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Nach der Zeitungslektüre der letzten Tage wollte ich ursprünglich folgende Frage 21 stellen: Was ist die Digitalisierung? Da ich aber hierzu keine wirklich richtige oder falsche Antwort erwarten konnte, habe ich die Finger von der Frage gelassen.

Dieses Thema brennt mir schon lange unter den Nägeln, aber ich habe mich nicht wirklich an das Thema ran getraut, denn wenn ich das Thema ernsthaft durchleuchten will, bin ich bis zum Rest meiner Tage beschäftigt.  

Nachdem sich allerdings unsere Bundeskanzlerin bei der Eröffnung der Cebit komplett geoutet hat, dass sie die Digitalisierung nicht verstanden hat, will ich zumindest ein paar Kommentare abgeben. Da sagt doch tatsächlich unsere Kanzlerin,: „wir Deutschen müssen uns der Digitalisierung stellen, jeder sollte programmieren können“. Der erste Teilsatz ist ja richtig liebe Bundeskanzlerin, aber das man, wenn alle programmieren können, die Digitalisierung geschafft hat, ist aus meiner Sicht so falsch, falscher geht es nimmer.

Digitalisierung ist für mich das Leben mit den neuen digitalen Gegebenheiten zu verstehen, verstehen zu müssen, zu wollen und auch zu können. Dabei ist die größte Herausforderung für uns Menschen die digitale Art der Kommunikation über soziale Medien wie Facebook und Twitter, aber auch Smartphone, Facetime und, und, und. Hier sind selbst die klügsten und mächtigsten Menschen dieser Erde überfordert. Das fängt für einige bei der Bedienung eines Smartphones an, und endet bei solchen Typen wie Locke aus den Staaten, der diese Art der Kommunikation für seine persönliche Macht nutzt. Und nicht nur Mutti aus dem Kanzleramt, alles andere als auf den Kopf gefallen, steht hilflos daneben und kann machen nix.

Wie heute in der HAZ zu lesen, sind die Lehrer beleidigt, dass gestern gesagt wurde, dass die Lehrer in der Schule der größte Hemmschuh der Digitalisierung sind. Ich verstehe die Aufregung der Lehrkörper, die Politik stellt ihnen ja auch nicht die benötigte Ausstattung zur Verfügung. Aber liebe Körper der Lehre oder besser Köpfe der Leere, das ist nicht alles, ihr habt auch Aufgaben dabei, die ohne die nicht angeschaffte Hard- und Software gelöst werden müssen. Die neue Art der Kommunikation verändert unser Sozialverhalten massiv, u.a. hier seid ihr gefordert, damit unser heutiges System nicht aus den Fugen gerät. Damit möchte ich nicht sagen, dass ihr dafür alleine verantwortlich seid, nein, hier sind natürlich auch Eltern, Mitmenschen und vor allem aber auch die Politik gefordert.

Aber bei der Digitalisierung gibt es auch andere Herausforderungen, Herausforderungen aus dem Alltag. Als eines von vielen Beispielen nehme ich mal das Onlinebanking und die damit verbundene Schließung vieler Bank- und Sparkassenfiliale.  Viele haben damit kein Problem, aber es gibt auch in Deutschland noch Millionen von Menschen, die noch nie an einem Bankomaten Geld gezogen haben, geschweige denn, eine Überweisung über einen Automaten getätigt haben. Mir ist auch klar, dass es unter den gegebenen Umständen nur schwer möglich ist, Dienstleistungen der Bank im Offlinebetrieb wirtschaftlich zu betreiben, aber einen Großteil der Menschheit einfach abzuhängen, ist das richtig? Hier liebe Frau Merkel ist u.a. die Politik gefordert, denn solche Veränderungen kommen durch die Digitalisierung, da hilft die von ihnen geforderte „Programmierung durch alle“ auch nichts, hier ist die Politik gefragt.

Dieses sind für mich nur zwei Beispiele zum Thema Digitalisierung. Ich hoffe, ich konnte zum Ausdruck bringen, dass Digitalisierung nicht „programmieren können“ oder Hard- und Software bedeutet. Digitalisierung ist für mich vor allem der technische Einfluss auf das Miteinander der Menschen, auf den sozialen Umgang untereinander. Hier sind wir alle gefordert, aber vor allem auch die Politik, denn die Digitalisierung hat die Kraft, unsere bestehenden, funktionierende Systeme, Abläufe so zu verändern, dass viele von uns Menschen nicht mehr glücklich und zufrieden sein können. Angela, hier musst Du ran, dann brauchst du auch nicht programmieren lernen. Versprochen.