Ein Tag am Starnberger See
Der Tag am Starnberger See beginnt eigentlich einen Tag vor dem Tag am Starnberger See und endet auch 3 Tage später als der Tag am Starnberger See. Warum also heißt dieser Artikel „ein Tag am Starnberger See“? Ganz klar, es geht um Klicks, wer klickt schon „meine Abenteuer in Unterhaching“ oder „Deti beim DRV“. Mal ehrlich, kein Schwein. Aber Erfolg wird in den digitalen Medien nun einmal in Klicks gezählt. Mehr habe ich nicht zu bieten, denn eine wirkliche Conversionrate habe ich nicht. Für normale Menschen: das ist die Quote zwischen Besuch einer Internetseite (Klicks) und einem möglichen Verkaufsabschluss. Und Starnberg, das macht doch was her, hier wohnen die Promis Deutschlands. Hier sitzt in einer Villa mehr Kapital als das jährliche Einkommen aller Sozialgeldempfänder Niedersachsens. Also zieht der Titel die Besucher erst einmal an, ich hätte doch in die Werbung gehen sollen.
Aber was soll das, ich will doch über meinen Tag am Starnberger See berichten. Am Tag davor fährt mein Zug nach Frankfurt vor dem Frühstück, ich hatte einen meiner Consultontage und vertrat die TUI beim Verband. Also kaufte ich mir beim Wurstbasar einen Kaffee und ein Brötchen, dass ich dann bezahlt und eingepackt dort liegen ließ, dumm gelaufen. Ich bemerkte mein Missgeschick erst im vollen Zug. Ach ja, meine Freunde der Gewerkschaft haben ja zum Streik am Flughafen während der Industriemesse aufgerufen. Schon gestern hatte ich das Vergnügen den Streik der Üstrafahrer über mich ergehen zu lassen.
Gewerkschafter sind doch die Jungs und Mädels die sich völlig uneigennützig für die armen Arbeitnehmer einsetzen. Sie fordern völlig zu recht höhere Gehälter für Erziehungspersonal, Altenpfleger und das Pflegepersonal im Krankenhaus. Aber was sind die Mittel und wie ist das Vorgehen? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es einige richtig gute Gewerkschafter gibt, sich viele aber noch kurz nach der Bismarckzeit bewegen.
Besonders Interviews mit hohen Gewerkschaftlern wie am 28.04. in der HAZ, bringen mein Blut in Wallung. Phrasen, Phrasen, Phrasen ohne jede Substanz.
Aussage1 in der HAZ: „Streik ist unsere einzige Möglichkeit“. Klar, wenn man arbeitet wie es immer war und man sich keine neuen Wege überlegt, dann ist das so. Warum macht ihr nicht einen 10 Jahresplan, der an wirtschaftlichen Kennzahlen der Gesamtwirtschaft (z.B. Inflationsrate…), der Branche (z.B. Wachstumsrate…), des Unternehmens (z.B. Ertragssteigerung, Planerfüllung, Kundenzufriedenheit …) fest. Jedes Jahr werden die Kennzahlen für das übernächste Jahr kritisch beleuchtet und dann ggf. angepasst. Das heißt natürlich auch mal Null- oder Minusrunden. Aber auch, es gibt mehr als die heute utopischen Eingangsforderungen der Gewerkschaften. Aber halt, das geht natürlich nicht, dann werden ja die menschlichen Engel der Gewerkschaft arbeitslos. Das hätte natürlich auch Vorteile, denn dann würden die fürstlichen Gehälter wegfallen, das könnte die Beiträge der oben aufgeführten Berufsgruppen mindern und damit zu einer indirekten Gehalterhöhung führen. Also Jungs und Mädels ran, baut euch ab, dass wäre dann ein wirklich uneigennütziger Einsatz.
Aussage2 in der HAZ: Wir richten die Planung der bundesweiten Tarifverhandlungen, die im Übrigen mit den Arbeitgebern abgestimmt ist, nicht nach dem Messekalender in Hannover.
Fand in dieser Zeit eigentlich eine bundesweite Industriemesse statt und wurde bundesweit gestreikt?
