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Tag 1 Anreise nach Kos
Bevor ich anfange von der Reise zu schreiben, ein paar Worte vorweg. Ich schreibe dann was, wenn ich glaube es hat einen gewissen Unterhaltungswert, hoffentlich also täglich. Wenn es aber Tage gibt, an denen wir nur faul dahin vegetieren, dann lasse ich es sein. Ich freue mich über jedes Feedback und wünsche uns gemeinsam viel Spaß. Aktuell habe ich Schwierigkeiten die Bilder richtig einzufügen, mal sehen, ob ich es während des Urlaubs schaffe es besser zu machen. Doch jetzt zum Urlaub, zum Erlebten.
Der Wecker sollte uns um 2:10 Uhr aus dem Schlaf holen. Doch daraus wurde nichts, denn wir haben das Teufelsding komplett verarscht. Wir wurden von alleine wach, um 1:45 Uhr war die Nacht beendet. Welch ein Triumpf über diese Teufelsmaschine.
Das Taxi kam pünktlich und so starteten wir um 2:40 Uhr mal wieder gen Flughafen Hannover. Dem Taxifahrer mussten wir erst einmal die Strecke zum Flughafen erklären, er wollte unbedingt über Ahlem fahren. Heute kriegt auch jeder einen Taxischein. Ab Letter kannte er dann den Weg, was für eine Fachkraft. Der Check in Prozess für uns war ok, wir hatten zwar eine unfreundliche bzw. nicht ausgeschlafene TUIfly Mitarbeiterin erwischt, aber es war die schnelle Reihe. Andere waren schlechter dran, denn zum Abflug mussten wir von Halle A zur Halle D, von deren Existenz ich bis gestern nichts wusste. Durch den Umbau der Halle C gibt es dort 3 Gates. Immerhin ein strammer Marsch von 15 Minuten, für behinderte oder noch ältere Menschen als wir es sind, schon eine kleine Herausforderung, wenn die Zeit dahin geht.
Es fiel natürlich auf, dass zumindest an diesem Morgen nur TUIfly betroffen waren, sollte dort etwa an den Flughafengebühren gespart werden und den Kunden dieser zusätzliche Gang zugemutet werden? Ach was, ich soll nicht immer so negativ denken, Airliner sind doch Kundenorientiert. Woher ich das weiß? Nehmt unsere Flugzeit, gebucht hatten wir Abflug 8:30 Uhr, erste Änderung dann auf 6:15 Uhr, um ein paar Tage später auf 4:25 Uhr zu gehen. Die Airliner gönnen uns einfach mehr Urlaub.
Letztendlich stimmt es sogar, denn trotz Verspätung beim Abflug und bei der Landung waren wir rasch im Hotel. Die Verspätung entstand übrigens durch eine Enteisung der Flügel, wohlgemerkt, wir haben Mai, den Wonnemonat Mai.
Nach der Landung hatten wir Glück, unser Gepäck kam als Gepäckstücke 2 und 10. Um 9:15 Uhr verließen wir das Flughafengebäude. Was jetzt? Warten auf den Bus, der um 10 Uhr fahren soll, oder uns den Luxus einer Taxe gönnen. Wir entschieden uns für Letzteres, was auch insoweit gut war, da wir uns dadurch 2 km Fußmarsch mit Gepäck von der Busstation zum Hotel erspart haben. So waren wir tatsächlich schon um 9:40 Uhr im Hotel und um 9:45 Uhr im Zimmer. Danke, ihr dem Kunden so nahen Airliner.
Schnell machten wir uns auf in Richtung Stadtmitte. Der Weg dorthin war nicht wirklich schön. Wie schon auf der Taxifahrt, sahen wir wenig Erbauliches. Zwar typisches Griechenland, also halbfertige Gebäude oder zerfallene Gebäude, die nicht aus der Antike stammen. Aber nicht das Griechenland, das wir so lieben, mit schönen Tavernen, relaxten Menschen und einfach einer unheimlich liebeswürdige Atmosphäre.
Erst als wir zum Hafen kamen wurde es anders. Zwar touristisch, aber schön. Schnell wurden im Büro von Dodekanios Seaways die im Netz gebuchten und bezahlten Tickets für alle unsere Fährfahrten abgeholt, hat alles geklappt. Wer die Dodekanes mit der Fähre erobern möchte, dem empfehle ich unbedingt diese regionale Reederei. Die Schiffe haben feste und zuverlässige Fahrpläne, da sie nicht über Nacht fahren, sondern jeden Abend einen Zielhafen haben. Das ist bei großen Reedereien anders, die fahren rund um die Uhr und haben so keine Möglichkeit eingefahrene Verspätungen aufzuholen. Des Weiteren empfehle ich Roundtickets, die günstiger sind als Einzelfahrten. Infos und Tickets findet ihr unter www.12ne.gr
Nach den notwendigen Besorgungen musste es jetzt endlich passieren, essen. Wir brauchen eine ordentliche Taverne zum wirklichen Start in unseren Helenenurlaub. Noch ist es am Hafen erträglich, man bekommt überall einen Platz, allerdings wage ich mir es hier nicht vorzustellen, was hier in der Hochsaison abgeht. In der Taverne Dionysos bestellten wir unser Griechenmenü Choriatiki, Zaziki, Knoblauchbrot und Hauswein. Leute, ich sag es euch, es war großartig, wir waren total happy. Jetzt sind wir in unserem Griechenland angekommen.
Der Rückweg am Strand war schöner und wir sahen einen schönen langen Strand mit interessante Tavernen, in denen es ich lohnt zu versacken. Zurück im Hotel dem Aegean Houses, welches ca. 2 km vom Hafen entfernt liegt, ruhten wir uns am Pool aus.
Das Hotel ist vom Preis- Leistungsverhältnis gut, schön wäre es allerdings, wenn es etwas näher zum Zentrum liegen würde. Die nächsten Stunden holten wir am Pool das nach, was uns die Airliner verwehrt hatten, Ruhe und Schlaf. Leider fehlen aktuell 3° bis 4° um problemlos im Schatten zu liegen und zu relaxen, aber auch so genossen wir die Ruhe.
Abends musste noch eine Stärkung her. Wir entschieden uns für das Fischrestaurant Agkyra, direkt am Meer, mit Blick auf den Fähranleger. Das Essen war ok, es war ein sehr schöner Platz, aber ehrlich, wir haben schon besseren Fisch gegessen. Der Platz mit Blick auf den Fähranleger ist allerdings sehr schön, vielleicht einer der interessantesten in der Stadt.
Der Absacker im Hotel war nötig, dann aber fielen wir todmüde ins Bett. Was für ein schöner Start in den Urlaub.
Tag 2 Gestrandet auf Kos
Die Nacht war nicht unbedingt das, was wir erhofft hatten. Kleine, picksende Insekten wollten ihren Tagesvorrat an Blut aus uns heraussaugen.
Am Morgen dann war die Vorfreude groß auf die geplante Fährfahrt nach Chalki und natürlich auf Chalki selbst. Wir hatten ja genügend Zeit und so frühstückten wir in aller Ruhe. Dabei bzw. im Anschluss an das gute griechische Frühstück lasen wir die Zeitung. Wenn man so im Urlaub vor sich hinträumt, ist man geneigt, alle die bescheuerten, dummen Ereignisse bzw. Entwicklungen in dieser Welt zu ignorieren, aber das gelingt nicht wirklich.
