Gefühl ein griechischer Seemann zu sein.
Angelegt haben wir in Fiskardo, hier waren wir schon einmal bei unserem Törn mit Spyro unserem griechischen Kapitän. Spyro hatte extrem viel Spaß mit uns und wir mit ihm. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und Spyro, der diese Touren nur aus Spaß und nicht zum Geld verdienen macht, hat die Reise zu einer lukullischen Reise werden lassen, man, was haben wir gegessen, getrunken, gefeiert, auf den Straßen und Tischen getanzt. In Fiskardo wollte uns der „alte“ Griechen dann zeigen, dass er nicht nur Ouzo trinken kann, sondern auch Tequilla. Gut, es war schon zur fortgeschrittenen Stunde, aber wir hatten es nicht weit, unser Schiff, die Silver Cat 2 lag nur 3 Meter von unserem Tisch entfernt am Kai. Also bestellte Spyro Tequilla für alle und legte los. Den Handrücken kräftig mit Zitrone eingerieben, Salz drauf und dann, klar, den Tequilla auch drüber. Es dauerte Sekunden bis er begriffen hatte, das irgendetwas falsch war. Rätselfrage, was war falsch.
Aber zurück zu heute, Das Wetter war Klasse, blauer Himmel, ein paar Schäfchenwolken und es war nicht zu warm. Fiskardo hat uns gut gefallen, obwohl wir es nur vom Schiff aus betrachtet haben, aber hier würden wir auch gerne für ein paar Tage bleiben. Aber wir fuhren weiter nach Assos, ein Ort auf einer Landzunge die eine Halbinsel mit Burgruine mit der Insel verbindet. Die Fahrt hierher war wirklich sehr schön und der kleine Ort auch. Also machten wir hier eine Mittagpause, das kleine Frühstück ja war längst verdaut. Es gab eine gemischte Vorspeisenplatte und ein Koriatiki, diese Tomaten, Weltklasse.
Weiter ging es durch das Landesinnere, die Hauptstraße ist schon länger gesperrt. Was sagte Gaby und k…, gerade können die nicht. Nein, gek…. hat sie nicht, aber der Rücken tat weh. Nach unzähligen Kurven erreichten wir den unterirdischen Fluss mit Höhle Melissani. Es wird eine 10-minütige Bootsfahrt angeboten, wir waren überrascht, es hat sich richtig gelohnt, die Höhle ist einfach, aber sensationell gut ausgeleuchtet und das Spiel der Sonne im türkisfarbenen Wasser ergänzt das Ganze.
Zufrieden ging es weiter über Argostoli nach Lourdata. Ab Argostoli veränderte sich unser positiver Eindruck von Kefalonia, zwar sagte es keiner dem anderen, aber irgendwie hatten wir es uns anders vorgestellt. Dann kamen wir nach Lourdata unserem Standort für die nächsten 5 Tage, so war es zumindest geplant. Lourdata ist eine große Häuseranreihung ohne Ort und Atmosphäre. Noch sagen wir nichts, unser Hotel Lara ist schnell gefunden und sieht auch so aus, wie wir es bei Attika Reisen zum Spottpreis von 181,- € für 5 Nächte mit Frühstück gebucht haben. Das konnte man vom Zimmer her nicht sagen, der Meerblick war grün, die Liegehöhe der Betten war knapp über Knöchelhöhe, der Balkon, wie das Bett von der Größe her nicht für Menschen, die sich ihren Körperumfang in Muckibuden anarbeiten, geeignet.
Meerblick
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, dass der Ort uns nicht gefällt, denn hierher kommen nur rothäutige, verbrannte, Insulaner außerhalb Europas mit Ganzkörper Tattoos. Gott, kann der Deti bösartig sein, wenn er ein Feindbild hat. Tja, da war er nun, nach vielen Jahren mal wieder ein Griff ins berühmte
Ich mache es kurz, ich wieder ins Auto, ab zum 25 km entfernten Fährhafen Poros und buche die Fähre kostenlos um auf morgen 17 Uhr. Telefonisch buche ich ein Zimmer ab Dienstag im Almida in Arkoudi (siehe Tage 7 bis 9).
Zurück im Hotel sind die lieben und sehr freundlichen griechischen Hotelbesitzer entsetzt und bieten uns ein Appartement an. Es tat uns leid, aber wir lehnten ab, auch wenn der Pool und die Bar ok waren. Also gingen wir zum Pool und genossen das Leben und freuen uns auf morgen.
Den Schriftverkehr mit Attika hat das Hotel für mich übernommen, mal sehen was daraus wird. Man wird es kaum glauben, aber es war ein sehr schöner Tag, der in einer Taverne enden wird.
Tag 18 Kefalonia und die Rückkehr auf den Peleponnes
Was für eine Nacht und erst der Morgen danach. Gaby tat einfach alles weh, so schrecklich war das Bett. Da hätte ich sie kein zweites Mal rein bekommen. Wenn wir es nicht bereits gestern getan hätten, spätestens an diesem Morgen hätten wir entschieden, in diesem Hotel bleiben wir keine weitere Nacht.