Aussage3 in der HAZ: Viele Streikenden haben am Dienstag sehr viele positive Rückmeldungen von den Bürgern bekommen. Ja, ich glaube, dass es positive Rückmeldungen gab, ich selbst habe sie nicht wirklich gehört. Es ging bei mir sogar soweit, das Streikende sagten, dass sie keinen Bock mehr darauf haben, aber sie müssen aus Gründen der Solidarität mitmachen. Unter der Hand heißt es eher, wenn ich ausschere kriege ich bei uns kein Bein mehr auf die Erde. Tolle Demokratie, die ebenfalls im HAZ Interview erwähnt wird.
Aber wieso schreibe ich schon wieder über so ein Thema, die Story heißt doch ein Tag in Starnberg. Gerüchteweise soll die Gewerkschaft hier nicht wirklich präsent sein, aber das sind Gerüchte.
Natürlich kam ich zu spät zu meinem Meeting. Die Deutsche Bahn hatte neben der angekündigten Verspätung von einer Stunde wegen Bauarbeiten während der Industriemesse eine weitere Verspätung. Keine Angst, darüber lasse ich mich heute nicht weiter aus, die Probleme der Bahn kennt doch jeder.
Die Stunden beim Branchenverband haben Spaß gemacht, schade nur, dass das Meeting länger dauerte und ich meinen Zug mit Platzreservierung nach München verpasste. Der neue Zug war völlig überfüllt, alle Reisenden wollten sofort ein Eintrittsformular für die Gewerkschaft unterzeichnen, auch die, die standen. Ich hatte Glück und ergatterte dank guter Einstiegsstrategie einen der drei freien Plätze.
Angekommen in München ging zuerst alles schief. Das Hotel war nur für eine Nacht, statt wie gebucht und bezahlt für 2 Nächte. Die guten Kneipen mit Fernsehen in der Nähe des Hotels waren überfüllt, die Bayern haben echt viele Anhänger. Letztendlich landete ich in einer türkisch geprägten Bar (Barretro) mit Flaschenbier und türkischen Nudeln. Beides schmeckte gut, nur das Bayernspiel war nicht wirklich erfolgreich. Als ich dann meinen Freund Tayfun Korkut, der schlechteste aller Trainer, als Experten sah, wollte ich nur schnell ins Hotel. Dort noch einen Absacker und ein letztes Bier für das Zimmer. Natürlich ging ich hoch und ließ das volle Bier unten stehen. Brötchen, ja ok, aber Bier, jetzt habe ich doch Angst um mich. Zum Glück stand es bei meiner Rückkehr noch unberührt da und so konnte ich doch noch in Ruhe einschlafen.
So, dass war jetzt die Vorgeschichte zum Tag am Starnberger See. Ich hoffe, Ihr hattet ein wenig Spaß damit. Den Gewerkschaftlern, die das lesen und sich ärgern, kann ich nur sagen, ihr gehört bestimmt zu den Guten und arbeitet mit den Unternehmern zusammen an guten und gerecht bezahlten Jobs. Bestimmt seid ihr auch dafür, dass die, die nicht ganz so fleißig sind, auch mal die Gehaltslisten der Unternehmen entlasten. Sorgt dann noch dafür, dass sich z.B. Altenpfleger um die Alten kümmern können und nicht im bürokratischen Sumpf versinken. Wenn Ihr das macht, dann seid ihr gute und moderne Gewerkschafter.
Endlich kommen wir zum Titel der Geschichte. Kurz und bündig, der Tag am Starnberger See war sehr schön, aber der Reihe nach. Entschuldigt bitte, dass ich noch keine Bilder eingefügt habe, aber dafür reichte heute die Zeit nicht. Bilder folgen als erst am Montag oder Dienstag.
Zuerst musste ich ja noch klären, ob ich eine zweite Nacht im Tryp Hotel München bleiben konnte. Ich konnte. Auf meine Frage was denn gestern los war, kam das, was ich auch jahrelang gehört habe, unsere IT hat einen Fehler gemacht. Als ich konkreter nach der Kollegin von gestern fragte, hatte der freundliche Herr allerdings seine Gesichtszüge nicht ganz unter Kontrolle. Diese Gesichtszüge besagten eindeutig, wo der gestrige Fehler lag, er stand 66 cm vor dem PC.