Trotz des Studiums über Umweltsünden und völlig überforderter Politiker waren wir bester Laune. Das Wetter ist zwar nicht so, wie wir es dachten, es ist einfach zu windig und zu kalt. Zu kalt zumindest dann, wenn sich die Sonne hinter den Wolken versteckt. Was sagte Gabys Wetterapp: 19°, gefühlt 0°. Auf See wird es bestimmt noch frischer sein, also zogen wir die langen Sachen an.
Kurz bevor wir uns zur Fähre begeben wollten, bekam ich eine SMS von unserem Hotel auf Chalki. Wir wurden informiert, dass unsere Fähre auf Chalki steht und witterungsbedingt nicht nach Kos kommt, wir also nicht anreisen können. So ein Sch…, was jetzt. Nach einem Anruf bei der Reederei bestätigte sich die Aussage des Hoteliers.
Obwohl es Sch… war, auf jeden Fall ist es eine sehr gute Serviceleistung des Hoteliers. Dadurch, dass Booking.com meine Handynummer an den Hotelier weitergeleitet hatte, konnte er uns kontaktieren.
Das bringt mich zu einem Thema, aus dem ich eigentlich längst raus bin. Wer also keinen Bock auf touristische Schlaumeiereien hat, überspringt die zwei Exkurse.
Exkurs: Wenn ich da die deutsche Reisebüroszene sehe, die sich sträubt Handynummern an den Veranstalter einer Pauschalreise weiterzuleiten, muss ich feststellen, dass Internetanbieter hier viel eher auf Kundenbedürfnisse eingehen als die frustrierten Reisebüros, die immer noch glauben dem Kunden den besten Service zu bieten, aber in der Realität hinter dem Mond leben und neue Möglichkeiten im Sinne des Kunden nicht nutzen.
Ja, was nun? Jetzt haben wir natürlich schlechte Karten, unser Geld für Fähre und Hotel sind weg. Lt. Vertragsbedingungen haben wir 100% Stornogebühr beim Hotelier, bei der Fähre ist es nicht ganz eindeutig, aber auch hier ist zu befürchten, dass die Kohle weg ist. Hätten wir bloß pauschal gebucht, dann müsste sich der Veranstalter um alles kümmern und wir könnten ab morgen bestimmt wieder einen schönen Urlaub verbringen und uns nicht über das verlorene Geld ärgern.
Aber es kam anders. Ich ging zur Rezeption, erzählte von unserem Problem und fragte nach einem Zimmer für die nächsten 2 Tage. 2 Tage deshalb, weil wir am Donnerstag nach Lipsi wollen und für einen Tag wäre die An- und Abreise für Chalki zu aufwendig. Die Damen bedauerten uns und gaben uns sofort ein Zimmer, sogar mit Upgrade und einem besseren Preis.
Die Hotelbuchung auf Chalki hatte ich zwischenzeitlich bei Booking via Netz storniert. Bei der Stornierung sagte uns booking.com zu, dass sie sich um eine zumindest teilweise Rückvergütung der Stornogebühr kümmern werden. Denn im Geschäftsmodell von booking.com liegt die Stornogebühr im Ermessen des Hoteliers. Ich hatte die Kommunikation mit dem Hotelier aufrechterhalten und der hatte mir die Zusage gegeben, keine Stornogebühr zu erheben und die geleistete Anzahlung auf unser Konto zurück zu überweisen. Super alles geregelt.
Im Anschluss gingen wir zum Büro der Reederei, wo wir den Fährpreis für heute ebenfalls zu 100% erstattet bekommen haben, für die gebuchte und bezahlte Fähre am Donnerstag von Chalki nach Kos, haben wir allerdings nur 50% zurück bekommen. So haben wir einen „Verlust“ von 20,- € gemacht. Nach einer Stunde war alles vergessen und wir gingen in die Taverne Dionysos (siehe Tag 1) und bestellten Choriatiki, Zaziki und Wein. Die Bedienung hat sich gefreut uns zu sehen und wir hatten Spaß miteinander.
Exkurs: Warum schreibe ich das alles, wo doch meine geliebte TUI und auch die Reisebüros für Pauschalreisen stehen. Sollte ich sie nicht eher schützen? Nein genau das nicht, Leute der „alten“ Tourismusbranche schaut genau hin, verändert euch, nur so könnt ihr überleben, macht das, was die „bösen“ Internetkonzerne wirklich tun, im Interesse der Kunden zu handeln. Unser Fall zeigt, es gibt Unternehmen die handeln wirklich im Sinne des Kunden und reden nicht nur darüber. Natürlich bin ich mir im Klaren, dass ein solcher Fall auch anders ausgehen kann und die Pauschalreise eine größere Sicherheit bietet, aber auch nur dann, wenn beim Veranstalter/Reisebüro und Leistungserbringer (Hotel, Airline, Agentur) wirklich kundenorientiert gearbeitet wird und nicht kurzfristige Finanzinteressen im Vordergrund des Handelns stehen.
Nach einem Spaziergang durch die schöne Stadt, ging es zurück ins Hotel. Dort gestaltete sich der Tag wie der gestrige, abhängen am Pool.
Abends ging es wieder zum Dionysos. Seltsam, es gibt hier hunderte Restaurants, aber uns zieht es wieder hierher. Dabei ist unser Urlaubsmotto doch möglichst viele Tavernen zu besuchen. Die Qualität unserer Doraden gibt uns aber recht, hier ist es einfach gut. Das zeigt uns auch der Besuch der Nachbarrestaurants. Während das Dionysos voll ist, werden die anderen Restaurants nur spärlich besucht. Die Jungs bemühen sich auch extrem um ihre Gäste. Ehrliche und authentische Kundenorientierung zahlt sich aus, und das kurz- und langfristig.
Tag 3 Strandtag auf Kos
Urlaub, Urlaub gleich Strandtag. Wir werden älter, einen ganzen Tag am Strand und sonst nichts. Das Wetter hat sich gebessert, die Temperaturen waren wieder um die 20°, aber nicht nur auf dem Thermometer, sondern auch gefühlt. Wir waren am schönen Lambi Beach, der von einigen Tavernen gesäumt ist. Auch hier gibt es das Geschäftsmodell, welches wir im letzten Jahr gut fanden. Die Tavernen stellen die Liegen und Sonnenschirme kostenlos zur Verfügung, dafür verzehrt man dort eben das, was man tagsüber so braucht.
Je näher man dem Zentrum von Kos Stadt kommt, desto dichter werden die Schirme am Strand. Etwas außerhalb ist es dann auch eine akzeptable Dichte an Liegen und Sonnenschirmen. Natürlich nicht zu vergleichen mit den einsamen Stränden auf den kleinen Inseln, aber für eine touristisch voll erschlossene Insel wie Kos, ist es hier vernünftig geregelt.
Auch abends haben wir nichts wirklich Spannendes unternommen, wir blieben im Hotel und essen im dazu gehörenden Restaurant. Hier herrscht zwar keine Tavernenatmosphäre, aber es passt zum heutigen Tag, einfach mal faul sein. Den Tag haben wir gebraucht, er war wieder sehr schön.
Mehr gibt es von heute nicht zu berichten, morgen geht es dann um 13:30 Uhr nach Patmos, wir freuen uns schon.
Noch ein Wort zu den fehlenden Bildern. Ich habe meine Schwierigkeiten, die Bilder in richtige Formate zu bringen, es ist sehr zeitaufwendig. Deshalb werden in diesem Blog nur vereinzelt Bilder auftauchen. Danke für euer Verständnis. In Gabys und meinem WhatsApp Status liefern wir täglich natürlich Bilder von unserer Fahrt.