Zur Krönung meinte dann noch eine Ameisenkolonie sich in unsere Beautytasche, andere sagen Kulturbeutel, ich sage „da wo das Waschzeug drin ist“, einnisten zu müssen. Der ursprüngliche Standort des Ameisenheims war hinter den Fliesen im Bad. Jetzt gab es das große Ameisensterben, alles in den Abfluss, und tschüss.
Nach einem ruhigen Frühstück, das auch ok war, reisten wir ab. Ich hatte das Gefühl, das wir den Hotelier mit unserer Abreise persönlich gekränkt hatten bzw. er war enttäuscht, denn sein ganzes Herzblut fließt in sein Hotel Lara, das er seit 1990 betreibt.
Den eigentlichen Plan, Kefalonia noch ein wenig zu erkunden, ließen wir fallen, Gaby Beweglichkeit war schon erheblich eingeschränkt. Also ging es zur Südspitze nach Kato Katelios und nach Skala. Wir schauten uns beide Orte an, um uns zu entscheiden, wo wir den Tag bis zur Abfahrt der Fähre verbringen wollen.
Kato Katelios: Sehr netter, kleiner Ort, der vollständig auf den Tourismus ausgerichtet ist. 7 oder 8 gemütliche Tavernen und Bars liegen wie an einer Perlenkette gezogen am Strand. Einige davon haben das Modell entwickelt, am Strandstück vor der Taverne Liegestühle aufzustellen, mit Tisch. So kann man sich sonnen und sich bedienen lassen. Nachteilig fanden wir, dass das Meer nicht wirklichen Tiefgang hatte und man nach 50 Meter gerade die Waden nass hatte.
Skala: 4 oder 5 Nummern größer als Kato Katelios und damit sind hier schon sehr viele Liegestühle am Strand. Trotzdem hat es uns gut gefallen. Ohne dass ich mir ein Hotel von innen angesehen habe, glaube ich, dass die Hotels gut sind, meistens handelt es sich um kleine Anlagen, maximal 3 stöckig gebaut, mit schönem Pool.
Wir haben uns für Kato Katelios entschieden und haben hier einige ruhige Stunden verbracht. Um 17 Uhr ging die Fähre von Poros/Kefalonia nach Killini. Um 19 Uhr waren wir wieder in Arkoudi im schönen Hotel Almira.
Fazit Kefalonia: Wenn wir Kato Katelios vorher gesehen hätten bzw. ich die Beschreibungen im Reiseführer und im Netz richtig interpretiert hätte, wären wir hierher gekommen und hätten die 5 Tage Kefalonia gemacht, so wie es geplant war. Die Fahrt bis zum Hotel, vor allem der Norden von Kefalonia hat uns sehr gut gefallen, leider hatte ich ausgerechnet ein Quartier in dem Gebiet gebucht, das nicht zu empfehlen ist. Es hat den Vorteil, dass wir irgendwann noch einmal nach Kefalonia müssen.
Tag 19 Strandtag, es gibt nichts zu berichten
Tag 20 Museumsbesuch in Katakolo
Noch 2 volle Tage. Die Frage war, verbringen wir sie faul auf der Liege oder unternehmen wir noch was. Drei Tage nacheinander am Strand, nichts für uns. Zu langen Touren hatten wir aber auch keine Lust, gleiches galt für einen Besuch von Olympia, Trümmer, nein danke. Mit der Fähre nach Zakynthos war uns zu aufwendig. Also entschieden wir uns für einen Museumsbesuch im 50 km entfernten Katakolo.
Gestartet sind wir nach dem Frühstück und fahren wollten wir über Nebenstrecken um vielleicht noch das ein oder andere Örtchen zu entdecken, dass man ansonsten nicht unbedingt ansteuert.
Der erste erwähnenswerte war Kouroutas. Als wir den Ort verlassen gucken wir beide uns an und fragen uns, was war das denn? Weder Gaby noch ich können diesen Ort, dieser Ansammlung von Häusern, nichts zuordnen, was wir bisher gesehen haben. Bei der Einfahrt in den Ort denkt man an normales Dorf mit alten unvollständigen Häusern. Dann stehen dort einige Ferienhäuser und wir fragen uns, wer macht hier Urlaub? Wir fahren zum sehr schönen Sandstrand runter. Rechts ein Campingplatz, links eine große, moderne Taverne, wie man sie ansonsten eher in Großstädten antrifft. Drin sitzen ein paar alte Griechen, von Touristen keine Spur. Am Strand sind Liegen und Sonnenschirme aufgebaut, auch hier nur Griechen. Es geht weiter ein großer, für das Dorf ein überdimensionaler, nackter Dorfplatz. Nüchtern und hässlich. In der Verlängerung liegen weitere Tavernen und Geschäfte mit touristischen Badeutensilien. Bei der Dorfausfahrt ein Rummelplatz mit geschätzt 10 Fahrgeschäften, vom Riesenrad über Autoskooter bis hin zu größeren Karussells. Ehrlich, so eine Mischung haben wir noch nie gesehen. Einen Aufenthalt könnte ich mir hier nicht vorstellen, aber einen Tag oder ein paar Stunden am Strand sind sicherlich lohnenswert. Vor lauter Staunen habe ich sogar vergessen zu fotografieren.
