Ostsee und der Fleeseensee mit unterschiedlichsten Besetzungen
Wir sitzen in Kühlungsborn, im Nordblick. Ein Lübzer zwischen mir und dem Strand, Herz was willst Du mehr. Wie ich da so sitze, überlege ich, Blog ja oder Blog nein. Tendenz geht zum „nein“. Als ich dann aber über den Tag sinniere, denke ich, mach es, aber mach es locker. Schreib, wenn dir danach ist und lass es sein, wenn du keinen Bock hast.
Nach der tollen Feier von Sonntag, 60, Deti ist jetzt 60, wachte ich um kurz nach 6 Uhr auf, fängt ja toll an, der Tag 60 +1, senile Bettflucht. Gaby hat Glück und schläft länger, was angeblich auch daran liegen soll, dass ich geschnarcht hätte, kaum vorstellbar. Aber egal, auf jeden Fall begannen wir den Tag mit einem tollen griechischen Frühstück. Die gefüllten Blätterteigtaschen von Theos Mutter waren sensationell und das griechische Brot rundete das Ensemble ab.
Ein Blick auf die tollen Geschenke, ja, auch mit 60 kann man noch glücklich sein. Was kenne ich für tolle Menschen. In aller Ruhe machen wir uns fertig, kein Stress, keine Hektik, wir haben ja Zeit. Gegen 12:30 Uhr fahren wir in Richtung Ostsee los.
Wir umfahren den 15 km Stau auf der A7 weiträumig, wahrscheinlich auch nicht schneller, aber wir fahren. Dann wird ein 5 km Stau auf der A20 mit Sperrung gemeldet, gerade noch rechtzeitig um den etwas weiteren Weg über die A24 zu nehmen, Glück gehabt. Denkste, denn schon in der nächsten Durchsage wurde der Stau, geschweige dann die Sperrung erwähnt. Das mit den Verkehrsdurchsagen klappt irgendwie auch nicht wirklich.
Nach 4 ½ Stunden sind wir in Kühlungsborn und checken im Europa Hotel ein. Das Haus ist gut, hat aber kleine Macken. Z.B. eine sehr enge Wannendusche mit Duschvorhang. Man läuft immer Gefahr, dass der Vorhang an einem klebt bzw. umgekehrt. Auch mit dem Highspeed Internet haben sie ihre Probleme, obwohl ich in die letzten Ecken gekrochen bin, dieses dämliche WLAN hat sich erfolgreich versteckt. Ich sag doch, so schnell wie das Internet gekommen ist, so schnell verschwindet es auch wieder, zumindest hier in Kühlungsborn. Aber Spaß beiseite, ansonsten ist das Hotel ok. Ja, ich könnte noch die Geschichte mit den Duschen im Saunabereich erzählen, jeder Druck auf den Duschknopf bringt die Dusche sagenhafte 2,5 Sekunden in Wallung, dann ist Sense. Um die Dusche warm zu kriegen, braucht man ungefähr 25 Drücker. Spätestens jetzt denkt jeder, oh je, da haben sie wohl in den Mustopf gegriffen. Nein, wirklich nicht, ich klage gerade auf sehr hohem Niveau, wir sind total happy, das Hotel ist gut.
Nach der Ankunft saßen wir, wie oben erwähnt im Nordblick. Das Essen war ok, mit dem WLAN hatten aber auch die Jungs ihre Probleme. Gleich bei der Übergabe des WLAN-Codes haben sie darauf hingewiesen, dass, wenn ich nicht ins WLAN komme, die Kreditkartenzahlung nicht möglich ist. Ich glaube ja, der Typ hat mir ein falsches Passwort gegeben, damit er die Kreditkartennummer bringen kann und das Disagio sparen kann.
Im Hotel gab es noch Cocktails und ein, zwei Absackerbiere, dann ging es früh ins Bett.
Der Dienstag begann gut und um es vorweg zu nehmen, er war auch insgesamt sehr schön. Das Hotel bietet ein hervorragendes Frühstück und auch der Platz auf der geschlossenen Terrasse, andere sagen Wintergarten, ist schön. Dann ging es los, mit dem Auto fahren wir zur 40 km entfernt liegenden Insel Poel. Flaches Land, Felder und Natur pur. Total idyllisch, überall kleine, gemütliche Einkehrmöglichkeiten, die wir auch zur Stärkung nutzen.