Tag 4 Die Reise nach Patmos
Heute geht es endlich los, die Reise ins ursprüngliche Griechenland. Die Tage auf Kos waren schön, aber Kos ist eben doch touristisch stark erschlossen und wir sehnen uns nach einem anderen Griechenland.
Nach dem gemütlichen Frühstück auf der Hotelterrasse packten wir unsere Sachen und gegen ½ 12 Uhr checkten wir aus und bestellten ein Taxi zum Hafen. Mit Gepäck wollten wir die gut 2 km dann doch nicht laufen. Noch dazu, weil hier der Radweg breiter ist als der Fußweg. Da hier viele holländische Touristen sind und unsere Erfahrungen mit den Oranje-Radfahrern nicht die besten sind, siehe Bericht AIDA 2019, war uns das Taxi sicherer.
Am Hafen bestellten wir dann endlich unseren üblichen Urlaubseinstandscocktail, so überbrückten wir locker die Wartezeit. Unser Schiff, die Dodekanios Express hatte knapp 10 Minuten Verspätung, aber alles war relaxt.
Über Kalymnos, Leros und Lipsi erreichten wir Patmos. Natürlich hatten wir die Premiumplätze draußen in der ersten Reihe. Die 2:20 Stunden vergingen wie im Flug, äh, wie auf der Fähre, wir genossen die Fahrt.
Schon die ersten Meter auf der Heiligen Insel, das ist sie seit 1983 durch einen griechischen Parlamentsbeschluss, beeindruckten uns. Hier finden wir das, was wir suchen. Die 100 Meter zum Hotel, das etwas zurückversetzt zur „Haupt“-strasse liegt, legten wir schnell zurück. Mein Herzen hüpfte vor Freude, als wir durch ein Tor zum Hotel kamen, einfach nur zauberhaft. Das Hotel Skala, in Skala ist ein 3 Sterne Haus, dass 1983 erbaut wurde und insgesamt 78 Zimmer hat. Es wird familiär geführt, wir fühlen uns von der ersten Sekunde an wohl.
Die Attraktion auf Patmos ist das Johanniskloster, das hoch über der Stadt thront. Dieses Kloster zieht Tagesgäste an, so wie wir es im letzten Jahr auf Nissiros erlebt haben, tagsüber Action, abends Ruhe. Leider legen hier auch Kreuzfahrtschiffe an, dann stelle ich es mir hier allerdings grausam vor, da es hier für die Kapazitäten von Aida und Co viel zu klein ist. Aber vielleicht haben wir ja Glück und der Kelch geht an uns vorbei.
Nachdem wir das Zimmer, welches einen tollen Ausblick hat, bezogen haben, zieht es uns in den Ort. Auf dem großen Platz stärken wir uns und strahlen um die Wette, so schön ist es hier. Nachdem wir eine Stunde hier sind, haben wir bislang tatsächlich ausschließlich Griechen gesehen. Bei unserem Wirt bin ich sicher, das er früher Mönch war so unterwürfig kommt er daher. Wir sind gespannt, wie es weitergeht.
Tag 5 Auf zur Apokalypse
Um ehrlich zu sein, das Wetter haben wir in Griechenland schon besser erlebt, aber das ist nun einmal das Risiko, wenn man so früh in der Vorsaison fährt. Aber die Vorteile dieses frühen Termins wiegen die teilweise frischen Temperaturen auf.
Gestern Abend sind wir noch die Uferstraße entlang gegangen und haben uns die Tavernen angesehen. An vielen Tavernen steht der Name in griechischer Schrift/Buchstaben. Für uns damit unleserlich. Das gilt teilweise auch für die ausliegenden Speisekarten. Ein sicheres Zeichen dafür, dass Patmos noch nicht von den holländischen Rüpelradfahrern, deutschen Liegenreservierern oder englischen Redskins erobert ist.
In einer solchen Taverne aßen wir zu Abend. Zu unserem Glück hatten sie aber auch englische Speisekarten, was die Wahl deutlich vereinfachte. Heute war erstmals Fleisch angesagt, wir hatten Chicken- und Pork-Souvlaki. War echt gut, besser war nur die Vorspeise, Garnelen in Tomatensoße, mit Feta und das alles sehr gut gewürzt, eine Delikatesse.
Leider wurde es dann trotz Pullover und Jacke zu frisch, sodass wir aufs Zimmer gingen und uns die Schlappe der Recken in Bietigheim angesehen haben. Nach erfolgreicher Mückenjagd, schlossen wir den schönen Tag ab.
Heute Morgen dann, ich öffnete die Balkontür, der große Schreck. Nicht nur das der Himmel wolkenverhangen war, nein, da lag auch noch ein Kreuzfahrtschiff. Zum Glück war es ein kleines, aber feines Schiff. Die Le Bouganvilla hat maximal 264 Gäste an Bord und die verkraftet auch Patmos.
Wir sind ja selber Kreuzfahrer und die Erfahrung auf Patmos hat mich zum Nachdenken gebracht. Die Riesenschiffe habe ich nie gemocht, doch wo fängt es an, wo hört es auf? In Zukunft werde ich noch verstärkter auf die Größe des Schiffes achten und vor allem auf die Häfen, die angelaufen werden. Auch hier glaube ich, dass die Touristik mit dem Angebot der Riesenschiffe, z.B. die AIDA Nova mit 5000 Gästen, langfristig auf dem falschen Weg ist.
Nach dem Frühstück, das für griechische Verhältnisse ok war, berieten wir, was wir machen wollen. Aber zuerst noch ein paar kurze Worte zum Hotel Skala. Das 3 Sterne Haus im 80-iger Charme ist nichts für Urlauber, die sich vom Alltag mit ein bisschen Luxus verwöhnen lassen wollen. Für mich ist es eine zweckmäßige, saubere Unterkunft bzw. Schlafstätte, mehr nicht. Also keine Extras, sondern das, was man im „normalen“ Leben braucht. Vielleicht klingt das ein wenig abwertend, soll es aber nicht, denn wir fühlen uns hier sehr wohl, das Personal ist sehr aufmerksam und wie bereits geschrieben, es ist alles sehr sauber. Irgendwie ist hier die Zeit stehen geblieben. Ich weiß gar nicht, wann ich beim Check in Prozess das letzte Mal erklärt bekommen habe, dass man mit der Wahl der „9“, auch Auslandsgespräche führen kann.
Wir entschlossen uns mit dem Linienbus zum Johanniskloster hoch zu fahren, es zu besichtigen und den Rest später zu planen. Der Linienbus fuhr um 11:30 Uhr, also hatten wir genug Zeit, noch ein wenig durch den schönen, gemütlichen und zu diesem Zeitpunkt noch ruhigen Ort Skala zu schlendern.
Wir besichtigten das Kloster ohne Führer. Die Eindrücke gingen von begeistert bis erschreckend, oftmals auch beides zusammen. Begeisterung für ausgestellte Bücher/Schriften, die bis zu 980 Jahre alt waren, Begeisterung auch für kunstfertig angefertigte Kronen oder Bilder, gleichzeitiges Erschrecken über den Prunk und die Werte, die hier im Eigentum der Kirche liegen.
Nach der Besichtigung des Klosters, spazierten wir noch ein wenig durch das angrenzende Chora, um dann zu Fuß den Rückweg anzutreten. Auf dem Weg kamen wir noch an der Höhle der Apokalypse vorbei. In diesen Räumen soll Johannes Visionen empfangen und niedergeschrieben haben, die im letzten Buch des Neuen Testaments als Weltuntergang, als Apokalypse beschrieben wird. Ich bin nicht bibelfest, kann nur sagen, dass was er geschrieben hat, soll sehr verworren sein. Vielleicht regt mich der Besuch an, dieses Kapitel mal zu lesen.