Weiter geht es nach Skafidia. Der Ort wird beherrscht von der Hotelanlage Aldemar Olympia Villlage. Von außen sieht die Anlage riesig aus, aber anscheinend hat sie „nur“ knapp 300 Zimmer. Auch hier ist der Strand sandig und sehr schön, allerdings würden wir auch hier keinen Urlaub verbringen wollen.
Die weiteren Dörfer die wir durchfahren sind unscheinbar und so gelangen wir nach Katakolo. Was ich bislang auch nicht wusste ist, Katakolo ist der Kreuzfahrthafen für den Peleponnes, was sich natürlich aufgrund der Nähe zu Olympia auch anbietet. Als wir ankommen hat zu unserem Glück aber kein Kreuzfahrtschiff angelegt.
Als wir vor dem kleinen Museum der altgriechischen Technologie stehen, kommt gerade eine Schulklasse heraus, wieder Glück gehabt.
Im Museum, 2,-€ Eintritt, werden ungefähr 400 funktionstüchtige Nachbauten außergewöhnlicher Erfindungen der Griechen der Antike beschrieben. Zu sehen sind u.a. ein Roboter als Diener des Philon, das Kino von Heron, die automatische Uhr des Ktesibios oder der analoge Rechenmechanismus von Antikythera. Auch wenn wir zugegebenermaßen nicht alles verstanden haben, es ist beeindruckend.
Zu den Ausstellungsstücken gibt es immer eine mehrsprachige, auch deutsche Erklärung. Unterstützt werden diese Erklärungen durch Videoanimationen und teilweise auch Vorführungen.
Es hat uns den Mund offenstehen lassen, was die alten Helenen so alles gemacht haben. Wie sie mit Schrauben und Schraubenmuttern, mit Zahnrädern und gezahnten Linealen, mit Kettenrädern und Ketten, mit Flaschenzügen und Seilwinden agiert haben.
Bild 2 zeigt ein modernes Auto und welche Erfindungen bzw. Techniken der Antike noch heute dort beim Bau verwendet werden.
Vorgeführt wurde uns u.a. der Brunnen von Heron. Dieser Brunnen besteht aus einem offenen und zwei dichten Behältern, die übereinander angeordnet sind. Der dichte Behälter in der Mitte ist zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Wie die Abbilldung zeigt sind die Behälter mit zwei Röhrchen verbunden. Wenn man jetzt in den offenen Behälter Wasser gießt, fließt es durch das Röhrchen in den unteren, dichten Behälter. Die dort eingeschlossene Luft wurde in durch das zweite Röhrchen in den mittleren Behälter gedrückt. Hier drückte die Luft nun das Wasser in das dritte Röhrchen, aus der es nun als Fontäne herausspritzte. Nach diesem Prinzip kann der Brunnen nun, je nach Größe der Behältnisse, über Stunden eine Fontäne erzeugen, ohne Strom und anderen technischen Hilfsmitteln.
Wahrscheinlich haben wir das alle mal in der Schule im Physikunterricht gelernt, aber uns war es auf jeden Fall nicht mehr präsent und so waren wir bei der Vorführung beeindruckt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass diese Erfindung ungefähr 200 v.Chr. gemacht wurde.
Auf dem Rückweg sind wir über Kastro gefahren. Der Ort mit Castell liegt zwischen dem Robinson Club und unserem Domizil in Arkoudi. Hier haben wir die Aussicht genossen und noch einmal unser griechisches Menü Koriatiki und Zaziki zu uns genommen. Ich habe in diesen 3 Wochen mehr Salat gegessen als in den letzten 5 Jahren in Hannover zusammen, genutzt hat es trotzdem nichts.
Für morgen haben wir noch einmal einen Strandtag geplant, es wird also wahrscheinlich keinen Tagesbericht geben. Ob ich unser Gesamtfazit morgen oder Freitag schreibe, entscheide ich situativ.
Tag 21 Strandtag, es gibt nichts zu berichten
Ich hoffe, ihr hattet Spaß am Blog und vielleicht konnte ic euch ja sogar die eine oder andere Anregung für euer eigenes Unternehme geben
Euer Deti
Hier findet ihr die ursprüngliche Planung
Zur Einstimmung findet ihr hier bis zum 13.05.2017 unsere Planung, die ab dem 13.05.2017 durch einen täglichen Blog ersetzt wird
die geplante Route
Griechenland 2017
Für die ersten 9 Tage habe ich nichts gebucht, d.h., dass die nachfolgend aufgeführte Route änderbar ist und der Zeitraum von uns so gestaltet wird, wie es uns gefällt. Erst ab der Unterkunft auf Lefkada sind die Unterkünfte und die Fähren fest gebucht. Da die Unterkunft auf Kefalonia extrem günstig ist, kann es sogar passieren, dass wir sie früher als gebucht verlassen werden. Hilfreiche Websites: https://www.tuivillas.com www.peloponnes-urlaub.de
Fr 12.05.2017
Um 12:15 Uhr geht unser Flieger nach Patras, wo wir um 16:05 Uhr landen. Unser Mietwagen ist bestellt und so starten wir sofort nach der Übernahme.