Aber alles war ok, das Frühstück war gut und so machte ich mich auf zur S-Bahn. Ein Tagesticket gekauft, ist günstiger als jeweils ein Ticket für Hin- und Rückfahrt, und schon saß ich in der S-Bahn nach Starnberg. Zur S-Bahn fällt mir eine süße Story der kleinen Ella ein, ein 4-jähriges Mädchen aus der Familie. Man stand an der Bahn, da kam eine S-Bahn vorbei und Ella wurde gesagt, guck mal Ella, das ist eine S-Bahn. Die prompte Antwort des Kindes erzeugte dann einen großen Lacher und Unverständnis bei Klein-Ella. Ella antwortete: „Oh toll, kann man in der Bahn essen“. Ja das ist kindliche Logik.
Aber zurück nach Starnberg. Ich war noch nie hier und deshalb hatte ich mir den Trip auch fest vorgenommen. Da das Wetter gut war, 3° mehr, wären noch besser gewesen, aber ich will nach dem Schneefall von vorgestern nicht meckern. In der Nähe vom Bahnhof gab es einen Fahrradverleih, den ich sofort ansteuerte. Für 16,-€ mietete ich das Rad für den Tag. Ich startete die Umrundung des Sees im Uhrzeigersinn. Meistens fuhr ich am Seeufer entlang und die Ruhe war herrlich. Ich begegnete kaum anderen Menschen. Das war auf der einen Seite sehr angenehm, da aber auch die Biergartensaison erst in der ersten Maiwoche beginnt, musste ich unverrichteter Dinge an vielen, geschlossenen Verpflegungsstationen vorbei fahren.
Hier seht Ihr die Tour, die ich gefahren bin.
Die Villen und Häuser, die hier am Wegesrand rund um den ganzen See stehen sind wirklich sensationell, hier sitzt das ganz große Geld. Jedes Haus, Villa, Schloss hat ein riesiges Grundstück, ohne Gärtner geht da nichts. Alle von mir durchfahrenen Orte haben etwas Gemütliches, ich kann und möchte da nichts großartig hervorheben, es ist alles schön bayrisch.
Zur Route selbst. Mit Ausnahme des letzten Teilstücks zwischen Possenhofen und Starnberg, konnte ich immer am See, durch den Wald oder kurze Stücke auf Fahrradwegen neben der Straße fahren. Die letzten Kilometer musste ich dann leider auf der Hauptstraße fahren. Gebraucht habe ich für die 53 km knappe 5 Stunden, dabei war eine Eispause auf der Ilkahöhe und ich habe natürlich auch viel fotografiert. Die Fahrt auf die Ilkahöhe würde ich mit dem Fahrrad nicht unbedingt empfehlen, ist doch ein zusätzlicher Weg, der auch noch ziemlich steil ist.
Am Ende stand dann die Belohnung in Form eines Hellen im Biergarten von Starnberg. Es war toll, ich kann die Tour nur empfehlen.
Zurück wieder mit der Ess-Bahn, sorry S-Bahn. Diesmal bis zum Marienplatz.
Meine müden Waden trugen mich noch über den Viktualienmarkt, aber am Pschorr oder auch Hacker, war dann Schluss. Die sensationelle Brotzeit hatte ich mir verdient. Ich genoss die Atmosphäre, die viel angenehmer ist als im Hofbräuhaus.
Die Leute kamen und gingen. Irgendwann war ich müde und machte mich zurück auf den Weg zum Hotel. An der Bar verfasste ich dann noch meinen „Anti-Gewerkschaftstext“, aber dann fielen mir doch die Augen zu und ich träumte vom Tag am Starnberger See.
Wie und wann die Story weitergeht kann ich im Moment noch nicht sagen. Auf jeden Fall geht es heute weiter nach Unterhaching, wo die Bayern ihre Schmach von der letzten Schützenfestolympiade vergessen machen wollen. Im letzten Sommer hatten der Lütsche, Loehni und ich in 96 Trikots die bayrischen Herausforderer Gerd, Stephan und Phillip (auch in Trikots von hier unten), deklassiert. Bogenschießen, Dosenwerfen, Pfeile etc. waren eben nicht das Ding der Bayern. Mal sehen, was heute kommt, ich freue mich auf jeden Fall schon sehr.
