Detis Versagen bringt Bayern den Sieg
Noch beim Abschiedsbier haderte er mit sich und seinem Tag, einem gebrauchten Tag. Aber der Reihe nach.
Neufreizeitler Gerd war schon am Vortag angereist, sein Team folgte am Spieltag. So ganz kann sich der Spielführer der Bayern mit seiner neuen Rolle „Freiheit statt Arbeit“ noch nicht abfinden und so legte er einen Beratertag bei seinem Lieblingskunden ein. Da holte er sich die notwendige Härte für den Wettkampf.
Schon früh riefen die 2 jungen, durchtrainierten Hannoveraner, Lütscher und Loehni, zum Getränk, allerdings hatten sich da einige Bayern schon einen Vorsprung erarbeitet. Richtig los ging es auf den Terrassen des Courtyard Hotels am Maschsee. Deti wartete alleine auf die Truppe und bestellte bei der nettgestylten Bedienung 6 Bier, was diese nicht glauben wollte. Erst der zauberhafte Augenaufschlag des Seniors überzeugte sie ob der Richtigkeit der Bestellung. Diese traf pünktlich mit der Meute ein. Bis eben war die Terrasse noch ein Idyll der Ruhe, was sich mit dem Einmarsch Mannen schlagartig änderte. Bewunderte Blicke trafen die Sportler.
Dann ging es in Richtung Arbeitsplatz, es ging zum Schützenplatz. Feste Nahrung ist die Grundlage für eine gelungene Flüssigkeitsaufnahme, also schmiss Gerd für seine neue Freiheit erst einmal eine Runde Wurst, die dann durch eine zweite ergänzt wurde. So konnte man starten.
Das erste Spiel sollte Bogenschießen sein, aber die Dame an der Kasse verstand das Geschäft nicht, also wurde Bogenschießen ans Ende gesetzt. Schießen auf die Pyramide war so das erste Spiel. Martin und Deti setzten gleich ihren Joker. Damit, das kann ich vorweg nehmen, begann ein Drama, wie es die Schützenfestwelt lange nicht mehr erlebt hat. Alle Teilnehmer ließen eine Tonne stehen, nur Deti ließ 2 übrig und brachte seine Mannschaft damit schon fast aussichtslos ins Hintertreffen. Aber zum Glück sind die Norddeutschen ein Team und die Jungs bauten den alten Mann mit Blumen wieder auf.
Doch das hielt nicht lange an. Beim Akt der Bierbestellung rutschte Detis Kreditkarte aus dem Portemonaie unter die Bodenplatte. Ob es dieser Vorfall war, der zum Glück durch anheben des Bodenbelags schnell gelöst werden konnte, der den Altmeister völlig aus der Fassung brachte oder ob es nicht doch die fortschreitende Senilität ist, wird auf ewig ein Rätsel bleiben.
Beim Dosen werfen, dass aufgrund der anhaltenden Knieverletztung des Bayern Oldies, für das Fußballspiel ins Programm genommen wurde, zeigten die jungen Wilden den beiden Senioren, wo der Hammer hängt. Loehni und der Lütsche gewannen, der Lütsche mit Joker. Bayern Gerd wurde Letzter. Durch den Jokereinsatz war das Team aus Hannover vorne, eine trügerische Führung, denn man hatte schon einen Joker mehr verspielt, als die Jungs aus der Alpenregion.
Beim Basketball dann die große Überraschung. Seriensieger Philipp (Joker) wurde von Loehni geschlagen und auch Martin hatte die gleiche Trefferzahl wie Philipp. Dadurch verloren die Bayern wichtige Punkte und führten bei gleichem Jokereinsatz mit einem mickrigen Punkt. Man, war das spannend, die Teams gaben alles und verausgabten sich derart, dass unbedingt eine Tränke angesteuert werden musste. Neben dem Bier, schmeckte die Lütje Lage vorzüglich. Der Aufenthalt zog sich durch die Aufnahme weiterer fester Nahrung etwas in die Länge.