Wir fahren in Richtung Diakopto und hoffen auf eine schönen Taverne mit Ausblick. Dort werden uns im Ort ein Zimmer nehmen. Schnell bringen wir die Sachen aufs Zimmer. Dann geht es zur Taverne, zum ersten griechischen Menü, Koriatiki (griechischer Salat), Zaziki und Fleisch oder Fisch. Ihr glaubt gar nicht, wie wir uns darauf freuen. Irgendwelche Aktivitäten werden heute nicht mehr gemacht.
Wir fahren schnell auf die Autobahn und umfahren damit Patras, die viertgrößte Stadt Griechenlands. Da Patras im Verkehr versinkt und wir später sowieso noch über die 2004 eröffnete Trikoupis Brücke fahren, versäumen wir nichts.
Sobald wir Patras hinter uns gelassen haben, können wir uns zwischen Autobahn und Küstenstraße entscheiden. Da aber beide Straßen parallel verlaufen und somit beide an der Küste entlang führen, werden wir wohl die Autobahn nehmen. Bis Diakopto fahren wir an mehreren kleinen Stränden vorbei, doch ich denke, wir fahren direkt ins Quartier.Bis Diakopto sind es knapp 100 km und 1 ½ Stunden Fahrzeit.
Alternative: Sollte unsere Maschine Verspätung haben und wir nicht mehr wirklich abfahren können, werden wir uns eine Unterkunft im 25 km entfernt liegenden Ort Kaminia suchen. Empfohlen wird hier das www.poseidon-hotels.gr . Das Hotel gefällt mir gut, Tavernen sind in der Nähe, sollte also der höchstunwahrscheinliche Fall einer Flugverspätung bei TUIfly eintreten, haben wir hier eine gute Alternative.
Sa 13.05.2017
Fahrplan für den Zug ab Diakofto
ab Diakopto |
ab Kalavrita |
08.45 Uhr |
09.57 Uhr |
11.15 Uhr |
12.27 Uhr |
12.33 Uhr |
14.30 Uhr |
14.32 Uhr |
15.50 Uhr |
15.52 Uhr |
17.40 Uhr |
Egal welche Variante wir am Ankunftstag gewählt haben, unser Ziel heute ist auf jeden Fall die Insel Poros. Dabei ist es egal, ob wir sie direkt anfahren oder noch eine Zwischenübernachtung einplanen. Um nach Poros zu kommen, habe ich zwei Varianten ausgearbeitet. Unabhängig der den Fahrvarianten ist die nachfolgend aufgeführte Zugfahrt.
- Zugfahrt ab Diakopto: Es handelt sich um eine Zahnradbahn, mit der weltweit schmalsten Spurbreite (0,75 cm). Eingeweiht wurde die Strecke 1896 zur ersten modernen Olympiade. Sie entwickelte sich über Jahrzehnte zur Kultstrecke von Eisenbahnfans. Seit 2009 fährt eine neue Bahn über die restaurierte Strecke. Ab Diakopto geht die Fahrt durch die Vouraikos-Schlucht in den Wintersportort Kalavrita. In Kalavrita gibt es ein Museum und eine beeindruckende Gedenkstätte zum Unwesen der Deutschen auf dem Peleponnes im 2. Weltkrieg.
Nachfolgend habe ich die Orte aufgeführt, an denen wir halten und etwas unternehmen können. Für die 171 km von Diakopto nach Poros müssen wir ca. 2:20 Stunden reine Fahrzeit veranschlagen.
Alternative 1:
- Ab Diakopto fahren wir auf der Autobahn in Richtung Korinth. Der nächste Höhepunkt der Tour ist Korinth.
- Natürlich können wir uns in Korinth die alten Ausgrabungen ansehen, da wir das allerdings schon auf unserer Tour 1984 ausführlich gemacht haben, gehe ich aktuell davon aus, dass wir in diesem Urlaub auf eine Trümmerralley verzichten und die meisten Ausgrabungsstätten nicht besuchen werden.
- Auch die Stadt Korinth ist nicht wirklich einen Besuch wert, also werden wir sie wohl auslassen.
- Aber, da ist ja noch der Kanal von Korinth, neben dem Suez-, Panama- und dem Nordostseekanal die bekannteste künstliche Wasserstraße der Welt.