Ein gemütliches Frühstück, langsam fertig gemacht, ausgecheckt und ab zum Bahnhof, so begann mein Tag. Mein Team war schon früh unterwegs, so früh das der Lütsche den frühen Vogel verfluchte und so den Wurm verpasste. Wir appten uns zusammen, die Jungs im überfüllten Zug, ich bei strahlend blauem Himmel, einen Latte vor mir.
Die Idee war, ein erstes Gerstenbräu auf dem Viktualienmarkt zu uns zu nehmen, damit wir den Bayern einen kleinen Vorsprung geben konnten, wir waren uns sooo sicher. Die Stimmung war von den ersten Minuten an super, es sollten tolle Tage auf uns zukommen.
Aus der Vorstadt München ging es ins weltoffene Haching, Unterhaching. Hier ist die Welt in Ordnung, hier ist es schön. Der bayrische Kapitän Gerd empfing uns herzlichst. So muss es sein, auch wenn beim vor uns liegenden Wettkampf, für beide Parteien, sehr viel auf dem Spiel steht. Man geht freundschaftlich miteinander um, man ist für die andere Partei da und denkt sogar für sie mit, man hat gemeinsam Spaß und vertritt trotzdem uneingeschränkt das eigene Team. So habe ich es gelernt, wie man privat und geschäftlich miteinander umgeht.
Das Wetter war unglaublich gut, strahlend blauer Himmel. Im Kammeloher, einem Restaurant, das bayrischer kaum sein kann, eröffneten wir praktisch die Biergartensaison, denn Tisch und Stühle mussten wir alleine aufstellen. Gerd und Loehni glaubten nicht an die großen Portionen und meinten eine Vorspeise bestellen zu müssen. Die Leberknödel in der gleichnamigen Suppe hatten Handballgröße, zumindest für Loehnis Hände, fast unglaublich. Natürlich hatten es auch die Hauptgerichte in sich, Ente, Haxen, Schnitzel, alles fantastisch. Nur der fleißige Sonnenschirmkärcherer störte die Idylle.
Die Gelenke und Muskeln wurden von innen geschmeidig gemacht und gegen Ende des Aufwärmprogramms trafen mit Philip und Martin auch der Rest der bayrischen Truppe ein. Ob es nun ein Vor- oder Nachteil war, dass das blau-weiße Team nur einen sehr kleinen Teil der Vorbereitung mitgemacht hat, überlasse ich dem gewogenen Leser selbst.
Mit dem Taxi ging es zur Bowlingbahn. Schon in der „wie geht Bowling-Runde“, zeigten wir den Lederhosenjungs wo der Hammer hängt. Die Plätze 1 bis 3 wiegten uns Nordlichter in Sicherheit, auch diesmal werden die Hachinger keine Sonne sehen, was in der dunklen Bowlinghalle auch nicht möglich war.
Doch dann kam es anders. Gerd hatte sein Team gut eingestellt und Phillip und Martin waren nicht zu schlagen. Wir belegten die Plätze 2, 4 und 5. Er selbst ließ das Spiel offen, indem er den letzten Platz einnahm. Welch großartige Geste des ehrgeizigen Bayern. Auch im zweiten Durchgang spielte er seine Rolle perfekt. Wir allerdings waren diesmal besser aufgestellt und entschieden die Runde für uns. Champions League Atmosphäre kam beim dritten Durchgang auf. Das kannten die Bayern natürlich besser als wir. Als ich mich als Alterspräsident am Wurfarm verletzte, war es um uns geschehen. Der Lack ist halt ab. Das mit der Verletzung passierte bei einem von Detis berüchtigten „Bowling-Fallwürfen“, bei dem er regelmäßig die Bahn putzte, schade eigentlich. Die Südländer zeigten uns Flachländern jetzt wo unsere Grenzen sind und gewannen souverän.
Auch beim an- und abschließenden Dartturnier waren uns die Hachinger Jungs überlegen. Der Lütsche konnte Martin als einziger das Wasser reichen, aber es reichte nicht, Bullseye Martin machte uns alleine platt. Am Ende stand ein verdienter Sieg der überglücklichen Gastgeber. Alle sind gespannt auf die Schützenfestolympiade in Hannover am 08.07.16.
Zum Abschluss statteten wir der Maibaumwache von Unterhaching noch einen Besuch ab. Zum Glück hinderte mein verletzter Arm uns daran, den kostbaren Baum aus dem Ort zu schaffen, das wäre uns nicht gut bekommen.