Am Timmendorfer Strand, den gibt es auch hier, besuchen wir einen Handwerkermarkt, sag bloß nicht Trödelmarkt, dann hast Du die Meute gegen dich. Der Markt war klein aber fein und wie zu erwarten wurden wir auch um ein paar Euro erleichtert.
Die Fahrt ging weiter und wir schafften insgesamt über 20 km. E-Bike Gaby war top und hängte mich teilweise ab, die Grundlage in die Investition E-Bike ist gelegt. Die letzten 5 km zum Auto legte ich alleine zurück, es goss aus Kübeln. So konnte ich beweisen, was für ein Kerl ich noch mit 60 bin, ich bin einfach nur stolz auf mich, ich tue alles dafür damit meine Frau trocken bleibt.
Zurück im Hotel, habe ich dann 2 Saunagänge genossen und anschließend gab es Steak und Bier. Man bin ich zufrieden. Das bestellte Steak im Ribs & Bones war hervorragend, der Service aufmerksam, hat zwischendurch zwar mal eine Bestellung vergessen, aber was solls. Als es darum ging zu bezahlen, wollte ich alles auf die Zimmerrechnung schreiben lassen, aber das ging nicht, obwohl das Restaurant zum Hotel gehört. „Wollen sie bar oder per Karte zahlen“, fragte die nette Bedienung. „Karte“ war meine Antwort und so musste ich mit rein ins Restaurant. Als ich meine VisaCard vorlegte hieß es, „oh, nur EC-Karte“. Sie muss meinem Gesicht angesehen haben, dass meine Unzufriedenheit stieg, denn schnell sagte sie, „ach, ich mach es schnell auf das Zimmer, das Trinkgeld geben sie mir aber in bar, oder?“ Manchmal glaube ich selbst nicht was ich so erlebe.
Der Mittwoch beginnt, wie der Dienstag endete, ohne WLAN, an der Rezeption wieder eine andere Entschuldigung, aber man sei ja dran. Der von mir gerufene Hotelchef versuchte es erst mit einer Rechtsbelehrung, dass WLAN kein Vertragsbestandteil sei, da es zwar ausgeschrieben ist, aber nichts koste. Erst als ich mich outete und sagte ich kenne mich ein wenig aus, will auch gar kein Geld zurück, rückte er damit raus, dass er zu wenig Lizenzen eingekauft hat. Der Bedarf nach WLAN sei sprunghaft angestiegen, damit konnte er nicht rechnen. Die digitale Welt ist also überraschend auch in Kühlungsborn angekommen.
Nach dem wieder sehr guten Frühstück machten wir uns auf um Kühlungsborn zu besichtigen. Ich muss sagen toll, ein feiner Ort mit einer besonderen Atmosphäre. Erst schlenderten wir die Ostseeallee entlang, die Kühlungsborn Ost mit Kühlungsborn West verbindet. Auf der einen Seite noch eine Allee, bevor sich dahinter der Strand breit macht. Auf der anderen Seite die erste Reihe schöner, etwas mondäner Hotels. Im Westen angekommen, kann ich einfach nur sagen schön, alles sauber und schön. Auch hier stehen tolle, kleine Hotels mit dem gewissen Etwas. Zurück ging es dann durch den großen Stadtwald, den manch Großstadt in dieser Größe nicht zu bieten hat. Der Wald trennt praktisch die erste Reihe der Hotels vom Rest des Ortes in Nord- Südrichtung und natürlich auch die Ortsteile Ost und West.
Wenn ich irgendwann mal ein Netz habe und dann noch dran denke, füge ich hier mal eine Karte von Kühlungsborn ein. Alles in allem bin ich begeistert von diesem Ort. Kaum zurück im Hotel rufen Manfred und Marion an, sie sind mit Ihrem Wohnmobil im 12 km entfernten Rerik angekommen. Also laden wir die Räder auf und fahren hin. Wir wollen ein wenig mit dem Rad die Gegend erkunden. Aber zuerst muss natürlich etwas auf den Mittagstisch. Deti hat einen Tipp parat, das Restaurant Steilküste in der Parkstraße 10 in Rerik, soll hervorragenden Fisch kredenzen. Als wir um 13:15 Uhr dort auftauchen erwartet uns ein großes Schild, der Mittagstisch endet um 13 Uhr und jetzt gibt es nichts mehr.