Zurück in Skala gab es die verdiente Stärkung. Ich muss sagen, die Mittagsmenüs gehören zum Höhepunkt eines Tages, ja des gesamten Aufenthaltes. 3 bis 4 kleine Vorspeisen bzw. Salat bestellen, gemeinsam bei einem ½ Liter Wein zu picken, das macht uns Spaß.
Nach einer Verschnaufpause ging es zurück zum Hauptplatz. Der hat sich in der Zwischenzeit in einen Kinderspielplatz, an dem die Alten ihr Frappe genießen, verwandelt. Schöner, lauter griechischer Alltag.
Tag 6 Die große Inselrundfahrt
Der gestrige Abend war ein Genuss. Im Tsiavaeri in der ersten Etage hatten wir einen Auberginenauflauf vom Allerfeinsten. Dazu noch ein paar Kleinigkeiten zum picken, ein grandioses Abendmahl. Der einzige Nachteil war, dass es, nachdem die Sonne untergegangen war, ziemlich frisch wurde, sodass wir uns nach drinnen verzogen.
Am Morgen dann die freudige Überraschung, blauer Himmel. Zumindest beim Blick geradeaus aus dem Zimmer. Ein Blick nach links hätte uns gezeigt, dass sich dort schwarze Wolken ankündigen. Aber wer schaut schon nach links? So war das Wetter anfangs gut, später tröpfelte es sogar ein wenig, aber schon gegen Mittag war es schön und es schien die Sonne, bei angenehmen 21°.
Nach dem Frühstück dann die Frage, was jetzt. Wir entschieden uns dafür ein Auto zu mieten und die große Inselrundfahrt zu machen. Groß ist wie immer relativ, wer sich beeilt, hat in einer Stunde alles gesehen. Aber das wäre schade, denn neben dem Johanneskloster hat die Insel einige kleine Strände mit schönen Tavernen zu bieten.
Nachdem wir unser Postauto in Empfang genommen hatten, war Gaby sofort in Sorge, dass uns jemand einen Brief einwirft, denn der kleine, gelbe Panda ist nicht viel größer als ein Briefkasten.
Erwähnenswert ist der Ort Grikos. Neben Skala der Ort mit touristischen Unterkünften, sogar ein 5 Sterne Haus gibt es hier. Nettes Haus, allerdings 5 Sterne? Es gibt 3 schöne Strände mit zumindest zwei Tavernen, die Lust auf mehr machen. Leider waren beide Wirte gerade dabei alles für die Saison vorzubereiten. Eine Tatsache, die uns die ganze Fahrt begleiten sollte. Heute, am 11. Mai beginnt hier die Saison, nur Skala hatte sich bereits einige Tage vorher bereit gemacht.
Dann ging es zur Nordhälfte der Insel, erwähnenswert hier die wirklich schönen Strände Agriolivadi, Kampos, und vor allem Lampi. Alle Strände bieten Liegen und Sonnenschirme an und haben zumindest eine schöne Taverne zu bieten.
Am Letzteren hatte die Taverne dann auch schon auf, sodass wir unser Mittagsmahl in ziemlicher Einsamkeit genießen konnten.
Ansonsten gibt es über die Insel nicht viel zu berichten. Selbst Lampi, der von Skala am weitest entfernteste Strand ist gerade 7 km entfernt, für Wanderer also kein Problem, den Besuch mit einer netten Wanderung zu verbinden.
Wer also gut zu Fuß ist, braucht kein Vehikel. Ansonsten reicht ein Roller oder Quad, ein Auto muss nicht sein. Fahrrad würde ich nicht empfehlen, da die Straßen doch recht hügelig sind und die Wanderwege für das Fahrrad weniger geeignet sind.
Nachdem wir zurück in Skala waren, haben wir via Sky den Abstieg von 96 gesehen. Anschließend speisten wir in Skala noch einmal direkt auf dem Strand. Dabei ist das Favas (pürierte weiße Bohnen) mit karamellisiertem Oktopus zu erwähnen, eine Delikatesse. Den Abend verbrachten wir im Cafe auf dem Hauptplatz, mit vielen lauten, fröhlichen Griechen.
Fazit Patmos: Absolut empfehlenswert, tolle Insel, schöne Strände, sehr gute Tavernen, Leben unter Griechen und mit dem Johannes Kloster gibt es noch ein echtes kulturelles Highlight.
Tag 7 Lipsi, Griechenland pur
Es ist schon toll, wenn man morgens auf der Terrasse bei blauem Himmel frühstücken kann. Heute ist das Wetter so, wie wir es brauchen. Keine Wolke am Himmel, 22°, die sich anfühlen wie 25°, kaum Wind und wenn, dann ist es ein erfrischendes, laues Lüftchen.
Trotzdem schwingt ein wenig Traurigkeit mit, denn heute verlassen wir Patmos und fahren zur Nachbarinsel Lipsi. Lipsi ist noch viel kleiner, unser Hotel liegt 10 Minuten vom Ort entfernt, sehr einsam, mitten in der Landschaft. Wir hatten es schon auf der Herfahrt vom Schiff aus gesehen. Ein wenig skeptisch sind wir schon. Auf jeden Fall haben wir uns vorgenommen irgendwann noch einmal nach Patmos zu kommen.
Um 11 Uhr legt die Dodeknios Express ab gen Lipsi, Fahrzeit 20 Minuten. Wir werden am Steg bereits erwartet und unser kostenloser Transferbus bringt uns schnell ins Hotel. Wir haben Glück, es ist nicht das 10 Hotel, das angefahren wird, nein, wir werden direkt gebracht. Ist ja auch logisch, ist ja auch der Hotelbus.
Das Hotel ist toll, eine Dame des Hauses nimmt uns in Empfang und es gibt einen erfrischenden Begrüßungscocktail, dazu Informationen zur Insel. Das ist nicht viel, aber Lipsi ist ja auch sehr klein. Auf jeden Fall wurde nicht versucht uns was zu verkaufen, es waren nur Informationen, eine 100 %-ige Serviceleistung für den Gast.
Nachdem wir unser sensationelles Appartement bezogen hatten, machten wir uns auf den Weg nach Lipsi Downtown. Selten so einen idyllische Ort gesehen. Hier ist Griechenland pur. Auf Lipsi ist die Saison auch nur gut 2 Monat lang, nämlich in den Monaten Juli und August, ansonsten hat mal die Taverne auf, mal die andere und mal wieder eine andere, selten alle zusammen.
Wir finden was wir brauchen, im Supermarkt, der eigentlich geschlossen hat, versorgen wir uns mit Getränken für unsere Megaterrasse. Am kleinen Hafen essen wir noch ein paar Kleinigkeiten, dann geht es zurück auf die Terrasse unseres Appartements.
Noch ein paar Worte zum Hotel Nefedi. Eine traumhaft schöne Anlage, allerdings ohne Pool und auch der Gang zum Strand ist nicht mit 2 mal umfallen getan. Zum Strand geht man 5 Minuten bergab und natürlich zurück wieder bergan. Er ist, wie alle Strände auf Lipsi naturbelassen. Wie schon beschrieben, liegt das Haus 10 Minuten Fußweg vom Ort entfernt, alleine in der Landschaft. Wer diese beiden Punkte in Kauf nimmt und ein paar Tage einfach nur relaxen möchte, der wird dieses Haus lieben. Wir lieben es jetzt schon.