- An den 6 Brücken, die den Kanal überqueren haben sich kleine Tavernen angesiedelt. Vielleicht können wir eine Schiffspassage mit einem Spießchen in der Hand erleben.
- Ab Loutraki werden auch Schiffsdurchfahrten angeboten, eine wie ich finde interessante Aktivität, für uns auf jeden Fall attraktiver als ein Bungeesprung von einer der Brücken. Wann und wo die Fahrten starten, das müssen wir vor Ort erkunden. Meistens starten die 3-stündigen Touren wohl um 13:45 Uhr, 17:00 Uhr und 20:00 Uhr. Die beiden letzten Abfahrten würden bedingen, dass wir heute in Loutraki übernachten.
- Bei schlechtem Wetter können wir ins örtliche Thermalbad gehen.
- Sollten wir hier übernachten, wird die gemütliche Taverne vielleicht mit einem Besuch im größten griechischen Casinos ergänzt
- Einen schönen Weitblick hat man vom Kloster Osios Patapiou
Das nächste logische Ziel wäre Mykene, da wir keine Trümmerralley machen wollen, lassen wir auch diesen historischen Ort aus und fahren direkt in Richtung Poros. Den Abend verbringen wir am Hafen von Poros.
Mögliche Unterkünfte https://www.arcadiasuitesandspa.com liegt auf dem Festland, direkt vor Poros, der Ort Galatas soll nicht so schön sein
https://www.eleonastudios.com macht einen guten Eindruck, liegt auf der zweiten Insel in nicht am Wasser. (mein Favorit)
https://www.porosimage.com Badehotel außerhalb, schön gelegen, aber auch teuer
https://www.goldenview.gr Badehotel, liegt auf der zweiten Insel am Wasser (mein 2. Favorit)
https://www.sireneblueresort.gr außerhalb, schön gelegen, aber auch teuer
https://www.newaegli.gr auch auf der zweiten Insel am Wasser gelegen, meine Nummer 3
Alternative 2
Nach der Zugfahrt fahren wir in Rozena von der Autobahn ab und fahren um das Killini Gebirge herum. Die Strecke soll landschaftlich sehr schön sein, aber auch aufwendiger zu fahren. In diesem Fall würden wir Korinth inkl. Kanal ganz auslassen. Für die 220 km ab Diakopto müssen wir mit gut 4 Stunden Fahrzeit rechnen. Höhepunkte sind:
- Der Ort Goura mit seinen Felsformationen
- Spaziergang am Doxa Stausee um die wiederspiegelnden Bergmassive zu bewundern
- der Stymphalischen See
Je nach Wetter, lohnt es sich vielleicht sogar im Gebirge zu übernachten, dazu habe ich folgende Alternativen: www.alexiouhotel.gr oder www.arxontiko-kefalari.gr . Das wäre natürlich mal was ganz anderes. Wenn wir diese Alternative wählen und das sollten wir nur machen, wenn das Wetter stimmt, können wir auch 2 Nächte einplanen und für den nächsten Tag einen Wandertag einplanen (Die Übernachtung habe ich in der folgenden Planung allerdings nicht weiter berücksichtigt). ACHTUNG: Diese Gegend ist ein Skigebiet, bei schlechtem Wetter fahren wir definitiv die Alternative 1.
Das nächste logische Ziel wäre Mykene, da wir aber wie bereits geschrieben, keine Trümmerralley machen wollen, lassen wir auch diesen historischen Ort aus und fahren direkt in Richtung Poros. Von Galathos setzen wir mit der Fähre über nach Poros. Die Überfahrt dauert nur wenige Minuten und wird ständig durchgeführt. Den Abend verbringen wir im Hauptort der Insel.
Sonntag 14.05. Aktuelle Tipps für die Argolis: https://www.argolis.de
Ein Tag auf Poros, Spaziergänge durch den Hafen, einfach die Seele baumeln lassen
Montag 15.05.
Wir behalten unser Quartier in Poros und packen unsere Badesachen ein. Wir erkunden den östlichen Finger des Peleponnes. Die schönsten Strände finden wir an der Süd- und Westküste. Neben einem Strandaufenthalt bieten sich folgende Aktivitäten an:
- Wir spazieren durch Nafplio
- Nafplio (13800 Einw) hat die schönste Altstadt auf Griechenlands Festland. Die Stadt war auch die erste Hauptstadt des befreiten Griechenlands. Gemütliche Tavernen und gute Geschäfte laden zu einem Besuch ein.
- Sehenswert ist u.a. die Festung Palamidi, die allerdings über 850 schweißtreibende Stufen erobert werden muss.
- Entspannung gibt es dann im Ouzo-Museum.
- Da diese Gegend auch eine bayrische Vergangenheit hat, gibt es natürlich auch Überbleibsel aus dieser Kultur, die man besichtigen kann. Auch hier ist im Reiseführer einiges beschrieben.