Irgendwie ticken die Uhren hier noch anders. Das ist uns gestern schon aufgefallen, selbst in der absoluten Hochsaison, haben einige Restaurants hier einen Ruhetag, egal ob auf der Insel Poel oder in Kühlungsborn. Jetzt die Nummer mit der Mittagszeit und als Manfred um 17:02 Uhr noch 2 Brötchen vom Bäcker kaufen wollte, hatten die schon seit 2 Minuten zu. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, ob ich es gut oder schlecht finden soll, irgendwie ist das auch entschleunigend. Auf jeden Fall ist es anders als in anderen Regionen, die vom Tourismus leben.
Unsere Fahrradtour mit Manfred und Marion fiel nicht wirklich üppig aus, da uns der einsetzenden Regen einen Strich durch die Rechnung machte. So saßen wir im schönen Rerik, Strand, Restaurants, Landschaft, alles empfehlenswert und bestellten Fisch und Bier. Rerik liegt an der engsten Stelle einer Landzunge und ist an dieser Stelle ohne Seebrücke vielleicht 150 bis 200 Meter breit. Trotz der gefallenden Temperaturen hatten wir einen sehr netten und unterhaltsamen Nachmittag.
Erwähnenswert noch die Geschichte mit der Halbinsel Wustrow. Hier hatte ein Investor Ende der 90-iger Jahre viel Geld investiert um eine riesige Ferienanlage zu bauen. U.a. sollte es einen 27 Loch Golfplatz geben. Das passte den Ratsherren des beschaulichen Reriks nicht und man griff zu einer List. Man hatte noch die Verkehrsrechte für die Insel und so verbot der Rat mit 11 zu 3 Stimmen jeglichen Autoverkehr auf der Insel. Ohne das nun LKWs Material … zur Insel bringen konnten, war der Bau der Anlagen nicht möglich. Im Gegenzug verbot der Investor dem Ort Führungen über die Halbinsel. Also ist bis heute nichts los auf der Insel, denn der Streit dauert noch immer an. Ich überlasse es jedem selbst, auf welche Seite er für richtig ansieht. Gibt es eigentlich eine richtige Seite, oder liegt die Wahrheit in der Mitte?
Am Donnerstag fuhren wir nach dem Frühstück, das wieder vorzüglich war, nach Wismar. Die Hansestadt empfing uns zwar wolkenverhangen, aber wir fühlten uns trotzdem sofort wohl. Die Fischbrötchen direkt vom Schiff waren verlockend, aber wir blieben hart gegen uns selbst.
Als wir so durch die Gassen schlendern und die schönen Giebelhäuser bestaunen. Spricht uns eine ältere Dame an, die auf dem Fußweg gerade Unkraut zupft. Sofort fängt sie an von ihrer Stadt zu schwärmen. Erklärt uns wie zentral Wismar zwischen Lübeck und Rostock liegt. Eine bezaubernde Frau, der es Spaß macht zuzuhören und wo man merkt, wie gut es ihr tut sich mitzuteilen. Nach gut 5 Minuten schlendern wir weiter und kommen zur St. Nikolaikirche, eine von vielen Backsteinkirchen in dieser Gegend, zu der natürlich auch Schweden und Dänemark gehört, denn schließlich war Wismar, Poel und auch Rerik vor langer Zeit in schwedischer und teilweise auch in dänischer Hand. Die Kirche ist schlicht und gefühlt ohne den üblichen Pomp, das spricht mich an. Auch die Ausstellung zur Judenverfolgung ist bewegend.
Auf dem Marktplatz, gegenüber des Alten Schweden, das bedeutendste Giebelhaus Wismars, trinken wir gemütlich einen Kaffee. Nachdem wir uns gesetzt hatten, rief Manfred an, und teilte uns mit, dass sie heute in Kühlungsborn sind. Klar, dass wir uns zum Essen verabredeten. Aber zuerst ging es noch weiter durch Wismar, ein wenig geshoppt haben wir auch noch. Gegessen haben wir nichts, denn gefühlt passen uns schon jetzt die Klamotten nicht mehr und eine Woche Robinson liegt noch vor uns.