Tag 8 Lipsi, nix los
Heute wird es kurz und morgen wahrscheinlich auch. Eins vorweg, ein Mietwagen lohnt sich auf Lipsi nicht. Wir hatten heute einen, aber letztendlich kann man die Insel in spätestens 2 Tagen zu Fuß erkunden.
Die Strände sind für Strandliebhaber a´la Fuerte auch nicht wirklich der Renner, wer es aber wirklich klein und nicht unbedingt fein liebt, der ist an diesen Stränden richtig.
Der beste Strand ist Liendou Beach (siehe unten), der Stadtstrand von Lipsi Stadt.
Der Platys Gialos ist auch schön liegt abseits und es gibt eine Taverne, die aber nur in der Hochsaison geöffnet scheint. Wann Hochsaison ist, entscheidet der Wirt.
Lipsi steht für mich für Ruhe und für typisch griechisches Leben in dem kleinen Ort Lipsi. Es soll ja Leute geben, die ihren Lebensabend nach getaner Arbeit hier verbringen wollen. Nach meiner Einschätzung muss das aber schon ein Mensch sein, der einen extrem harten Job hat, also so einen wie Jupp aus Ditterke, dem ein solches Unterfangen vorschwebt. Die Namen für Straßen und Plätze sprechen natürlich dafür.
Wir haben die Insel heute mit dem Wagen erkundet, jeden Meter Asphalt und etwas mehr befahren, nach einer Stunde waren wir durch. Danach haben wir leckeren Salat im Hotel gegessen und mit ein wenig Wein abgerundet. Dann haben wir unsere sensationelle Terrasse genutzt, was wir auch morgen machen werden.
Tag 9 Geschichten aus Lipsi
Heute ist nichts angesagt, ein wenig durch den Ort schlendern, unsere sensationelle Terrasse nutzen und natürlich Ouzo Corner einen letzten Besuch abstatten.
Als ich gegen 7:30 Uhr aufwache, ist es noch zu früh für das Frühstück, das es erst ab 8:30 Uhr gibt. Also setze ich mich auf unsere Terrasse und genieße den Ausblick und die Ruhe.
Die Ruhe wird unterbrochen durch blökende Schafe, die unterhalb des Hotels, in Strandnähe die Straße blockieren. Der Leithammel vorweg, die Herde hinterher, weder ein Hund noch ein Schäfer sind in Sichtweite. Plötzlich gibt der Anführer Gas, nur ein Lamm und das Muttertier bleiben zurück. Die Schafe haben eine Grünfläche im Auge, die garantiert nicht für sie bestimmt ist. Der Leithammel kann nicht widerstehen und ab geht es ins Feld, die Herde hinterher.
100 Meter zurück liegt das Lamm auf der Straße, das Muttertier steht schützend dabei. Endlich merkt der Boss, dass seine Herde nicht vollständig ist. Kurze Erkundung der Lage, dann werden die zwei fehlenden Herdenmitglieder gesichtet. Was tun? Auf der einen Seite das verbotene Futterparadies, auf der anderen Seite zwei zurückgebliebene Herdenmitglieder, die am Feiertagsschmaus nicht teilnehmen können. Die Entscheidung scheint nicht schwer zu fallen, hier können wir Menschen noch was lernen, ab geht es zurück. Die ganze Herde hinterher und so wird das Lamm zum Gang an den gedeckten Tisch motiviert.
Doch nach 10 Minuten die erste Störung, ein Einheimischer sieht die Herde im Feld und greift zum Smartphone. Ärger liegt in der Luft. Schon wenige Minuten später kommt ein schwarzer Landrover um die Kurve, die ca. 400 Meter vom Feld entfernt ist. Wie vom Blitz getroffen sprintet der Hammel los auf die Straße, in die Richtung aus der er gekommen ist. Die Herde nix wie hinterher. Der Typ im Landrover braucht nichts mehr zu machen, die Herde zieht im schnellen Tempo dahin zurück, wo sie herkommen ist. Es hat richtig Spaß gemacht die Szenerie zu beobachten.
Das Frühstück nahmen wir dann wieder auf der Hotelterrasse ein, die Mädels des Hotels haben sich wieder alle Mühe gegeben und einiges gezaubert. Das Nefeli Hotel wird von 3 Frauen gemanagt, eine ist für die Rezeption und Organisation verantwortlich, eine für die Küche und Verpflegung, die Chefin für den Vertrieb und die Vermarktung. An den Kleinigkeiten, die liebe zum Detail, merkt man deutlich die weibliche Handschrift. Das Nefeli Hotel www.lipsinefelihotel.com ist ideal für einen ruhigen und entspannten Aufenthalt auf Lipsi. Wer mal dringend aus dem Hamsterrad raus muss, dem empfehle ich Lipsi, das Nefeli Hotel und die Ouzerie an der Ouzo Corner.
Im Ort sitzen die Fischer tagsüber noch vor ihren Booten und flicken die Netze, während ihr Fang auf der Leine trocknet. Hier geht man durch den Ort und an jeder Ecke gibt es ein freundliches „jassu“.
Nach einem ausführlichen Spaziergang durch den Ort setze ich mich hin und überlege mir, was ich über Lipsi schreibe. Ja, wir sind von Lipsi begeistert, sagen aber auch, wir freuen uns, morgen nach Leros zu fahren. Was uns fehlt, sind dann doch touristische Dinge wie Pool oder Liegestühle am Strand. Wenn ich noch im Hamsterrad meine Runden drehen würde, würden mir weitere ganz ruhige Tage bestimmt gefallen und gut tun.
Hier noch eine Geschichte die zu Lipsi und seinen knapp 800 Einwohnern passt. Ein Lipsianer ist vor vielen Jahren nach Bremen ausgewandert um seinen Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. In seinen Vorstellungen, ein besseres Leben auf Lipsi. Also hatte er sich vorgenommen, in Deutschland zu schuften, Geld zu verdienen und davon für seine drei Söhne jeweils ein Haus auf Lipsi zu bauen. Obwohl ihm seine Söhne seit Jahren signalisieren, „Papa, wir werden nie nach Lipsi gehen“, hält der Vater an seinem Vorhaben fest. Im festen Glauben, das beste Leben auf Erden, kann man auf Lipsi führen.
Heute Mittag gab es wieder den grandiosen Salat hier im Hotel und am Abend stellen wir in Ouzo Corner wieder unser ganz persönliches Meze zusammen. Morgen steht dann Leros auf dem Programm. Tschüss ruhiges, entspanntes, kleines Lipsi.
Im Rahmen dieses Urlaubs haben wir uns überlegt, dass 16 Tage oder auch 3 Wochen für diese Art von Urlaub nicht ausreichend sind. Deshalb haben wir einen Plan entwickelt, ganz Griechenland in 6 bis 8 Wochen in dieser Art und Weise zu bereisen und so Neues zu entdecken, aber auch Orte bzw. Inseln zu besuchen, die wir in einem unserer vielen Aufenthalte ins Herz geschlossen haben.
Tag 10 Ankunft auf Leros
Es gibt nichts zu berichten, nur, dass das Wetter durchwachsen ist. Sollte sich das Wetter bessern, werden wir morgen einen Strandtag einlegen, denn das ist es, was wir an diesem Ort so toll finden. 1 Meter vom Wasser zur Liege, 2 Meter von der Liege zur Taverne, 20 Meter von der Taverne zum Zimmer/Bett.