An dieser Stelle möchte ich mich, wir uns, bei Philip, Martin und Gerd für die Gastfreundschaft bedanken, es war ein Tag, der so schön war, dass er nicht mit Worten zu beschreiben ist, daaaaaaaaaanke.
Am Morgen haben wir dann Loehni in den Club der Männer aufgenommen, im Hopfenkampf, der gestern außerhalb der offiziellen Punktwertung stattfand, hat er die Bayern deutlich geschlagen. Ja, das war schon eine leichte Enttäuschung, es machte sich schon der Ruf der O-Safttruppe breit, aber ganz so schlimm war es dann doch nicht.
Auf jeden Fall frühstückten wir in Ruhe und machten einen Spaziergang durch das schöne Unterhaching. Loehni musste sich allerdings doch noch einmal hinlegen, der Titel „nun kann ich auch trinken“ war ihm ein wenig zu Kopf gestiegen und so musste er sich erst einmal schonen. Pünktlich um ½ 12 Uhr war Gerd wieder bei uns es ging nach München zum wunderschönen Biergarten Aumeister im Englischen Garten.
Um Punkt 12 Uhr stand die erste Maß auf dem Tisch, Gerd wollte es heute wissen. Loehnis Kopf erlaubte anfangs nur eine Cola. Dazu gab es bei Traumwetter Haxen, Obatzen, Radi und Bretzeln, mehr kann man nicht erwarten. Es wurden schöne 2 Stunden, die wir garantiert verlängert hätten, wenn wir gewusst hätten was auf uns zukommt.
Wir hatten Karten für das Spiel Bayern gegen Gladbach und die Bayern wollten heute ihre vierte Meisterschaft in Folge perfekt machen. Doch der Reihe nach. Die 5,7 km zum Stadion wollten wir zu Fuß zurücklegen, doch Gerd hatte Glück, kaum 3 Meter gegangen, sah er ein Taxi, das uns zum Stadion brachte. Als Entschuldigung für Gerd sei aufgeführt, er hatte schon den Morgenmarsch mit dem Hund hinter sich, man muss sich auch mal schonen. Der Taxifahrer, ein Typ aus Hannover-Ricklingen war dann sehr gesprächig und von ihm erfuhren wir, das die Dienste der Damen in der Ludwigstraße in Hannover viel günstiger sind als die in München, was der alles weiß. Er hatte noch andere abstruse Geschichten auf Lager, die ich hier aufgrund der bräunlichen Verfärbung nicht erzählen möchte.
Das Spiel endete 1 zu 1 und war eine große Enttäuschung, die erst einmal weggespült werden musste.
Zurück in Haching erlebten wir noch die Ducky Luck Boys, die Handballer aus Unterhaching, für die Gerds großes Herz schlägt. Sie gewannen das letzte Saisonspiel und Gerd war mit der Leistung seiner beiden Jungs auf dem Spielfeld zufrieden, gerade der Youngster Daniel erzielte seine ersten Bayernligatore überhaupt.
So wie die Stimmung hier war, so war es in meiner Erinnerung früher auch bei uns in Ahlem, aber leider meinte ein Hausmeister damals, dass das Leben keinen Spaß machen darf. Hier unten geht das alles noch ohne Probleme. Die anschließende Saisonabschlussfeier mit kaltem Buffet und Freibier, fand dann drinnen und draußen statt. Als wir kurz nach 23 Uhr zum Hotel gingen, war es immer noch warm. Die Feier ging noch deutlich länger, aber wir als Flachlandtiroler hatten genug und waren sehr zufrieden.
Ja, dass waren die Tage in Unterhaching, getarnt mit dem Marketingaufhänger, „Ein Tag am Starnberger See“. Alles, aber speziell die Tage mit den Freunden aus Unterhaching waren klasse, danke an alle die dabei waren.
Die Rückfahrt am nächsten Tag war unspektakulär, unser Wagon aus dem gebuchte Zug war gestrichen, so konnten wir einen Zug früher nehmen, hatten ein eigenes Abteil, dass wir bei jedem Einstieg, uns schafendstellend, verteidigten. Erwähnenswert noch 2 Skatrunden, die sich meine Mitreisenden freundlich teilten.