Zurück in Kühlungsborn entschleunigen wir weiter, Ruhe kann so gut tun. Um 19 Uhr haben wir uns dann mit Manfred und Marion verabredet. Da das Steakhaus nicht klappte wurde es ein Grieche in bester Lage, mit dem schlechtesten Service, aber netten Personal, dem man nicht wirklich böse sein konnte. Spätestens als die Mädels mich nach meinen griechisch Kenntnissen fragten, und ich mit einem kräftigten Malaka antwortete, war das Eis gebrochen. Mit direktem Blick auf das Meer, genossen wir den Abend, der extrem kurzweilig war, es gab viel zu klönen. Ach ja, WLAN hatte ich immer noch nicht.
Ja, das war sie die Zeit an der Ostsee, ging alles ganz schnell. Nach dem Frühstück geht es zur Mästung in den Robinson Club, dort trifft sich die ganze Doppelkopfrunde. Mit dabei, Jupp, Peter, Nobbi, Klaus, plus Zubehör Carola, Ani, Elke, Tina. Ich selbst bringe Gaby mit und es wird sicherlich ein feucht, fröhliches Wochenende. Den Bericht dazu bringe ich, sobald ich Zeit und Lust dazu habe.
Fleesensee mit der Dokotruppe
Wir sind die ersten am Club, hatten ja auch die kürzeste Anreise. Knappe 1 ½ Stunden von Kühlungsborn ins Herzstück der Mecklenburger Seenplatte, an den Fleesensee. Irgendwie ein Gefühl wie „nach Hause kommen“, ein Ort zum Wohlfühlen.
Kurz nach uns treffen Jupp und Ani in Lederklamotten ein. Sie hatten eine Zwischenübernachtung irgendwo im Nirgendwo hinter Magdeburg. Auch die Fahrt selbst ging gefühlt durch die DDR, nichts oder nur wenig hat sich verändert. Ein, zwei Begrüßungssektchen, ein wenig abdrücken um die Freude des Treffens zu untermauern, ja so kann man gemütlich zum Mittagessen aufbrechen.
Wie immer ist das erste Buffet eines jeden Robinsonaufenthalts unwiderstehlich, man, was soll das werden. Die anderen werden schon kommen, wir müssen erst einmal dem Schlankheitswahn ein Ende setzen.
Ich habe um 14:40 Uhr Abschlag beim Golfturnier gebucht, also breche ich rechtzeitig auf. In genau diesem Moment biegt die 4-köpfige Wengler Family um die Ecke. Die Begrüßungsküsserei war gerade beendet, als auch Carola mit Klaus um die Ecke bog. Um ½ 2 Uhr war die Dokotruppe vollständig, die Kasse war geöffnet. Während Peter und Nobbi, mit tatkräftiger Unterstützung von Elke und Tina das Buffet leer fegten, machte ich mich auf zum Golfplatz.
Natürlich gab es keine große Einschlagphase, es ging sofort los. Tja, ein Tiger Deti werde ich wohl nicht mehr werden, auf 9 Löchern nur 9 Punkte erspielt, deprimierend. Ich lerne es einfach nicht.
Für Nichtgolfer, also die, die noch Sex haben, hier ein kurze Erläuterung zur Punktewertung. Ein Loch wird nach bestimmten Kriterien bewertet, mit wie vielen Schlägen man das Loch schaffen muss, ein Loch, das mit 4 Schlägen machbar ist, heißt dann Par 4. Es gibt Par 3-, Par 4- und Par 5-Löcher. Je schlechter die Spielstärke desto mehr Zusatzschläge werden einem gewährt. Da meine Spielstärke, mein Handicap, nein, nicht Gaby, unterirdisch ist, gewährt man mir viele Zusatzschläge, bei einem Par 4 habe ich entweder 6 oder 7 Schläge zur Verfügung. Wenn ich also bei einem Par 4 zwei Zusatzschläge habe und dann auch mit dem 6-ten Schlag einloche, bekomme ich 2 Punkte, mit sieben Schlägen 1, alles darüber 0 Punkte, 5 Schläge sind dann 3 Punkte wert, usw.. Wenn ich bei einem 18 Loch Spiel 37 Punkte erspiele, verbessert sich mein Handicap um 1. Das war jetzt mal die vereinfachte Erklärung der Punktevergabe. Ihr seht also bei 9 Loch, sind 9 Punkte ist extrem schlecht.