Beim Eis- oder Airhockey legten die Hannoveraner los wie die Feuerwehr, der Lütsche ließ Philipp keine Chance. Aber das war es auch schon mit dem Budenzauber aus Hannover. Martin und Gerd ließen Deti und Loehni nicht den Hauch einer Chance und brachten so die wichtigen Punkte sicher nach Hause.
Beim American Football versagte Martin gänzlich und der Lütsche verschenkte überehrgeizig wichtige Punkte, sodass Philipp der alleinige Sieger war. 87:88 Bayern führt. Die beiden Youngsters aus Hannover, die auch gar nicht mehr so jung sind, hatten das Versagen des Seniors im Team gut kompensiert und sie zogen ihn weiter mit durch die Spiele. Das war schon eine respektvolle Leistung.
Zurück zur Tränke, da war es gemütlich, da verbrachten wir die Zeit die man braucht um 2 weitere Getränke zu sich zu nehmen.
Pferderennen, hier sollte die Stunde von GGG (großartigen Galopper Gerd) schlagen. Er setzte seinen Joker und ging voller Tatendrang ans Werk. Doch diesmal wollte Deti nicht so schnell aufgeben und er führte das Rennen lange an. Am Ende versagten aber auch hier die Nerven und er musste Gerd ziehen lassen. Der erfahrene Freizeitaktivist schaffte es so, mit seinem Joker die maximale Ausbeute zu erzielen.
Anschließend war Gerd für die erneute Aufnahme fester Nahrung. Wo lässt er das bloß?
Jetzt kam es auf Loehni an, der letzte Joker musste sitzen. Bogenschießen war angesagt. Philipp überzeugte, Martin kackte ab, alle anderen trafen immerhin einen Ballon, jetzt musste Loehni ran. Er gab wirklich alles, wie er die Gegner in Sicherheit wiegte, indem er den Pfeil gleich zweimal aus den Fingern gleiten ließ, das war schon ganz großer Sport. Jeder dachte, der ist doch voll und trifft nie, aber mit dem vorletzten Pfeil durchbohrte er den kleinen Ballon. Die Spannung war nicht zu überbieten, trifft der letzte Pfeil ins Ziel, geht Hannover vor dem Überraschungsspiel in Führung, trifft er nicht, reden wir von Bayerndusel. Was soll ich sagen, er traf nicht, immer diese Bayern.
Dann wurde die Buchhaltung korrigiert, auch hier war Deti nicht auf der Höhe des Geschehens. Was war nur los mit ihm, hat er zu viel Freizeit? Das Überraschungsspiel fiel aufgrund körperlicher Gebrechen im Bayernlager aus. In diesem Fall wollen wir anonym bleiben, damit sich Gerds Uschi keine Sorgen machen muss. Auf jeden Fall waren die Unterhachinger so fair ein Ersatzspiel anzusteuern. Beim erneuten Schießen hätte Deti sein Versagen vom Beginn der sportlichen Auseinandersetzung, eliminieren können. Doch Pustekuchen, erneut waren die Walzen zu schwer für ihn, was seine Jungs mit in die Tiefe riss. Aus dem 128:131 wurde so noch ein souveränes 138:155. Glückwunsch an die Bayern, die damit das Gesamtergebnis auf 3:1 für sich erhöhten.
Einen Trost hatten die Hannoveraner aber doch. Mit dem Lütschen stellten sie den Einzelsieger, Glückwunsch. Den zweiten Platz (die ersten Verlierer) teilten sich Gerd und Philipp, vor Loehni und Martin, abgeschlagen Letzter Altmeister Deti.
Bei 1, 2 Abschlussgetränken wurde über vergebene und genutzte Chancen diskutiert, gelacht und gelästert. Ein grandioser Abend einer tollen Männerfreundschaft, alle freuen sich auf ein erneutes Treffen im bayrischen Entwicklungsland.
Hier die Ergebnisliste