Tag 11 Meer, Liege, Taverne = Leros pur
Auf diesen Tag hatte ich mich gefreut, einfach nur auf der Liege abhängen am Meer liegen und in den Tag hinein leben. Noch gestern Abend hatte ich die Befürchtung, dass der heutige Tag nicht so verlaufen kann, wie ich es erhofft hatte, denn das Wetter spielte gestern nicht wirklich mit. Das gestrige Abendessen nahmen wir in einer der Tavernen auf dem Strand ein, alles Kleinigkeiten, war total lecker, aber uns wurde es schon frisch um die Beine.
Zu heute gibt es nicht viel zu schreiben, denn wir bewegten uns tatsächlich im Umkreis von 30 Metern zwischen Zimmer, Taverne, Strand und Meer. Das Wetter war gut, die Sonne schien bei 22°, gefühlt 25°, genau die richtige Temperatur für uns. Am Strand war es schön ruhig, dass Wasser war erfrischend, was will man mehr.
Auch die Taverne für heute Abend liegt nur 30 Meter von unserem Zimmer entfernt, meine 6000 Schritte werde ich heute nicht erreichen.
Ein paar Worte zum Hotel und dem Ort Pantelli. Das Pantelli Beach Hotel, in welchem wir auch schon im letzten Jahr gewohnt haben, ist ein kleines Appartementhaus mit gerade einmal 14 Einheiten. Die Lage ist einmalig schön, siehe auch Beschreibung vom Vortag. Das Haus hat nach meiner Einschätzung 2 bis 3 Sterne, ist sauber, familiär geführt und hat eine Strandtaverne, die zum Hotel gehört. Die Liegestühle und Sonnenschirme sind kostenlos. Das gesamte Preis-, Leistungsverhältnis ist klasse, wir zahlen 52,-€ Zimmer/Tag, ohne Verpflegung.
Das Hotel ist ansonsten nichts Besonderes, die Zimmer sind teilweise unglücklich eingerichtet. In unserem Zimmer z.B. ist der Schrank zu groß, sodass man aufpassen muss, wenn man nachts aus dem Bett muss, dass man nicht dagegen läuft. Schön ist auch der Tresor, er stand im letzten Jahr im Schrank, war allerdings nicht eingebaut. Die dafür benötigte Schrauben und Dübel lagen aber schon auf dem Tresor. Gut, da liegen sie noch immer. Ja, das ist Griechenland. Wir hatten uns wieder dieses Zimmer gewünscht, da es einen sehr schönen Balkon hat, von dem man direkt auf Meer blickt.
Der Ort selbst hat nicht viel zu bieten, es gibt einen Supermarkt, 3 bis 4 weitere Unterkünfte, das Hotel Castello ist dabei das größte und sicherlich auch das beste. Wobei mir das Einrichtungen und die Zimmer zu dunkel erscheinen. Neben Strand und Meer sind die Tavernen der Hauptanziehungspunkt für dieses Fleckchen Erde. Neben der hauseigenen Taverne gibt es 5 weitere Tavernen und eine Ouzeria, die alle auch Tische auf dem Strand anbieten. Natürlich haben sie auch Tische auf einer festen Terrasse oder sogar im Innenraum, aber das essen direkt am Wasser hat schon was. Neben Fisch wird auch alles angeboten, was die griechische Küche hergibt.
Wer also wirklich mal in Griechenland außerhalb der Touristenzentren einen Badeurlaub machen möchte, dem empfehle ich Leros/Pantelli/Pantelli Beach, zumindest für ein paar Tage.
Tag 12 etwas mehr als gestern
Auch heute war Ruhe angesagt und eigentlich gibt es nichts zu berichten, trotzdem ein paar Worte zum heutigen Tag.
Wir leiden ja beide an seniler Bettflucht, wobei es bei mir ausgeprägter zu sein scheint, denn bereits um ½ 7 Uhr sitze ich auf dem Balkon und lese die HAZ. Obwohl die Berichte über versagende Politiker im In- und Ausland heute wieder besonders ausgeprägt waren, hat es mir nicht die Laune verdorben. Ich las alles in Ruhe, denn Frühstück am Strand gibt es erst ab 9 Uhr.
Natürlich sind wir wieder die ersten, doch mit der himmlischen Ruhe ist es schnell vorbei, denn ein Schulklasse pubertierender Jungs und Mädels fällt im Restaurant ein und gruppiert sich um uns herum. Schön zu sehen, wie sich Jungs und Mädels trennen, nur ein Tisch mit drei Pärchen oder zumindest angehenden Verhältnissen setzt sich etwas abseits.
Ich denke noch, nach ja, die haben eine Freistunde, ist mal wieder ein Lehrer erkrankt, doch weit gefehlt. Nach 5 Minuten kommen 4 Lehrerinnen, setzten sich an einen separaten Tisch und quatschen sich die Hucke voll. 4 Lehrkräfte für gut 20 Schüler, was wird das?
Uns wurde es zu laut und so beschlossen wir über den Berg in den Hauptort nach Agia Marina zu gehen. Die 1 ½ km sind bequem zu laufen, obwohl wir tatsächlich über den Berg gehen müssen. Im Hauptort ist genauso wenig los wie in Pandeli, auch hier herrscht griechische Gelassenheit. Die Schiffer knüpfen ihre Netze, das wäre genau mein Job, geduldig wie ich bin. Auch sonst lässt sich niemand aus der Ruhe bringen, nur nichts überstürzen.
Was trinken, ein wenig shoppen, dann geht es zurück, auf die Liege, die Lärmmacher werden bestimmt im Unterricht sein. Weit gefehlt, auch nach 3 Stunden ist noch alles so wie es war. Die Jugendlichen haben sich immerhin ein wenig bewegt, aber die Lehreinnen sitzen in ihrer ursprünglichen Haltung da, außer den Kiefermuskeln scheint sich dort nichts gerührt zu haben. Mich wundert es nicht, dass Griechenland bei der Pisa Studie nur auf Platz 43 rangiert.
Gegen 12:30 Uhr, ich höre zwar keine Schulglocke, scheint der Schultag für die Klasse beendet zu sein, denn die Jugendlichen verlassen getrennt den Strand und auch die schwer arbeitenden, ähhhh quatschenden Lehreinnen, gehen nach Hause. Irgendwie hat das für mich alles keinen Sinn gemacht.
Jetzt haben wir den schönen Kiesstrand wieder für uns, Liegen bekommen wir ohne Handtuchreservierung, alles ist schön. Wir sind nun wirklich keine Strandgänger und Liegenabhänger, aber hier genießen wir die ruhigen Tage. Leros, bzw Pandeli ist für uns ein idealer Ort zum abschalten.
So liegen wir gemütlich am Strand, zwischendurch gibt Choriatiki, Zaziki und Wein. Dann wird gelesen. Dazu muss ich sagen, mein Kindle habe ich auf Patmos im Pool versenkt und der Tauchgang ist dem Gerät nicht bekommen. So lese ich ein richtiges Buch. Irgendwie bin ich aber schon so digital, dass ich das umblättern verlernt habe, mehrfach erwische ich mich dabei, das ich unten rechts tippe und warte, dass die nächste Seite erscheint.
Am Abend gibt es den Octapus, der tagsüber noch auf der Leine hing. Auch das Scampi Saganaki war genial. Das alles bei einem Blick aufs Meer, man kann es einfach nur genießen.
Auch morgen werden wir wohl am Strand verbleiben, es ist einfach traumhaft schön hier. Für mich ist Leros/Pandeli ist ein echter Geheimtipp. ACHTUNG: Nur im August soll es hier überlaufen sein, ansonsten ist es hier durchgängig idyllisch.
N
Tage 13 und 14
Den Samstag genossen wir am Strand von Pantelli, einfach nur schön. Also Bewegung gleich null, von der Liege ins Wasser, von der Liege in die Taverne, dass war es dann auch schon.