Als ich zurück kam waren Klaus, Peter und Nobbi nicht da, nur Jupp und die Mädels saßen da. Das Unglaubliche war geschehen, Klaus wollte mit dem Rad zum See und die beiden IgnvdBw (Ich geh nie von der Bar weg) fuhren mit ihm runter zum See. Nach der Rückkehr der Radhelden, verbrachten wir den Abend mit trinken, essen, trinken, trinken, rauchen (die Mädels), trinken. Ein gelungener Start ins Wochenende.
Am Samstag trudelten alle nach und nach zum Frühstück ein, natürlich habe ich, und nicht nur ich, viel zu viel gegessen. Aber es ist alles so lecker, wer will da widerstehen? Beim Frühstück beschlossen wir es am Nachmittag mit Segway zu versuchen, um 16 Uhr bekam ich einen freien Slot. Sehr zur Freude von Ani war die Altersgrenze nach unten gerutscht, sodass ich sie mit anmelden konnte.
Um 11 Uhr startete dann das Bosselturnier, welches durch unsere Teilnahme ein Hochkaräter wurde. Speziell Tina legten bislang nicht erkannte Qualitäten an den Tag. Trotzdem verlor unser Team, da die Regelauslegung im Club nicht unserem Sportsgeist entsprach. Die Regel, dass das Verlassen der Kugel vom Weg einen Schnaps oder einen Strafpunkt nach sich zieht, war für uns ein Nachteil. Während das Team blau jeden Schnaps mitnahm, nahmen wir die Strafpunkte in Kauf, Alkohol am Vormittag, das gibt es bei uns nicht.
Essen, natürlich, was sonst, stand als nächstes auf dem Programm, bevor nachmittags das Abenteuer Segway begann. Mit dabei waren Ani, Gaby, Jupp, Klaus, Nobbi, Peter und Deti. Auch die Erstlinge unter uns stellten sich hervorragend an, sodass wir eine tolle 70-minütige Tour durch das Land Fleesensee machten. Der Rest des Abends war eine Kopie des Vorabends.
Sonntag war dann Dokotag, hier bewiesen Peter und Klaus, dass sie Könner sind und zeigten dem ewigen Glückskind Deti, wie man Doko spielt. Speziell Klaus spielte raffinierte Spielzüge, denen Deti das in oder andere Mal auf den Leim ging. Die Mädels verquatschten sich unterdessen unten am See, kein Wunder, wenn sie ungestört das machen können, was sie am besten können.
Nach dem Essen wurde dann das Personal für den Austausch aus Waren abgeholt. Edda (Jupps Mutter), Sabine (Gabys Schwester) und Ella (Sabines Patenkind), kamen mit dem Zug nach Waren. Boule, Golf, quatschen waren die Hauptaktivitäten am Nachmittag. Beim Golf war ich diesmal erfolgreicher, auf 18 Löcher erreichte ich 35 Punkte. Damit war ich sehr zufrieden. Der Abend: siehe vorne.
Tja, die Kasse war tatsächlich nicht leer, aber 4 x Wengler und 1 x Beismann machten sich vom Acker. Nach gemütlicher Fahrt kamen sie kurz nach Mittag in Hannover an. Insgesamt ein sehr gelungenes Wochenende mit der ganzen Truppe.
Wie es dann in anderer Besetzung weiterging, kommt im nächsten Teil, den ich voraussichtlich nach unserer Rückkehr am Sonntag oder Montag einstellen werde.