- Schön muss auch ein Spaziergang entlang der Strände von Nafplio sein. Von der Altstadt bis zum Aussichtspunkt Agios Nikolaos sind es ca. 1 ½ Gehstunden. Zurück geht es mit dem Bus, Taxi oder zu Fuß. (Reiseführer S.117/118)
- Vielleicht lassen wir uns auch die 250 Meter mit dem Boot zur Festung Bourtzi übersetzen.
- Eine interessante Wanderung führt uns bei Trizina zur Teufelsbrück mit Wasserfall, Badesachen sollten wir also dabei haben. (lt. Reiseführer 50 Minuten eine Strecke)
- Wir können die Halbinsel Methana erkunden. Nach einer Vulkanbesteigung werden wir mit einer tollen Weitsicht belohnt. Die Wanderung dauert ca. 1 Stunde. (Reiseführer S.138).
- Ein Ziel könnte Epidaurus sein, dass besterhaltene antike Theater Griechenlands. Zwar wollen wir keine Trümmer besichtigen, aber Epidaurus ist eine weitere Besichtigung wert.
- Einmalig soll der Anblick der Zitronenplantage bei Lemonodasos sein (südlich von Galatas)
Dienstag 16.05. Mit der Fähre nach Hydra
Hydra wirkt auf den ersten Blick abweisend, ist sie doch eine der kargsten griechischen Inseln. Allerdings schon die Hafeneinfahrt offenbart die Schönheit der Insel. Hydra ist autofrei, sogar Fahrräder sollen hier verpönt sein. Erobern kann man Hydra mit dem Wassertaxi oder zu Fuß. Nachdem ich mir einiges über Hydra angelesen habe, denke ich, wir werden den Ort weder zu Fuß noch mit dem Wassertaxi verlassen, sondern im Ort bleiben. Badesachen brauchen wir also gar nicht erst mitnehmen.
Auf jeden Fall werden wir einen Spaziergang durch die schmalen, engen Gassen unternehmen. Da die Plätze in den Cafes und Tavernen in der ersten Reihe meistens belegt sind, von hier kann man das Treiben am besten beobachten, werden wir uns bei Verfügbarkeit einen Platz sichern und einfach nur genießen, dann geht es zurück nach Poros.
Weitere mögliche Aktivitäten für Poros:
- Mit der Fähre nach Aegina
- Mit der Fähre nach Spetses
- Im Gegensatz zu Hydras ist die Nachbarinsel grün und bietet auch schöne Strände an. Allerdings gilt auch hier, ein Auto lohnt nicht. Ein Ausflug hierher ist zwar eine Alternative, aber ich denke nicht, dass wir nach Spetses fahren werden.
- Interessant könnte eine Fahrt mit der Fähre von Poros über Spetses nach Monemvasia und zurück sein. Keine Ahnung, ob es diese Fährverbindung schon in der Vorsaison gibt und ob es sich zeitlich lohnt. Das erkunden wir am besten vor Ort.
- Erkundung von Poros mit dem Fahrrad oder einem gemieteten Motorroller (geht natürlich auch mit dem Auto)
- Auf Poros ein Boot mieten und zu einem der Strände fahren
Mittwoch 17.05.
Heute ist Reisetag, wir haben 3 Möglichkeiten:
- wir könnten schnell über die Autobahn fahren, dann würden wir ungefähr eine Fahrstunde sparen, die Strecke ist aber landschaftlich uninteressant
- Nach Nafplio fahren wir über Nebenstraßen Küste entlang nach Süden. Tagesziel ist der westliche Finges des Peleponnes. In Astros können wir einen ersten Badestopp (100km /1:50 Std). Weiter geht es an der Küste entlang bis nach Leonidi. Hinter Leonidi liegt das Kloster Moni Elonis in den Bergwänden. Trotz der spektakulären Lage, kann man das Kloster direkt anfahren. Wenige Kilometer weiter liegt Kosmas. Hier können wir uns unter den riesigen Platanen ein wenig ausruhen (178 km / 3:25 Std). Weiter geht es über Sparta und Mistras nach Kalamata. Das heutige Sparta, das im Mittelalter zu Gunsten von Mistras aufgegeben und später neu erbaut wurde ist schön, aber ich glaube nicht, dass wir hier lange verweilen werden. Auch Mistras kennen wir schon und werden wohl nicht erneut besichtigen. Aber das alles entscheiden wir vor Ort.
Die nächste Stadt ist Kalamata. Sparta und Kalamata sind durch die vielleicht schönste Straße des Peleponnes verbunden. Die Straße windet sich 58 km lang durch das Taigettos Gebirge. In Artemisia wird die Taverne I Koupitsa empfohlen. Vielleicht machen wir hier die nächste Rast, bevor wir die letzte Tagesetappe angehen. Hinter Kalamata, die Stadt ist nicht sehenswert, können wir uns nach einem Quartier umsehen. Folgende Möglichkeiten haben mir im Vorfeld gefallen
Alternative 2a: Im Süden des östlichen Fingers liegt Monemvassia, obwohl es ein größerer Umweg ist, wäre es einen Abstecher wert.