Der Sonntag war wieder Reisetag. Nach dem gemütlichen Frühstück am Strand ließen wir uns mit dem Taxi zum Hafen fahren, dort genossen wir noch ein wenig das sonntägliche Treiben. Plötzlich gab es einen kleinen Menschenauflauf am Hafenbecken. Erst beobachtete ich das aufgeregte winken und rufen, dann wurde ich doch neugierig und ging auch hin. Im Wasser, direkt an der Kaimauer bewegte sich ein großer Krake, So etwas sieht man auch nicht jeden Tag.
Mit der Dodekanisos Express ging es pünktlich um 11:55 Uhr nach Kos, welches wir nach 1:20 Stunde erreichten. Ein Zwischenstopp auf Kalymnos, ansonsten ging es entlang der türkisch, griechischen Grenze zum Ziel.
An dieser Stelle vielleicht ein paar Worte zum Hotel Pantelli Beach bzw. Pandelli Beach. Das Hotel hat eine super tolle Lage zur super tollen Bucht, mit seinen super tollen Tavernen. Wie ich schon geschrieben habe, das Hotel ist sauber, hat einen 2 bis 3 Sterne Standard, wird aber von Griechen geführt. Da ragen schon mal Rohre aus der Wand oder aus dem Boden, von denen keiner weiß was sie da sollen. Kann eigentlich nur eine Fehlplanung sein.
Warum schreibe ich das? Ich empfehle die Bucht als echten Geheimtipp auch für Strandurlauber. Wir wollen auch ein weiteres Mal hierher und würden auch wieder das Hotel buchen. Wenn ich so etwas empfehle, möchte ich aber auch auf die Schwachpunkte hinweisen. Wenn dieses Hotel z.B. von der TUI als Pauschalreise angeboten werden würde, würde es wahrscheinlich Reklamationen hageln, da die Zimmer nicht dem Standard entsprechen. Es gäbe Fotos über Fotos, wie schlimm das alles ist. Wir sind aber zufrieden und auch alle Gäste, die wir hier getroffen haben, sind es auch.
Auf Kos ist es gleich wieder umtriebiger, hier haben die Touristen die Oberhand. Kos Stadt ist trotz allem ein schönes Städtchen und lädt zum bummeln ein, was wir nach unserer Ankunft auch gemütlich gemacht haben.
Tag 15
Wir steuern eine der vielen Autovermietungen an. Am Vortag hatten wir uns bereits bei einigen erkundigt, wie der Kurs ist. Meine Frage nach einer Abgabe am Flughafen wurde mit „ich weiß nicht“ oder „um 9 Uhr, so früh, dass ist schwierig“, beantwortet. Ursprünglich wollte ich die Taxe sparen und den Wagen am Dienstag mieten und Mittwoch früh am Airport abgeben. Doch das scheint kompliziert zu sein, also verzichten wir darauf. Da der Flughafenbus auch 2,5 km vom Hotel entfernt abfährt, werden wir Mittwoch halt ein Taxi nehmen. Das hat den Vorteil, dass wir am Dienstag noch einmal abhängen können und nicht auf Kultur machen „müssen“.
Auf Kos war ich erst einmal und das ist 30 Jahre her, damals hatte ich eine schöne Dienstreise und habe die damalige TUI Stammkundenkarte auf mehreren griechischen Inseln eingeführt. In Athen habe ich dann Verhandlungen über Ausflugsermäßigungen verhandelt, die mit der „TUI Stammkundenkarte“ bezahlt wurden. Im Gegenzug gab es für die Zielgebietsagentur Vergünstigungen beim Disagio. Ach, war das eine schöne Zeit.
Auf Kos hatte ich eine Übernachtung und auch ein paar Stunden Freizeit, die ich natürlich mit der Erkundung der Insel füllte. Kos ist eine der weinigen griechischen Inseln, die ich nicht positiv in Erinnerung hatte. Irgendwie hatte die Insel wenig Flair, nur Kos Stadt und das Bergdorf Zia waren mir positiv in Erinnerung.
Aber wir wollten die Insel trotzdem erkunden, mal sehen, wie sie uns heute gefällt. Um Punkt 10 Uhr fuhren wir vom Hof der Autovermietung. Das Auto hatten wir für 30,- € gebucht. Als ich dann mit der heutigen TUI Card bezahlen wollte, wurde eine zusätzliche Gebühr von 0,90 Cent verlangt. Natürlich nicht erlaubt, aber ich wollte keine Diskussion über die Gebührenweitergabe an den Kunden bei Kreditkarten eröffnen und akzeptierte die 0,90 Cent.
Wir starteten in Lambi unser erstes Ziel war die Nordküste, wo die meisten touristischen Hotels und Einrichtungen zu finden sind. Die meisten Strände sind schön und gepflegt, die Hotels wirken unterschiedlich auf uns, mal toll, mal heruntergekommen. Was aber auf den ersten Kilometern völlig fehlt ist Griechenland. Nichts da, kein Ort, keine Tavernen, wahrscheinlich ist jedes Hotel Allinklusive, sodass es sich für die Einheimischen nicht lohnt, etwas aufzubauen. Der erste Ort auf der Strecke ist dann Tigaki, ein Kunstprodukt aus Touristenshops und Planen, die die Shops voneinander abgrenzen. Ich wisst es, hier hat es uns gar nicht gefallen. Der nächste Ort Marmari war dann schon ein wenig besser, von außen erscheint auch die Hotellerie einen besseren Standard zu haben.
Ich fühlte mich in meinem Urteil von damals bestätigt. Interessant auch die vielen Radfahrer zwischen Kos Stadt und Marmari. Nie zuvor habe ich mehr Radfahrer in Griechenland gesehen, als hier.
Dann fuhren wir auf die Südseite direkt zum Robinson Daidalos. Damals war er gerade im Bau, umso gespannter war ich, was daraus geworden ist, ich hatte im Vorfeld viel Positives gehört. Um es vorweg zu nehmen, alles Positive wurde bestätigt, der Club ist toll, soweit man das nach einer 1 ½ stündigen Besichtigung sagen kann. Wenn wir im Vorfeld gewusst hätten, dass Chalki dem Wetter zum Opfer fällt, hätten wir die letzten Tage wahrscheinlich hier verbracht, es wäre die richtige Entscheidung gewesen. Wer also einfach nur ausspannen bzw. aktiv am Clubleben teilhaben möchte, hat mit diesem Club eine gute Wahl getroffen. Allerdings war er dann auch nicht in Griechenland.
Der Club liegt total einsam, kein Dorf oder sonstiges in der Nähe, der Club lebt von sich selbst. Da wir vorher viel, getreu zu unserem Urlaubsmotto „Urlaub unter Griechen“ gemacht haben, hätten wir uns dieses Verwöhnprogramm gönnen sollen.
Weiter ging es auf die Halbinsel Kefalos, die ich bei meinem ersten Besuch nicht angefahren hatte. Ich weiß nicht mehr warum, irgendwie habe ich in Erinnerung, dass ein Großteil damals noch militärisches Sperrgebiet war. Ich kann mich aber auch irren. Auf jeden Fall gefällt uns dieser Teil hervorragend, die Hotels sind übersichtlich, es gibt im touristischen Hauptort Kampos/Kamari auch einen ursprünglichen Ortskern. Der Hauptort Kamariou geht sogar soweit, dass man sich gegen Touristenbetten erfolgreich wehrt. So ist dort alles so geblieben, wie es die Einheimischen haben wollen, wie sie gerne leben wollen.