Fleesensee mit Familie(n)
Tja, nun sind sie weg und wir machen auf Familie(n). Edda will unbedingt gleich aktiv werden und hält nach einem Fahrrad Ausschau, Carola und sie bekommen fast die letzten Räder im Club, ich habe ja mein eigenes dabei, gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum See. Doch so prall sind die Räder nicht, Edda muss sogar bergab treten, das gefällt der jung gebliebenen Seniorin gar nicht. Als Edda abends hört, wir haben ein E-Bike dabei, war sie nicht zu halten, am Ende des Tages war sie für mich nur noch meine E-Bike Edda, abgekürzt auch EBE.
Jupp ging auf große Tour ins alte Dunkel-Deutschland. Alt Rehse nur über Nebenstraßen war sein Ziel. Alt-Rehse, da war mal was, vor vielen Jahren. Klaus B., gerade abgereist war hier 4 Jahre stationiert und mit dem Millionensturm haben wir ihn Pfingsten vor ca. 20 Jahren besucht. War eine gute Zeit, neben den sportlichen Wettkämpfen, bei der sich manch menschliche Kugel mit dem Speer fast selbst aufgespießt hätte, waren auch das Essen am Lagerfeuer oder das selbstzubereitete Frühstück nicht von schlechten Eltern. Aber auch Nobbis Härtetest im VW-Bulli ist mir gut in Erinnerung geblieben. Schiebetür bei Tempo 160 km/h aufgerissen, da fliegt so manche Scheibe weg. Zum Glück ist nicht mehr passiert.
Jupp war nach seiner Rückkehr doch ein wenig geschockt, ein Ouzo auf Eis musste schnellstens her, die Zeit scheint in einigen Orten stehen geblieben zu sein und das nicht erst 1989, sondern schon viel früher. Manche bewohnte Dörfer gleichen einem Museumsdorf der 50-iger Jahre mit Menschen die teilweise auch noch in dieser Zeit leben. Das ist natürlich nicht überall im ehemaligen DDR Gebiet so, aber einige Flecken gibt es tatsächlich noch, der Großraum Alt-Rehse gehört dazu.
Ani und Gaby waren im Atelier, Ani zauberte mit den Farben. Klein Ella wurde so langsam mit den Robins warm, besonders der Bällepool hatte es ihr angetan. Interessant auch das Zusammenspiel zwischen Ani und Ella, der gemeinsame Treffpunkt war oftmals die Bar, wo das wohl herkommt. Auf jeden Fall hatten die beiden viel Spaß miteinander.
So gingen die Tage ins Land, aufregend für die Kids natürlich die Sommerrodelbahn, zum Glück wollten beide nicht sofort alleine fahren, sodass die großen Kinder Jupp und Deti auch in den Genuss von zwei, drei Fahrten kamen.
Edda forderte Deti zu größeren Touren heraus, besonders schön war die Tour Göhren-Lebbin, Wendhof, Klink, Hafen Sietow, Poppentin, Göhren-Lebbin. An einigen Anstiegen sah ich nur den verlängerten Rücken meiner E-Bike Edda.
Ella machte sich selbstständig und ließ die Erwachsenen erstaunt zurück. Als am Mittwoch Mama Tanja auftauchte, waren die Robins wichtiger als sie, also hatte Tanja auch Zeit sich langsam einzugewöhnen, aber wollte sie das? Höhepunkt war am Donnerstag die Kindershow, wo Ani und auch Ella ihre großen Auftritte hatten, das Publikum raste. Warum die Abstände zu Jupp um weiter wurden ist unbekannt, ob es an den Bergen Knoblauch lag? Auf jeden Fall wollten die Mädels nicht so wirklich dicht ran an ihn, arme Carola, was für eine Nacht.
Sabine, Gaby und ich beschlossen zu verlängern und so blieben wir bis Sonntag. Trotz Teilnahme an 4 Golfturnieren habe ich Lusche, Muschi, Blindfisch … mein Handicap nicht verbessern können. Am Samstag dann aber eine Sensation, Sabine ging mit auf Segwaytour und siehe da, es hat ihr gefallen, geht doch. Ich erhielt am Ende das Angebot bei meinem nächsten Aufenthalt als Guide zu arbeiten, mal sehen, ob ich es mache.
So, jetzt gehen 2 Wochen Deutschlandurlaub zu Ende, ich kann nur sagen, es war wunderschön und sehr abwechslungsreich. Fleesensee, immer wieder.