- Vor Ort werden wir uns erkundigen, ob es Autofähren von Poros, Nafpio oder Ermioni nach Monemvassia gibt, das wäre auch eine stressfreie Alternative. (ACHTUNG: für heute ist ein Generalstreik angekündigt)
Mögliche Ziele
- Koroni (z.B. Pelagia Appartement oder Akti Zaga Appartements)
- Finikouta (Abelia Luxurious Villas, 4 Tage 290,- €), siehe Karte.
- Gialova mit dem Hotel Zoe https://www.zoeresort.com
Egal wo wir landen, abends werden wir es uns in einer Taverne gut gehen lassen.
Donnerstag 18.05.17
Nach dem anstrengenden Tag gestern, ist heute Ruhe angesagt. Also Pool, Strand und Taverne, etwas anderes kommt nicht in Frage.
Freitag 19.05.17 und Samstag 20.05.17
Nachfolgend einige Möglichkeiten für einen schönen Tagesausflug:
- zu den Wasserfällen von Kazarma,
- Methoni mit seiner Burganlage
- die lebendige griechische Stadt Pylos
- die Bucht von Navarino
- Wanderung im Polilimnio Tal (Reiseführer S. 224)
- Ca. 4 stündige Rundwanderung Kambos-Schlucht
- Ein ideales Ausflugsziel ist der Voidokilia Beach, eine der schönsten Lagunen Europas. Dieser ist deshalb so interessant, da er in der Übergangszeit, also im Mai, wärmer ist als die Strände zum offenen Meer
- Eintägiger Segeltörn ab Koroni www.areionsail.com
Was wir machen, hängt natürlich auch davon ab, wo wir letztendlich unterkommen und wie wir drauf sind.
Sonntag 21.05.17
Fahrt nach Lefkada (auch Lefkas) (ab Koroni 451 km / 6:15 Std)
Mögliche Stopps:
- Olympia (150 km / 2:30 Std)
- Robinson Kyllini Beach (200 km / 3 Std)
- Weingut Agios Claus bei Patras (253 km/3 ½ Std)
Über eine Schwenkbrücke, die Lefkada zur Halbinsel werden lässt, erreichen wir die Insel, auf der wir es uns die nächste Woche gut gehen lassen wollen. Hinter der Brücke erreichen wir die Inselhauptstadt, die wir aber zumindest für heute nicht beachten werden. An der Ostküste entlang erreichen wir als erstes Nidri, den Haupttouristenort der Insel. Hier holen wir die Tickets für die Fähre nach Kefalonia am 29.05.17 ab und müssen sie auch noch bezahlen. Unterwegs schauen wir, ob wir interessante Orte/Strände für einen Ausflug finden.
Vom 21.05.17 bis zum 28.05.2017 haben wir auf Lefkas die Villa Amoudia in der Bucht Sivota gebucht. https://www.villasthalassa.com. Wir sind Selbstverpfleger, also werden wir sicherlich den einen oder anderen Abend gemütlich am Pool auf unserer Terrasse verbringen. Die Unterkunft muss sehr schön sein, wie auch die traumhafte Bucht von Sivota. Der Strand lässt allerdings zu wünschen übrig. Wenn wir also einen Strandtag einlegen wollen, werden wir uns auf Achse begeben müssen, denn Lefkada ist bekannt für seine Traumstrände.
In Sivota waren wir bereits einmal 1992, als wir einen Jachttörn durch die Ionische Inselwelt gebucht hatten. Mit dabei waren Dirk & Anette, Thomas & Sabine und wir. In Sivota sind wir damals mit unserem Kapitän Spyro fürchterlich schön unter die Räder gekommen, es ist uns nur in bester Erinnerung.
Aktivitäten planen wir vor Ort, hier eine mögliche Auswahl für Lefkas:
- Mit der Fähre oder einem Ausflugsboot nach Ithaka, die Insel des Odysseus. Uns eher von früher bekannt, da hier der Begriff Kaimeier, geboren wurde, gemeint war Kaimauer, aber der liebe Wein hat was anderes daraus gemacht.
- Mit kleinen Booten (Selbstfahrer) ab Nidri oder Sivota zu den kleinen vorgelagerten Inseln, wie z.B. nach Skorpio, die Insel gehörte einst Onassis und ich habe mir vor ihr liegend einen der heftigsten Sonnenbrände meines Lebens zugezogen.
- Inselrundfahrt(en) mit Badeaufenthalt, Wanderungen …
- Erkundung der Strände an der Westküste
- Kastro, Ai Giannis, Pefkoulia, Mylos, Kathisma, Gyalos, Egremni und Porto Katsiki, Agiofili
- Erkundung der Strände an der Westküste
- Erkundenswerte Orte
- Lefkas Stadt ist nur bedingt sehenswert
- Lygia (Fischereihafen)
- Korites (2 schöne Strände an der Ostküste)
- Karia (Bergdorf mit schöner Aussicht und landestypischen Stickereien)
- Kloster Faneromenis (kann auch mit einer kurzen Wanderung verbunden werden)
- Agios Nikitas
- Kap Lefkada
- Fährhafen Vasiliki (hat trotz seiner Schiffsbewegungen seinen griechischen Charakter behalten)
- Dymonas und Exanthia (Bergorte mit schöner Weitsicht)
- Wanderungen auf der Insel, in meiner kleinen Wanderbroschüre werden insgesamt 21 Wanderungen beschrieben
Sonntag 28.05.