Ganz im Westen, in der Taverne beim Agios Theologos, nehmen wir unser übliches Mittagessen ein, Chouriatiki und Zaziki, dieses Mal mit Pita. Ein wirklich sehr schöner Ort, außer der Taverne, dem Strand und der Landschaft ist weit und breit nichts. Zu unserer Überraschung bekommen wir einen Klecks Zaziki und ein Pitabrot. War irgendwie blöd auf der Karte ausgeschrieben Zaziki 3,40 €, Zaziki mit Pita 4,90 €. Da denkt man doch, man bekommt ein normales Zaziki mit etwas Pita, wobei 1,50 € für Pita schon ein stolzer Preis sind. Aber hier ist es anders, man bekommt eine ¼ Portion Zaziki und ein ganzes Pita. Also bestellen wir ein Zaziki nach, denn, was willst du mit soviel Pita ohne Zaziki?
War trotzdem ein schöner Stopp, weiter ging es in die Berge zum angepriesenen und in meiner Erinnerung schönen Bergdorf Zia. Jetzt könnten wir die Diskussion beginnen, ob Tourismus schadet oder für die Bevölkerung lebensnotwendig ist. Hier, an diesem Ort hat man es mal wieder deutlich überzogen. Letztendlich ist zwar die Anfahrt zum Dorf sehr idyllisch, aber das Dorf selbst ist eine Einkaufs- und Fressmeile für Touris geworden. Von einem schönen Bergdorf haben wir nichts gesehen. Vielleicht kann man es hinter den Shops und Tavernen erahnen, aber letztendlich hat man die Shoppingstraße von unten auch hier oben aufgebaut. Wir waren enttäuscht.
Abends noch eine Dorade und eine Seezunge in Kos Stadt, ein schöner Tag, auch wenn nicht alles positiv klingt.
Tag 16 und ein Fazit der letzten 2 ½ Wochen
Da es zum letzten Urlaubstag nicht wirklich was zu schreiben gibt, wir haben den ganzen Tag am Pool verbracht, fange ich gleich mit dem Fazit an.
Es war ein traumhaft schöner Urlaub, auch wenn das Wetter nicht immer mitgespielt hat, aber das ist der Reisezeit im Mai geschuldet. Wirklich schlecht war es zu keinem Zeitpunkt. Der ganze Mai, bis ca. Mitte Juni erscheint mir nach wie vor die beste Reisezeit für Griechenland zu sein. Im Normalfall herrschen erträgliche Temperaturen, nichts ist wirklich überlaufen, manche Orte, wie z.B. das Bergdorf Zia möchte ich mir nicht in der Hochsaison vorstellen. Auch das Personal ist im Mai noch gut gelaunt und nicht gestresst, wie oftmals gegen Ende einer Saison.
Schade natürlich, dass Chalki wetterbedingt ausgefallen ist. Wir hatten zwar Glück, dass wir das Geld für die Unterkunft zu 100% zurück bekommen haben, aber das ist natürlich nicht immer der Fall. Für unseren nächsten Trip zu den Helenen, der wie ja bereits geschrieben 6 bis 8 Wochen dauern soll, werde ich erst 1 oder 2 Tage vorher die Unterkünfte buchen.
Vielleicht fragt der eine oder andere ja, warum buchst du nicht direkt vor Ort? Der Grund ist der, wenn man mit der Fähre ankommt, stehen etliche Vermieter am Kai und preisen ihre Unterkunft an, natürlich ist bei jedem alles ist vom Feinsten. Ich kann mich an eine Situation auf Rhodos erinnern, da kam ich mit meinen Freunden Dirk und Thomas mit der Fähre aus Kreta spätabends an. Einem der Schilderhochhalter glaubten wir seine Qualität und fuhren mit ihm mit. Vielleicht hätten wir schon auf der Fahrt stutzig werden müssen, denn die verbrachten wir auf der Ladefläche des Autos. Ob ihr es glaubt oder nicht, es war ein Stall und wir sollten auf zusammengelegten Säcken schlafen. Natürlich verließen wir das Haus und dann ging der Marsch und die Suche durch Rhodos Stadt los.
Ich glaube nicht, das Gaby das gut finden würde. Also will ich solche Erlebnisse vermeiden und beschäftige ich mich im Vorfeld mit möglichen Unterkünften. Aber im Gegensatz zur jetzigen Tour buche ich erst, wenn wir wissen, wann und wohin wir als nächstes fahren wollen. Das gilt für Unterkünfte und Fähren. Das hat zwar den Nachteil, dass man mehr bezahlt, bei Dodekanisos Seaways gibt es z.B. 20% Ermäßigung auf Rundfahrtickets, aber man ist flexibler.
Ein weiterer Punkt ist mir aufgefallen, auf allen Inseln werden Ausflüge auf die Nachbarinseln angeboten. Die kann man natürlich auch nutzen. Das kann man allerdings nur vor Ort buchen, da sie in den Portalen nicht auftauchen. Allerdings sind sie wahrscheinlich etwas teurer, aber auch diese Möglichkeit steigert die Flexibilität und bestimmt kann man auch handeln.
Jetzt zu den einzelnen Inseln. Kos ist für mich eine Urlaubsinsel für Menschen, bei denen ein gutes Hotel wichtig ist und die gerne an den Strand gehen. Ein Urlaub unter Griechen ist es nicht. Kos Stadt ist allerdings einen Besuch wert, auch wenn bzw. gerade deshalb, der Ort nahezu 100% auf den Tourismus ausgerichtet ist. Durch den Ausfall von Chalki waren wir insgesamt 6 Nächte auf Kos, für uns zu lange.
Patmos ist sehr schön und sollte es uns erneut in diese Gegend verschlagen, werden wir sicherlich ein paar Tage auf Patmos verbringen. Gerade der Hauptort mit dem großen Platz hat es uns angetan. Ein Ort, an dem man das griechische Leben beobachten kann und dabei mittendrin sitzt. Gerne wären wir 1 oder 2 Nächte länger geblieben.
Lipsi ist Griechenland pur. Ouzo Corner und Meze Street sind Orte, wo sich zwar die wenigen Nichtgriechen treffen, aber es ist auch gleichzeitig der Treffpunkt der Griechen, sehr schön. Das Hotel Nefeli war das beste Hotel auf unserer Reise. Für uns wäre ein Pool schön gewesen, aber wenn es ihn hätte, würde Lipsi garantiert auch einen verstärkten Tourismus bekommen und damit sein Flair ändern. Ich glaube nicht, dass das die Lipsianer wollen. Letztendlich war es für die 3 gebuchten Nächte sogar eine Nacht zu lang. Wer allerdings komplette Ruhe und authentisches Leben unter Griechen sucht, für den ist Lipsi ein Paradies.
Leros war auch in diesem Jahr wieder unser Highlight, die Bucht von Pantelli ist einfach nur schön. Hier kann man relaxen, ist in Griechenland und hat gewisse Annehmlichkeiten, wie z.B. Liegen am Strand. Wobei die so stark begrenzt sind, dass ich mir nicht einmal in der Hochsaison vorstellen kann, dass es hier unangenehm voll werden kann. Hier werden wir nicht das letzte Mal gewesen sein.
Das soll es für diesen Urlaub gewesen sein. Danke an alle, die mal in den Blog geschaut haben. Ich hoffe, ihr hattet ein wenig Spaß. Vielleicht ist ja der eine oder andere Tipp dabei gewesen, den ihr für eure nächste Reise nach Griechenland nutzen könnt. Solltet ihr Fragen haben, meldet euch einfach bei mir.
Danke
Deti
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