Von Nidri (Lefkada) fahren wir mit der Fähre nach Fiscardo (Kefalonia). Wenn ich mich richtig erinnere haben wir in Fiscardo damals auch mit Spyro angelegt und hier hat sich die berühmte Tequilla Story zugetragen. Also werden wir uns den Hafen zumindest ansehen und vielleicht auch eine erste Erfrischung zu uns nehmen.
Nach unserer Ankunft auf Kefalonia fahren wir die Ostküste entlang. Zuerst fahren wir Richtung Süden und kommen schon bald zur Melissani Lake Cave. Diese Höhle entwickelt ein einzigartiges Licht und ist mit dem Boot (eine Tour 10 Minuten) befahrbar. Die Höhle gilt als eine der größten Attraktionen Kefalonias. Obwohl wir unser Gepäck dabei haben, sollten wir uns die Höhle ansehen, es sein denn, die Touristenströme sind an diesem Sonntag zu groß.
Anschließend fahren wir in die Bucht von Sami, welche zwar aufgrund der Touristenströme an Flair verloren hat, aber gesehen haben sollte man sie doch. Weiter geht es nach Poros, hier holen wir im Hafenbüro unsere Fährtickets ab, die wir aber schon bezahlt haben. Im Ort schauen wir uns nach einer Unterkunft um, denn ggf. wollen wir die letzte Nacht vor dem Rückflug hier verbringen, da die Fähre doch schon sehr frühzeitig fährt. Auch für Poros gilt, der Fährverkehr hat Poros einiges vom griechischen Charme genommen.
Anschließend geht es weiter die letzten gut 30 Minuten bis nach Lourdata. Wenn wir noch gut drauf sind, können wir auch die etwas längere Route über Skala nehmen, dass hätte den Vorteil, dass wir auch diesen Strand und Ort einschätzen können. Damit hätten wir dann zumindest schon eine halbe Inselrundfahrt gemacht.
Für den gesamten Aufenthalt auf Kefalonia haben wir in Lourdata das kleine, einfache Hotel Lara mit Frühstück gebucht. Lourdata ist ein kleiner Ort mit schönem Strand und griechischen Tavernen und wenigen Touristen.
Ich gehe davon aus, dass wir auf Kefalonia ein wenig entspannen und nicht jeden Tag auf Achse sind. Aktivitäten planen wir vor Ort, hier eine mögliche Auswahl für Mo 29.05. bis Do 01.06.:
- ½ Inselrundfahrt als Tagestour. Zuerst (oder auf dem Rückweg) fahren wir zur Hauptstadt Argostoli und zur touristisch erschlossenen Halbinsel Lassi mit den schönen Stränden Platis-Giolos Beach, Makris Gialos Beach, Beach Antonio, Gradakia Beach und Kalamia Beach. Neben dem Leuchtturm Agli Theodori ist auch das Kloster Agiou Gerasimou einen Besuch wert. Mit der Fähre fahren wir dann zur Halbinsel Paliki und hangeln uns von Strand zu Strand durch. Die Halbinsel macht landschaftlich nicht viel her, die Strände liegen größtenteils an der Ostküste, während die Westküste steil ins Meer fällt. Der schönste Strand der Halbinsel ist dann allerdings doch an der Westküste, nämlich der Petani Beach. Den Abschluss der Strände bildet der Traumstrand Myrtos Beach, der allerdings schon wieder auf der Hauptinsel liegt. Vielleicht machen wir auch einen Abstecher nach Asos, dieses Dorf liegt auf einer schmalen Landzunge, die wir 1992 mit Mofas besucht haben. Aber vielleicht lassen wir die Halbinsel Paliki auch links liegen und bewegen uns nur auf dem westlichen Teil der Hauptinsel. Den östlichen Teil haben wir ja schon während der Anfahrt gesehen
- Einzelne Punkte anfahren, die uns auf der Anfahrt nach Lourdata besonders gefallen haben und dort den Tag verbringen. Das machen wir aber nur, wenn Lourdata nicht unseren Erwartungen entspricht, wovon ich im Moment nicht ausgehe.
- Ausflug nach Ithaka
Freitag 02.06.17
Wir haben eine Fähre von Poros nach Kyllini gebucht (7:45 Uhr). Da unser Flug erst um 16:55 Uhr geht, werden wir den Tag am Golden Beach von Kyllini verbringen. Vielleicht genießen wir noch einen Tag im Robinson Club, dann können wir vor dem Aufbruch noch duschen.